Spielbericht

Die Fans des CFC sind an diesem Osterwochenende wieder um eine Enttäuschung reicher.
Trotz der vielen verbalen Versprechen (es wird eine deutliche Besserung geben u.s.w.) blieben die "Himmelblauen" auch im fünften Spiel in Serie ohne Sieg.
Nach dem miserablen Heimspiel gegen die Sportfreunde aus dem Tal gab es in der Anfangsformation beim CFC einige Veränderungen. So mussten Bustos und Podszus auf die Bank und Tchipev fehlte wegen Verletzung. Erstmals in der Anfangsaufstellung Andreas Biermann der sich wirklich bemühte, aber zu wenig Unterstützung bekam. Bemerkenswert auch, dass Klömich im Tor stand und Süßner nur auf der Bank Platz nehmen durfte.
Das Spiel hatte in der Anfangsviertelstunde vor 1222 Zuschauern, darunter knapp 100 Fans aus Chemnitz, keinerlei Höhepunkte. In der 16. Minute dann der erste Eckball für die Wattenscheider und der brachte durch Stuckmanns Kopfball aus fünf Meter das 1:0. Spätestens jetzt hatten die mitgereisten CFC-Fans ein Aufbäumen ihrer Mannschaft erwartet, aber es änderte sich nichts an der schwachen Vorstellung. Ein Angriffsspiel des CFC fand nicht statt, weil man sich durch zu viele Fehlabspiele und technische Unzulänglichkeiten immer wieder selbst bremste. Die Himmelblauen blieben harmlos und brav wie die Osterlämmer.
In der 21. Spielminute gab es dann einen verletzungsbedingten Doppelwechsel beim Club. Bittermann und Hauptmann gingen vom Platz, dafür bekamen Renn und Franke die Chance sich zu beweisen. In der 24. Minute dann nach Foulspiel die gelbe Karte für Ulf Mehlhorn, welche noch von Bedeutung sein würde. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit besserte sich das Spiel unserer Himmelblauen nicht. Es konnte aber auch nicht besser werden, denn unsere Angreifer waren ständig in Unterzahl und waren meist zwei drei Gegenspielern ausgesetzt, weil aus dem Mittelfeld einfach zu langsam nachgerückt wurde. Fazit: nicht ein auch nur etwas gefährlicher Torschuss für die Chemnitzer in Hälfte eins, wie will man da ein Tor erzielen und somit ein Spiel gewinnen? Zu diesem Fakt kommen noch die vielen Unsicherheiten in der Abwehr (Göhlert), die sich auch in der zweiten Hälfte immer wieder zeigten.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit besserte sich das Spiel des CFC etwas und es gab erste Tormöglichkeiten durch einen Kopfball von Meissner und einen Schussversuch von Biermann. In der 55. Spielminute dann ein ganz gefährlicher Kopfball durch einen Wattenscheider, der mit einer Glanzparade von Klömich zur Ecke geklärt werden konnte. Nun wurde das Spiel etwas offener und auch der CFC hatte wieder eine gute Torchance durch Ratkowskis Kopfball, der sein Ziel nur knapp verfehlte. In Minute 62 bekam dann Ingo Walther für ein Foulspiel die gelbe Karte und damit auch die richtige "Betriebstemperatur".
Von nun an kämpfte und arbeitete Ingo mit Einsatz und Willen, wie wir ihn sehen wollen. Kurze Zeit später dann eine Eingabe durch Fröhlich von links, die Ingo Walther volley aus der Luft knapp über das Wattenscheider Tor hämmert. In dieser Phase des Spieles kamen die Wattenscheider durch Konter zu einigen guten Tormöglichkeiten, welche aber zum Teil durch Klömich vereitelt oder unkonzentriert vergeben werden.
In der 76. Minute dann ein Foul(?) von Ulf Mehlhorn für das er seine zweite gelbe Karte bekam und somit das Spiel für ihn vorzeitig beendet war. Dieser Platzverweis war die Vorentscheidung im Spiel. In Unterzahl konnten sich die Himmelblauen jetzt kaum noch aus der eigenen Hälfte befreien und es war nur eine Frage der Zeit, bis weitere Wattenscheider Tore fallen würden. In der 78. b.z.w. 85. Minute machten dann die Brüder Altintop mit dem 2:0 und 3:0 alles klar für die SG09.
Das Fazit der Partie gegen Wattenscheid kann nur lauten: eine völlig verdiente Niederlage gegen einen keineswegs überragenden Gegner. Ein CFC, der wiederholt ohne den richtigen Biss und ohne den richtigen Willen (oder das Können) an seine Punktspielaufgaben ging, kann froh und glücklich sein, bereits 42 Punkte auf seinem Konto zu haben, sonst wäre Schlimmeres möglich, denn diese Ergebnisse und die Spielweise erinnern stark an die letzte Saison.
Nach dem Spiel kamen dann einige Spieler und der Trainer zu den auf Grund der wiederholt schlechten Leistung aufgebrachten Fans. Keiner konnte auch nur im Ansatz erklären warum die Mannschaft in der Rückrunde solche schlechten Leistungen zeigt. Im Gegenteil, es wurden die allgemeinen Floskeln abgelassen ("Ich kann es mir auch nicht erklären" oder "Ich kann doch die Tore nicht selbst schiessen"). Schulle gab dann noch zu‚ "Wir spielen zur Zeit absoluten Grottenfussball", aber, und diese Frage sei gestattet: WARUM? War die Vorbereitung nicht okay oder macht das Training wieder mal keinen Spass oder was auch sonst? Es wird Zeit, das sich beim CFC die Herren Spielern, der Trainer und der Vorstand mal einige Gedanken machen, für was sie eigentlich ihr Geld bekommen. Wenn das nicht bald passiert geht der CFC ganz schweren Zeiten in sportlicher und finanzieller Hinsicht entgegen.

Wertung: 4

Bester Himmelblauer: keiner