Spielbericht

Das ist schon bitter. Neunzig Minuten hatten unsere A-Junioren gegen den Tabellenvierten Hansa Rostock alles gegeben, nach hinten so gut wie nichts zugelassen und dann das. Einmal nicht aufgepasst und es war passiert. Und das mit der letzten Aktion fünf Sekunden vor dem Ende. Dementsprechend traurig und enttäuscht schlichen unsere Jungs mit versteinerten Gesichtern in die Kabine. Was fehlte, war das alles entscheidende Quäntchen Glück. Schade, verdient hätten sie sich zumindest einen Punkt allemal gehabt.

In einer Bundesligapartie, die diesmal wegen der schlechten Platzverhältnisse im Juniorenstadion stattfand, dominierten auf schwierigem Geläuf beide Abwehrreihen. Vor der Pause gab es nur zwei Chancen und die für unsere Himmelblauen, die etwas mehr Spielanteile besaßen. Doch sowohl bei dem Kopfball von Franz Bochmann in der 25. Minute als auch beim Schuss von Christopher Lehmann in der 36. Minute war Hansa-Keeper Kirsch auf dem Posten und verhinderte mit guten Paraden einen Rückstand für sein Team.

Mit viel Schwung kamen unsere Jungs aus der Kabine und hatten gleich zwei gute Möglichkeiten. Ja, was wäre, wenn bei einer halbhohen Eingabe von Felix Henschel in der 46. Minute Bochmann einen Tick eher am 5er gewesen wäre und Christopher Lehmann in der 53. Minute am 16ner den Ball voll getroffen hätte. Die Führung für unsere Himmelblauen wäre zu diesem Zeitpunkt verdient gewesen. Erst als wir in Mitte der zweiten Halbzeit zu passiv agierten, kamen die Rostock besser ins Spiel und zu 2, 3 halben Chancen. Doch mehr ließen wir nicht zu. Dass man eine Rostocker Mannschaft, die in der Bundesliga nie schlechter als auf Platz 6 stand, 90 Minuten nicht in Schach halten kann, war auch klar. Bis zum Schluß bot sich für sich unsere Jungs noch die ein oder andere Kontermöglichkeit die allerdings nicht genutzt werden konnte. Umso bitterer und schmerzlicher das Ende, als alle der gut 70 Zuschauer auf dem Hang des Juniorenstadions schon mit einem torlosen Remis rechneten. Nach einem Freistoß, den man auch gut und gerne andersrum hätte pfeifen können, trifft der eingewechselte Tom Wilke aus dem Gewühl heraus für die Gäste. Schiedsrichter Bischof pfiff zwar noch mal an, aber um dann gleich wieder Abzupfeifen.

Sicher, auch wenn die Enttäuschung nach der Niederlage groß ist, dieser Auftritt hat gezeigt, dass unsere Jungs sich vor keinen Gegner verstecken brauchen und er sollte zugleich Mut für die letzten zwei anstehenden Begegnungen, in denen gegen die zwei führenden unserer Staffel geht, geben. Keiner, nicht einmal die kühnsten Optimisten, hatte daran geglaubt dass sich unsere Jungs, die schon 16 Punkte holen konnten, so gut verkaufen. Es geht nun Mal für unsere Jungs nur um den Klassenerhalt und um nix anderes. Das sei auch dem einen Zuschauer, der mir bekannt ist, gesagt, der unverständlicher Weise schimpfend das Juniorenstadion verließ.