Spielbericht

Viertelfinale - Sachsenpokal - Saison 2007/2008
Bornaer SV 91
Bornaer SV 91
1:4
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC

Bornas Fans "freuen" sich über nur 4 Gegentore

von Erik Büttner

Borna...da war doch mal was... Vor 10 Jahren, da zwang der Bornaer SV 91 den Chemnitzer FC im Sachsenpokalachtelfinale in die Verlängerung. Am heutigen Buß- und Bettag sah das wesentlich besser aus. Die Himmelblauen bezwangen den Landesligisten mit 4:1 (2:1). Ein Ergebnis, dass Borna fast noch schmeichelte.

Nach einem kurzen Stadtbummel mit Besichtigung der in ganz Deutschland bekannt gewordenen, wandernden Emmauskirche wurden 6 EUR gelöhnt und sich damit Eintritt ins schmucke Rudolf-Harbig-Stadion verschafft. Manch einer verzichtet auch auf den Eintritt und postierte sich am Zaun der Sportanlage.
Der CFC musste auf die verletzten Adamu und Bachmann sowie auf die gesperrten Baumann und Schumann verzichten. Trotzdem begann Chemnitz schwungvoll. Schlosser verlangte in Spielminute 5 mit einem direkten Freistoß BSV-Torwart Christoph Kowalskis ganzes Können ab. 2 Minuten hatten die Gastgeber die Chance auf die Führung. Es war die Phase des Spiels, in der Borna noch mithalten konnten. Dann aber schob die mehr als wacklige BSV-Defensive Steffen Kellig den Ball genau vor die Füße; die Ecke konnte sich der CFC-Torjäger aussuchen, er nahm links unten (14.).
Doch die CFC-Führung währte wenige Minuten. Nach einem Schnitzer in der himmelblauen Abwehr marschierte Bornas Benjamin Fraunholz begleitet von Danny Troschke Richtung Sebastion Klömichs Tor. Im Strafraum fiel Fraunholz, Troschke soll wohl gezupft haben. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Gefoulte selbst (17.) und sorgte damit für das erste Pokalgegentor des CFC in dieser Spielzeit .
Aber Chemnitz ließ sich nicht beirren, arbeitete fleißig weiter und traf zur erneuten Führung. Schlosser hatte von links mustergültig in den Strafraum gepasst, wo natürlich Kellig wartete und nur einschieben musste (21.). Mit dem 2:1 im Rücken begannen die Himmelblauen ein Scheibenschießen auf Bornas Tor. Großmann (22.), Sonnenberg (27.), Troschke (30.) und Schlosser (31.) verpassten alle nur knapp den Kasten oder zwangen Torwart Kowalski zu Paraden. Diese Torschüsse – es waren weit mehr als die genannten - waren Ausdruck Chemnitzer Überlegenheit. Denn von Borna war außer einer knapp verpassten Tormöglichkeit von Fraunholz (45.) nichts mehr zu sehen. Die Himmelblauen bestimmten das Geschehen auf dem Platz. Der Landesligist zeigte sich besonders in der Defensive schwach und hatte große Mühe den Ball aus der Abwehr sauber herauszuspielen, was den Gästen immer wieder Chancen eröffnete. Es war nur Chemnitz’ Gnade u verdanken, dass der Bornaer SV zur Pause noch hoffen konnte.

Doch die Hoffnungen schwanden schon, als Tobias Becker 4 Minuten nach dem Seitenwechsel das 3:1 aus einer von Borna wieder nicht sauber geklärten Eckballsituation per Kopf markierte. Mit diesem Tor ließ des der Oberligist fortan etwas ruhiger angehen, manchmal etwas zu ruhig, wogegen aber CFC-Trainer Tino Vogel lauthals ankämpfte. Spätestens mit Anton Müllers Treffer zum 4:1 (68./nach Ecke) waren dann die Messen im Rudolf-Harbig-Stadion gelesen. Chemnitz spielte nur noch die Zeit runter, hätte aber durch Kellig (67., 70.) und Sonnenberg (2x 89.) das Ergebnis noch ausbauen müssen. Borna beschränkte sich darauf, die Partie nicht zur Klatsche werden zu lassen. Und so zeigten sich dann auch die Besucher den Umständen entsprechend zufrieden: „Naja 1:4, Grimma hat neune gekriegt.“ – Grimma ist Bornas Erzrivale...

Nach der harten Aufgabe in Dresden-Laubegast war Borna für den Chemnitzer FC keine große Hürde auf dem Weg ins Sachsenpokalhalbfinale. Der CFC spielte sein Pensum erfolgreich herunter ohne großartig zu brillieren. Warum aber auch bis zur Leistungsgrenze gehen, wenn es anders auch gut geht und harte Oberligaaufgaben anstehen.
Im Halbfinale warten nun Dynamo Dresden, Sachsen Leipzig oder der Sieger aus der Partie Neugersdorf – Zwickau auf den CFC. Das Los zu den Halbfinalebegegnungen (um Ostern) wird aber laut CFC-Geschäftsstellenleiter Peter Müller erst im Frühjahr gezogen.

Wertung: 3,5 (Munteres Pokalspiel, dass aber am Ende etwas langweilig wurde)

Beste Himmelblaue: Kellig, Schimmel

Viertelfinale - Sachsenpokal - Saison 2007/2008
Mittwoch, 21. November 2007, 13:30 Uhr
Rudolf-Harbig-Stadion, Borna
Zuschauer: 420
Schiedsrichter: Seidel (Wilsdruff)
Bornaer SV 91
T Kowalski
A Nickel
A Wunderlich
A Nehring
A Döring
M Linke
M Wagner
M Wuttke (46. Streitberg)
M Leutert (60. Köster)
S Fraunholz (71. Schenk)
S Streubel

Trainer: Kunath
Chemnitzer FC
T Klömich
A Kunert
A ThöneltGelbe Karte
A Becker
A TroschkeGelbe Karte
M Schimmel (71. Grube)
M Müller
M Großmann
M Schlosser
S Kellig
S Sonnenberg

Trainer: Vogel
Tore
0:1 Kellig (14.)
1:1 Fraunholz (17./Elfer)
1:2 Kellig (21.)
1:3 Becker (49.)
1:4 Müller (68.)