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Erste Heimniederlage drohte in Leutzsch

Je weiter die Spielzeit fortschritt, desto weniger hatte man den Eindruck, daß die Chemie-Elf noch die erste Heimniederlage in dieser Serie vermeiden könnte. Nach dem Bilderbuchtor von Vogel, der in eine Flanke von Göcke flog und den Ball mit dem Kopf ins Netz stieß, sammelte der Gastgeber seine Reserven, drängte ungestüm, doch immer wieder unklug mitten in die Abwehr der Karl-Marx-Städter hinein. Man verstand es nicht, die Deckung des FCK über die Flügel aufzureißen, wo die beiden Außenverteidiger ihre unmittelbaren Gegenspieler sicher im Griff hatten.

Ganz anders dagegen die Himmelblauen. Mit wenigen Zügen lösten sie sich aus der Bedrängnis, besaßen auf einmal das richtige Gefühl für ein erfolgreiches Kombinationsspiel. Vor allem Vogel setzte sich immer besser in Szene, war kaum zu halten. Es gab keinen Stillstand. Jeder einzelne absolvierte ein großes Laufpensum. Das galt besonders für Neubert, Göcke, Lienemann, Sorge. In dieser Form ist mit dem FCK wieder zu rechnen.

[..] Doch Chemie kam noch mit einem blauen Auge davon. Allerdings mit Hilfe eines Strafstoßes in einer Situation, in der selbst der eingefleischteste Chemie-Anhänger keinen Pfiff des Unparteiischen erwartete. "Lisiewicz wurde von Hüttner regelwidrig angegriffen", begründete Schulz seine Entscheidung. "Hüttner muß mich von hinten gestoßen haben. Deshalb verlor ich die Balance", sagte Lisiewicz dazu. Skrowny verwandelte unhaltbar. Ein Punkt war gerettet. [..]

(Rolf Gabriel)