Versöhnliches Angebot aus dem Rathaus zur Stadion-Nutzung

30.01.2019, 09:55 Uhr | 827 Aufrufe
In den großen Streit um die Kosten der Stadion-Nutzung bei einem Wiederaufstieg in die 3. Liga scheint plötzlich Bewegung zu kommen. Das Chemnitzer Rathaus veröffentlichte gestern eine Presseerklärung, die dem CFC und seiner aktuellen Führungsspitze gefallen dürfte. Noch im Dezember hieß es, dass bei einem Aufstieg Pachtkosten von 800.000 € anfallen würden, wenn der CFC das Stadion wieder von der GGG übernehmen würde. Als Problem wurde dabei u.a. die EU angeführt, welche Beihilfen an Profivereine untersagen würde. Insolvenzverwalter Klaus Siemon lehnte diese hohe Summe aber ab und verwies auf die Durchschnittskosten von 431.000 € in der 3. Liga pro Verein. Demonstrativ holte sich der IV ein Angebot aus Zwickau ein und drohte in der Boulevardpresse mit Austragung der Heimspiele in der Muldestadt. Nun heißt es aus dem Chemnitzer Rathaus: Alles bleibt wie es ist (Pächter bleibt die GGG), die Kosten steigen nur minimal an, und der Stadionname darf auch wieder vermarktet werden!

In der Presseerklärung der Stadt heißt es: Vom Stadtrat beschlossen werden soll, dass sich die Nutzungsbedingungen für das Stadion auch im Falle eines Aufstiegs des CFC weiterhin an den bisher schon für die Regionalliga geltenden Konditionen orientieren, sofern die EU-Kommission keine Einwände dagegen erhebt. Die Verpachtung soll unverändert über die städtische GGG mbH erfolgen. Diese schließt mit der 2018 neu gegründeten CFC Fußball GmbH für die Dauer von fünf Jahren einen Vertrag ab. Bisher zahlt der Verein jährlich circa 150.000 Euro für die Nutzung des Stadions an Spieltagen, die ganzjährige Logenvermarktung sowie die Nutzung der Geschäftsstelle und des Fanshops. Künftig sind bei einem Spielbetrieb in der 3. Liga durch den CFC circa 175.000 Euro jährlich zu tragen. Die Stadt gibt damit lediglich die geringen Kostensteigerungen in der 3. Liga weiter.

Da im Februar keine Tagungen des Stadtrates stattfinden, könnte der Beschluss frühestens auf der Sitzung am 6. März gefasst werden. Bis zum Stichtag 1. März muss der CFC als Regionaligist aber schon seine Lizenz-Unterlagen für die 3. Liga beim DFB eingereicht haben. Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig erklärte dazu heute in der Freien Presse, dass die entsprechenden Unterlagen nachgereicht werden können und dies kein Problem darstellt.

Allerdings fordert die Stadt auch eine Gegenleistung des Vereins ein - den Erhalt und die gesicherte Finanzierung des Nachwuchsleistungszentrums. In der Presseerklärung der Stadt heißt es dazu: Dort wird eine hervorragende Arbeit geleistet und es ist ein wichtiger Bestandteil der Sportlandschaft der Stadt. Deshalb wird die Stadt vom Insolvenzverwalter eine schriftliche Erklärung einfordern, dass der CFC das Nachwuchsleistungszentrum auf Basis der DFB-Anforderungen erhalten und seine Finanzierung sicherstellen wird. Sollte man sich darauf einigen, wird die Stadt dem Schul- und Sportausschuss am 13. März vorschlagen, zwei Nachwuchstrainer über die Sportförderrichtlinie der Stadt zu finanzieren.

Surftipp:
» Presseerklärung der Stadt: Verpachtung des Stadions an der Gellertstraße

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