Spielbericht

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Fuwo

Aus allen Siegesträumen gerissen

Fast hoffnungslos schien der Meister nach der ersten Hälfte dieses vor allem kampf- und einsatzbetonten Spiels im Hintertreffen. Aus den Gesichtern der FCK-Spieler sprach beim Gang in die Kabine zwar keine Resignation, aber sie spiegelten unverkennbar die Unzufriedenheit über die bisher gebotene Leistung wider. Zu dieser Zeit gab es nur wenige Hinweise dafür, daß der Gastgeber noch eine Wende des Geschehens erzwingen könnte - fast alles sprach zunächst für die mit einer eindrucksvollen, sehr harmonischen Partie aufwartenden Berliner. [..]

Der FCK spielte 45 Minuten lang ohne jegliches Selbstvertrauen und die bei ihm gewohnte körperliche und geistige Frische. [..] Es gelang der Elf so nicht, den Ablauf des Geschehens entscheidend zu beeinflussen. "Hätte Erler bereits in der 9. Minute den durch Wruck verschuldeten Handstrafstoß verwandeln können, wäre höchstwahrscheinlich mehr Ruhe eingezogen", konstatierte FCK-Trainer Horst Scherbaum später [..]. Die Berliner imponierten vom ersten Augenblick an mit einer anerkennenswerten Spiel- und Lauffreude, mit der sie den Gegner sichtlich in Verwirrung brachten. [..]

War es zunächst lediglich dem in guter spielerischer Verfassung auftrumpfenden FCK-Kapitän Erler gelungen, hin und wieder Sicherheit in die Aktionen seiner Elf zu tragen und dank unermüdlicher Laufarbeit im Mittelfeld den Faden zu knüpfen, so raffte sich nun die gesamte Mannschaft in Anbetracht des für sie ungemein deprimierenden Torrückstandes zu einer geballten kämpferischen Leistung auf. [..] Der FCK schuf so noch die kaum erwartete Wende, auch wenn ihm bei zwei torgefährlichen Konterschlägen des Gegners (Quest, Hoge) sowie einem von Schiedsrichter Heinemann aberkannten Quest-Treffer in der 59. Minute (dazu der Unparteiische: "Der Union-Stürmer schlug zu, als Gröper den Ball bereits gefangen hatte") unverkennbar das Glück zur Seite stand.

(Dieter Buchspieß)