Rüchtrittswelle: Nun zieht sich auch Dr. Hänel zurück

18.11.2017, 10:33 Uhr | 1032 Aufrufe
Nach den überraschenden Rücktritten der Aufsichtsräte Kalew und Balster und der gestrigen Ankündigung von Stefan Bohne, sein Amt am 30. November abgeben zu wollen, hat die Chemnitzer Rücktrittswelle auch den Vorstandsvorsitzenden des Clubs erreicht. Dr. Mathias Hänel, seit 2006 für die Geschicke des Clubs verantwortlich, wird ebenso wie Bohne am 30. November 2017 sein Amt zur Verfügung stellen. Damit besteht der Vorstand nur noch aus Steffen Ziffert und Nico Beltrame.

Dr. Mathias HänelDr. Hänel übernahm die Führung des Vereins im Jahr 2006, als die Himmelblauen den Tiefpunkt ihrer Geschichte erreicht hatten und man in der Oberliga Gegner wie Pößneck und Dessau zum Punktspiel an der Gellertstraße begrüßte. In dieser wirtschaftlich und sportlich äußerst schwierigen Zeit "kümmerte sich der Doktor rührend um den himmelblauen Patienten", wie man damals so schön sagte. Unter Hänel qualifizierte sich der Club für die neu strukturierte Regionalliga (damals gab es 3 Staffeln mit 3 Aufsteigern!), schaffte 2011 sensationell mit dem CFC vor dem Bullenverein aus Österreich den Aufstieg in die 3. Liga, und eröffnete am 18. Juni 2016 zusammen mit OB Barbara Ludwig das neue Stadion an der Gellertstraße. Doch die Freude hielt nicht lange an, denn im November 2016 wurde bekannt, dass der Verein kurz vor der Insolvenz stand und nur mit schneller Hilfe der Stadt überleben konnte. Der komplette Vorstand stellte daraufhin zusammen mit dem Aufsichtsrat seine Ämter zur Verfügung. Auf der außerordentlichen MV im Januar 2017 wurde ein neuer Aufsichtsrat gewählt, welcher einen neuen Vorstand für den Verein berief. In dieses Gremium wurden Herbert Marquard, Stefan Bohne und erneut Dr. Mathias Hänel berufen. Marquard schied im Mai 2015 aus, die beiden anderen Vorstände nun zum 30. November 2017.

Dr. Hänel zu seinem Rücktritt: "Ich habe mich nun, nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, mein Amt als Vorstandsvorsitzender der Himmelblauen niederzulegen. Dies verbinde ich mit dem Wunsch, dass unser CFC schnellstmöglich wieder in ruhiges Fahrwasser kommt. Kompetenz und menschliche Integrität der Entscheidungsträger sind dabei wesentliche Voraussetzungen, damit ein Verein in Ruhe arbeiten und dann auch Erfolge einfahren kann. Ich danke an dieser Stelle ganz herzlich allen haupt- und ehrenamtlichen Wegbegleitern, die mit mir sowohl die guten als auch die schweren Zeiten bestritten haben sowie unseren treuen Fans und Sponsoren, ohne deren Unterstützung der CFC nicht existieren könnte. Ein besonderer Dank gilt der Stadt Chemnitz für die über viele Jahre sehr gute Zusammenarbeit. Unserem Chemnitzer FC wünsche ich für die Zukunft alles Gute."

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