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Dominanz der Deckungsreihen

Jubiläumsspiel ohne Tore - eigentlich schade! Allerdings war der FCK drauf und dran, im 50. Aufeinandertreffen beider Klubs die eindeutig negative Bilanz (nunmehr 40:60 Punkte) durch einen Erfolg geringfügig aufzubessern. Trainer Heinz Werner beurteilte es richtig, als er später von "Spiel- und Chancenvorteilen in einer wechselvollen Partie" sprach, gleichzeitig dabei aber auch nicht übersah, daß seine Elf in der torgefährlichen gegnerischen Zone nur kurzzeitig Wirkung erzielen konnte. Wenn überhaupt, dann war es der quicklebendige Steinmann, der Jenas Abwehrblock mit Dribblings, Schüssen und klugen Pässen in die Tiefe in Verlegenheit bringen konnte. Zu wenig, um zu gewinnen, zumal sich Bräutigam sowohl beim Herauslaufen als auch mit schnellen Reaktionen auf der Linie wiederholt und ins besondere in der FCK-Druckphase der letzten 15 Minuten zu bewähren verstand. [..]

Bemerkenswerter Zuruf von Youngster Steinmann (19) an den in der eigenen Hälfte das Leder treibenden Routinier Bähringer (36): "Ruhig, Bähre!" Schmunzeln auf den Rängen. Den Libero packte da oft genug der Ehrgeiz, nach vorn zu marschieren und Druck zu machen, der bei allem durchaus anerkennenswerten Spielverständnis aus der zweiten Reihe heraus im wesentlichen ausblieb. Und: drei, vier weitgezogene Diagonalpässe waren das beste Konzept, um über die Flügel (Keller) Unruhe zu stiften. Persigehl vermochte es diesmal kaum - das lähmte den FCK sichtlich. Die Dominanz beider Deckungsreihen war unübersehbar, ihr Anteil an überraschenden Offensivaktionen wie später bei dem energisch drängenden Fankhänel allerdings nur sporadisch. Auch damit erklärte sich das 0:0. Aber wie es schien, nahm man es hier wie da ohne jegliche Anzeichen von Enttäuschung auf...

(Dieter Buchspieß)