Kündigung des Stadionvertrages durch die Stadt Chemnitz?

06.06.2018, 14:45 Uhr | 951 Aufrufe
Bange Fragen zur Zukunft des CFC und des StadionsDie himmelblauen Fans brauchen beim Blick in die nahe Zukunft nach wie vor starke Nerven an der Glaskugel. Denn es droht neben dem laufenden Insolvenzverfahren neues Unheil. Die Chemnitzer Medien berichten übereinstimmend davon, dass der Stadtrat auf seiner Sitzung am 20. Juni den erst vor zwei Jahren geschlossenen Pachtvertrag mit dem CFC kündigen möchte. Zwar gibt es auch einen Vorschlag, wie ein neuer Vertrag mit dem Verein aussehen und der Weiterbetrieb des Stadions erfolgen könnte, aber dazu braucht es wieder einmal die Mehrheit der Stadträte. Bei einem eventuellen worst-case-Szenario mit Kündigung und fehlender Mehrheit für den weiteren Betrieb könnte der Verein ab dem 20. Juni - im wahrsten Sinne des Wortes - obdachlos sein.

Als neuer Pächter des Stadions soll demzufolge die städtische Immobilientochter GGG fungieren, die als neuer Betreiber dafür sorgen könnte, dass Veranstaltungen wie Messen, Tagungen, Lesungen, Kongresse, Firmentreffen, Feiern, Galas, Konzerte oder Hochzeiten außerhalb des Fussballalltags stattfinden. Die GGG soll als Pächter nur noch 30.000 Euro Pacht pro Jahr bezahlen - in den Papieren des CFC stehen satte 180.000 € pro Jahr drin. Der Club würde das Stadion nur für den jeweiligen Spieltag anmieten und dafür pro Spiel zwischen 4.000 bis 6.000 Euro an Miete bezahlen. Gänzlich entfallen würden die Betriebskosten, welche zusätzlich zur Pacht für den CFC bei ca. 500.000 € gelegen haben sollen. Diese Betriebskosten müsste die GGG schultern, wenn die Stadträte diesem Vorschlag am 20. Juni zustimmen sollten.

Sollten diese Vorschläge umgesetzt werden, müsste der CFC aber auch auf die Vermarktungsrechte am Stadion und somit auch auf sämtliche Einnahmen daraus verzichten - diese Rechte gehen dann an die GGG. Damit entstehen sofort Fragen danach, wie die offizielle Stadion-Bezeichnung in der nächsten Saison lauten wird, eventuell kehrt man zur alten Bezeichnung "Stadion an der Gellertstraße" zurück, oder die GGG "vermarktet" die Sportstätte unter einem neuen Namen. Letztlich stellt sich auch die Frage, ob das große CFC-Logo an der Haupttribüne hängenbleibt, wenn die Himmelblauen nur noch als Mieter und nicht als Pächter fungieren. Denn rein theoretisch könnten auch andere Vereine an die GGG herantreten und sich für ihre Spiele in das Stadion einmieten.

Surftipp:
» News vom 04.04.18: Keine Senkung der Stadionpacht

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