von Erik Büttner
Der Chemnitzer FC ist wieder im Trott der vergangenen Saison angekommen. Willenslos und Zweikampfschwach verloren die Himmelblauen vor eignem Publikum mit 1:2 (0:1).
St. Paulis Bounoua traf 7 Minuten vor dem Seitenwechsel mit allen Freiheiten ausgestatten per Volleyschuss zur Gästeführung. In Minute 52 glich Rolleder überraschend aus, doch Gibbs (53.) brachte die Gäste umgehend nach einem Freistoss wieder auf die Siegerstraße.
St. Pauli war in einem eher schwachen Spiel nicht die bessere, aber die kampfstärkere Mannschaft. Besonders in der Defensive konnten die Hamburger dem CFC immer wieder den Schneid abkaufen. Nachdem die Hausherren in der ersten Viertelstunde ihr Pulver erfolglos verschossen hatten, nahmen die Gäste das Heft in der Hand und trafen nicht unverdient.
Nach der Pause bäumte sich der CFC noch mal kurz auf. Doch das Gegentor nur 1 Minute nach dem Ausgleich lähmte die Himmelblauen entgültig. St. Pauli stellte sich hinten rein und konterte munter drauf los - durch eigene Dummheit jedoch erfolglos.
Beim Chemnitzer FC muss man vor allem die Leistung und Einstellung von so manch (vermeintlichen) Führungsspieler überprüfen und eventuell auch Zeichen setzen. Ansatzweise tat dies CFC-Trainer Frank Rohde heute schon.
Pressestimmen
DPA[..]Der Pausenvorsprung gegen den harmlosen CFC war hochverdient, St. Pauli wirkte spritziger.[..]
Freie Presse ChemnitzMarkus Ahlf: Niederlage tut weh [..] Markus Ahlf, der Abwehrspieler des Chemnitzer FC, brauchte wie seine Mitspieler am Sonnabend eine ganze Weile, um das zu verdauen, was in den 90 Minuten zuvor bei der 1:2 (0:1)-Niederlage gegen den FC St. Pauli geschehen war. Wieder einmal hatten die Chemnitzer, bis dahin Tabellenvierter der Fußball-Regionalliga Nord, einen Auswärtssieg mit einem Heimerfolg nicht krönen können. "Diese Niederlage tut weh, weil die Hamburger nicht die Übermannschaft wie Braunschweig waren. Doch wenn man das, was der Trainer uns immer wieder eingetrichtert hat, nämlich taktisch diszipliniert zu spielen, vernachlässigt, braucht man sich nicht zu wundern", schüttelte Ahlf enttäuscht den Kopf.
Hamburger MorgenpostPauli: Immer für eine Überraschung gut [..] Nicht nur wichtig, sondern auch schön herausgespielt. Nach der Hektik der ersten zehn Minuten hatten die Braun-Weißen fast alles im Griff. So diszipliniert, geordnet und ansehnlich wurde seit Jahren nicht mehr gespielt! [..] Der Weg nach dem Spiel in Chemnitz führte die Truppe zum Oktoberfest nach München - ein Versprechen, das Gerber einlöste.
