Spielbericht

Achtelfinale - FDGB-Pokal - Saison 1978/1979
1. FC Lok Leipzig
1. FC Lok Leipzig
3:2
FC Karl-Marx-Stadt
FC Karl-Marx-Stadt

Pressestimmen

FuWo

Zweimal ging der FCK in Führung

Wer zu Lok oder zum FCK kommt, muß sich an neue Namen gewöhnen. Hier wie da griffen die Trainer, so unterschiedlich die Gründe sind, auf junge Leute aus der Nachwuchs-Oberliga zurück. Bei Lok besteht das komplette Mittelfeld aus jungen Burschen, beim FCK wurde noch gravierender umformiert. "Verletzungen, aber auch Formschwäche", nannte Trainer Kupferschmied die Ursachen. Das Duell der jungen Burschen wurde dennoch für die 6000 zu einem erlebnisreichen Nachmittag. "Fast konnte man von einer Neuauflage mit umgekehrten Vorzeichen sprechen", sagte Frank Sorge, der das Spiel auf der Tribüne erlebte. "Im Punktspiel hatten wir mehr vom Spiel, aber Lok machte die Kontertore, hier gelang das uns."

Aber nur bis zur Pause. So stürmisch und souverän die Leipziger starteten, Krahnke zu großen Paraden fordernd, dem FCK gelang zweimal der Führungstreffer. Ein Blitzangriff in die geöffnete Lok-Abwehr [..] wurde von H. Richter und Hötzel beherzt abgeschlossen, und kurz vor dem Pausenpfiff konnte Kreer den durchbrechenden Hötzel nur noch mit Halte-Griff stoppen. So führten die Gäste zweimal bei einem sehenswerten Gegentor von Löwe [..], und verständlich, daß Lok darob jeweils eine gewisse Unruhe erst wieder bannen mußte.

"Aber die junge Mannschaft hat Moral bewiesen, hat sich gefangen und mit beherzten Angriffsaktionen das Blatt noch zum wertvollen Sieg gewendet", freute sich Klubvorsitzender Peter Gießner. Auch die Gäste zeigten sich nicht unzufrieden. "Es war sogar mehr drin als die für das Rückspiel hoffnungsvolle 2:3-Ausgangsposition", urteilte FCK-Vorsitzender Hans Groschwald, "ein ungeschickter Angriff von Ihle auf Baum brachte uns unnötig einen Strafstoß ein." Aber ausschlaggebend für die Tatsache, daß der FCK seinen Vorsprung im zweiten Teil nicht halten konnte, war die dann etwas abwartend-reservierte Haltung. Man ließ Lok kommen, statt weiterhin betont den Angriff aus sicherer Abwehr zu suchen. [..] Das Rückspiel verspricht einiges, denn beide rechnen sich noch ein Weiterkommen aus.

(Horst Friedemann)

Trainerstimmen

Heinz Joerk (FuWo)
"Für diese junge Mannschaft war das eine gute Leistung, die uns zuversichtlich stimmt. Das Spiel ohne Ball entsprach in unseren besten Phasen schon meinen Vorstellungen."

Manfred Kupferschmied (FuWo)
"Der Lok-Angriff, zweifellos stärkster Mannschaftsteil der Leipziger, entschied die Partie, in der wir lange auch spielerisch mithalten konnten."

Achtelfinale - FDGB-Pokal - Saison 1978/1979
Samstag, 04. November 1978, 14:00 Uhr
Bruno-Plache-Stadion, Leipzig
Zuschauer: 6.000
Schiedsrichter: Einbeck (Berlin)
1. FC Lok Leipzig
T Stötzner
A Baum
A Rietzschel (46. Roth)
A Gröbner
A Fritsche
M Liebers (70. Herrmann)
M Eichhorn
M Kreer
S Löwe
S Kinne
S Kühn

Trainer: Joerk
FC Karl-Marx-Stadt
T Krahnke
A P. Müller
A UhligGelbe Karte
A Eitemüller
A Lettau
M J. Müller
M Killermann (46. Schlegel)
M Lehmann
S Richter (70. Bähringer)
S Hötzel
S Ihle

Trainer: Kupferschmied
Tore
0:1 Hötzel (9.)
1:1 Löwe (18.)
1:2 J. Müller (45./Foulelfer)
2:2 Kühn (71.)
3:2 Fritsche (73./Foulelfer)