Spielbericht

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Fuwo

Vogel im Strafraum dynamisch

Die Zeit ist noch nicht allzu fern, da beim SCK das "Gespenst Heimkomplex" umging. Jetzt sieht man überall bei den "blauen Jungs" strahlende Gesichter, die Heimbilanz von 12:0 Punkten imponiert. [..] Das war auch diesmal zu Hause nicht anders, denn ein 4:0 (und die Chemiker werden dies ehrlich zugestehen) hätte viel eher dem stürmischen, im Mittelfeld klugen Angriffsdrang des prächtig disponierten Angriffsquintetts entsprochen. Chemie Leipzig, von Beginn an defensiv eingestellt, fand im Grunde nur selten aus der Abwehrrolle heraus. [..] Die Gastgeber wirkten dagegen wie aus einem Guß, Abwehr und Angriff bildeten eine Einheit. Ohne Zögern, ohne Kurzschlüsse wurden die Angriffe schon am eigenen Strafraum eingeleitet. Darum mühten sich beide Läufer Feister (anfangs im Abspiel nur ungenau), A. Müller ebenso wie die zumeist weit zurückeilenden lauffreudigen, sehr beweglichen Stürmer.

Eindrucksvoll, wie Nationalmannschaftskapitän Erler aus der Tiefe des Mittelfeldes Regie führte. Und wenn Vogel Richtung Tor stürmte, sich dynamisch, gewitzt und konzentriert vor allem auch in der Schlußphase der Kombinationen präsentierend, dann herrschte im Chemie-Strafraum stets panikartige Aufregung. Nicht zu Unrecht, wie beide Tore verdeutlichten. Beim 1:0 war er nur Sekundenbruchteile frei, sie reichten nach Lienemanns Zuspiel zu einem besonnenen Heber ins Tor. Und beim zweiten Treffer suchte er sekundenlang im Strafraum Walter zu narren, der ließ sich nicht täuschen, blitzschnell sah Vogel den quirligen, agilen Lienemann in günstiger Position und schob ihm akkurat die Kugel zu. So kaltblütig wie unser Nationallinksaußen beide Male unmittelbar vor dem Tor handelte, so wollen wir unsere Stürmer sehen!

(Wolf Hempel)