Spielbericht

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108 Minuten nur hinterhergerannt

[..] "Klar trainiert man so etwas auch im Training ganz speziell", erzählte Bernd Lindrath. "Aber gleich zweimal in einem Spiel klappt es natürlich nicht immer." Zweimal hatte sich der 27-jährige Mittelfeldspieler rund 20 Meter vor dem Karl-Marx-Städter Tor den Ball zurechtgelegt und ihn dann jeweils ins rechte Toreck geschlenzt. Der FCK geriet durch diese Lindrath-Kunststöße sowohl in der regulären Spielzeit (10.) als auch in der Verlängerung (94.) zeitig in Rückstand und kam aus der Verfolgerrolle eigentlich das ganze Spiel nicht heraus.

108 Minuten rannten die Mannen um Kapitän Jürgen Bähringer dem Ausgleich hinterher, der ihnen wenigstens noch die Elfmeterchance eröffnete. Spielerisch vermochten die Karl-Marx-Städter dabei allerdings nur wenig Akzente zu setzen, "eigentlich spielte nur Sven Köhler von Anfang an so, wie ich mir das von allen gewünscht hätte", sparte auch FCK-Trainer Heinz Werner nicht an Kritik. "Wenigstens fanden sich meine Jungs dann noch kämpferisch zusammen."

[..] So kam der Oberligist auch mit Hilfe der Eislebener Abwehr in den Schlußminuten jeweils noch zum Ausgleich und zur schon angesprochenen Elfmeterchance. Doch auch in diesem Duell sah es zunächst nicht nach einem Karl-Marx-Städter Erfolg aus, da Heidrich und Glowatzky vergaben, während Kunstschütze Lindrath und Keller ins FCK-Tor trafen. Erst der neunte FCK-Schütze wendete das Blatt zu ungunsten einer Dynamo-Mannschaft, der man auch in der Liga mehr zutraut als den gegenwärtigen Rang 14.

(Jens Mende)