Spielbericht

Holprig, aber im Endeffekt geglückt - so könnte man die diesjährige Heimpremiere des Chemnitzer FC beschreiben. Trotz des verdienten 2:0-Erfolges waren über weite Strecken noch einige Mängel im CFC-Spiel erkennbar. Von Beginn an gingen die Himmelblauen engagiert zur Sache, allerdings mangelte es in der ganzen ersten Halbzeit an Genauigkeit und Kreativität im Offensivspiel. Die Angriffe liefen meistens nur bis zum gegnerischen Strafraum und versandeten dort. Die Gäste agierten bemüht und konnten in den ersten 45 Minuten wenigstens teilweise mithalten. Aber auch sie kamen zu keinerlei zwingenden Aktionen, was unter anderem der guten Partie von Libero Lutz Wienhold zuzuschreiben ist. So war der CFC zwar die spielbestimmende Mannschaft, konnte aber seine Überlegenheit nicht in Treffer ummünzen.
Dies änderte sich erst, als die Angriffsbemühungen zwingender wurden.Nach einer knappen Stunde setzte sich André Krasselt schön an der Grundlinie durch und paßte zurück auf Jörg Schmidt, der den Ball aus vollem Lauf im Tor unterbrachte. In der Folgezeit sah das Spielgeschehen dann etwas anders aus, da die Berliner nun ihre Offensivbemühungen verstärkten, woraufhin sich für die Himmelblauen auch mehr Platz im Angriff ergab. Nun schienen weitere Treffer in der Luft zu liegen, aber es dauerte bis zur 90. Minute, ehe der CFC zum zweiten Mal erfolgreich war. Nach Zuspiel von Jörg Schmidt stand Amir Osmanovic völlig frei vor dem Tor, trickste Torwart und Abwehrspieler der Gäste aus und legte dann quer zum eingewechselten Mirko Ullmann, der seinerseits keine Mühe hatte zu vollenden.
Außer den bereits angesprochenen Mängeln gab es aber auch Erfreuliches. So z.B. die Tatsache, daß neben Lutz Wienhold Neuzugang Jörg Schmidt bester CFC-Akteur war. Er stellt auf alle Fälle eine Bereicherung dar. Dagegen hatten die anderen neu eingebauten Spieler wie Hendrik Liebers oder der aus der zweiten Mannschaft aufgerückte André Krasselt noch Probleme und ließen nur zeitweilig ihr Können erahnen. Aber das wird bestimmt im weiteren Saisonverlauf noch besser.