Spielbericht

Pressestimmen

FUWO

Nicht einmal hart gefightet

Abstieg, das ist wie der Biß in steinhartes Brot. Wer sich gar noch Illusionen machte, ihn verhindern zu können (und das soll in den Köpfen der Energie-Spieler laut Trainer Guttmann der Fall gewesen sein!), der mußte sich allerdings im vorletzten Heimspiel ganz anders mobilisieren. Cottbus, in den ersten fünf Minuten hellwach, verfiel danach in eine derartige Trägheit, daß mit der ersten Heimniederlage in der 2. Halbserie zugleich auch der letzte Hoffnungsfunken auf einen Oberliga-Verbleib erlosch. Von körperlicher Frische und spielerischer Beweglichkeit keine Spur. [..] Energie verlor zum drittenmal nach 1974 und 1976 die Oberligazugehörigkeit, jetzt schleichen sich bereits die kommenden Bezirksderbys mit Brieske, Schwarze Pumpe und Lok Cottbus in die Gedanken ein.

Das der FCK, seit sechs Spielen hintereinander und auswärts zum drittenmal in Folge [..] erfolgreich auftrumpfte, basierte auf einem bemerkenswerten Selbstbewußtsein. Krahnke, Bähringer, Uhlig und A. Müller bannten die Anfangsnervosität mit gelungenen individuellen Aktionen, die sofort die ganze Mannschaft ansteckten. Zügig, raumgreifend über die Flügel, mit direkten Kombinationen oder gelungenen Dribblings spielten sich die Gäste an ihren Widersachern vorbei, als wäre dies die leichteste Sache von der Welt. "Wir hatten schon mehr Widerstand erwartet. Aber durch unsere Sicherheit ging Cottbus förmlich stehend k.o.", urteilte FCK-Vorstopper Frank Uhlig. Was Schubert, Richter, Heß, Persigehl und Bähringer noch in den Schlußminuten an Großchancen vergaben, hätte ausgereicht, um die Lausitzer mit einem halben Dutzend zu bedienen! Und daran ist auch ersichtlich, wer hochverdient gewann.

(Günter Simon)

Trainerstimmen

Günter Guttmann (FuWo)
"Die gesamte Elf enttäuschte über alle Maßen. Ich sah bei keinem echte Willensqualitäten. Alle blieben unter ihrem normalen Leistungsniveau. Gegenüber dem Publikum war diese Haltung eine Frechheit, gelinde gesagt."

Manfred Lienemann (FuWo)
"Wir beherrschten Spiel und Gegner, waren die bessere Mannschaft, in allen Belangen wohlgemerkt. Unser Spiel lief locker, gelöst, aus einer sicheren Abwehr heraus. Trotz der Hitze hielt jeder konditionell durch. Einziger Mangel: Zuwenig Tore bei derartigen 100prozentigen Chancen."