Nachdem die zweite Garnitur des CFC in der ersten Runde des Sachsenpokals überraschend den FSV Zwickau ausgeschaltet hat, kam heute zur Achtelfinalpartie Regionalligist Dynamo Dresden an die Gellertstraße.
Von Beginn an war der Drei-Klassen-Unterschied deutlich zu erkennen, obwohl der CFC in der Abwehr sehr gut stand und versuchte, die Bälle nicht nur raus zu schlagen. Sebastian Meyer als einzig richtige Spitze wurde an die Mittellinie gestellt und sollte für Unruhe in der Hintermannschaft der Schwrz-Gelben sorgen. Nach 7 Minuten kamen die Chemnitzer das erste Mal vor das Dynamo-Tor, der Schuss aus 20 Metern ging aber drüber. In der Folgezeit erspielte sich Dresden gute Möglichkeiten - zwei gefährliche Kopfbälle nach Ecke, ein Lupfer aus 10 Metern, der vom langen Pfosten zurückprallte, ein Volleyschuss aus 5 Metern, den Klömisch parierte und nach schönem Doppelpass setzt Paulus das Leder freistehend aus 10 Metern links neben das Tor. Chemnitz kam nur noch 2x nennenswert vor das Dresdner Tor - nach 32 Minuten flankt Meyer von rechts, doch ein Dresdner klärt vor dem einschussbereiten König sowie nach einer Ecke, die der Torhüter unterlaufen hatte. Quasi mit dem Pausenpfiff, analog zu einigen Spielen der ersten Mannschaft, fiel das 0:1. Nach Doppelpass steht Neubert im Strafraum frei und hat keine Mühe, unhaltbar ins linke Eck abzuschließen.
Aus der Kabine kam dann der Dresdner Oppitz mit einem Turban, da er sich in Halbzeit 1 eine Verletzung am Kopf zugezogen hatte. Das Spiel verlief genauso weiter, Dresden machte Druck, Chemnitz wehrte sich mit allen Kräften. Man muss sagen, daß die Abwehr bisher einen wirklich guten Eindruck hinterließ und Klömisch einige Male glänzend parierte.
Der CFC kam nun etwas öfter an den gegnerischen Strafraum, allerdings gab es keine wirklich zwingende Torchance. Auf der Gegenseite stellte sich Dresden aber auch etwas tolpatschig an - Neubert trifft den Aussenpfosten, aus 5 Metern wird das leere Tor nicht getroffen, mehrmals rettet Klömisch in letzter Sekunde. In der 74. Minute verwandelt Wagefeld eine Freistoß aus 18 Metern, halblinke Position, der von der Mauer unhaltbar abgefälscht wird. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt entschieden, also machten die Chemnitzer etwas auf und versuchten sich verstärkt am Ehrentreffer. Das gab den Dynamos natürlich Platz zum Kontern, aber die Abwehr hielt gut mit und zur Not war ja immer noch Klömisch da. Eine unschöne Szene dann in der 77. Minute: Nach einem Foul tritt der gerade erst eingewechselte und eben gefoulte Sven Ratke einen am Boden liegenden Chemnitzer, was logischerweise die Rote Karte zur Folge hatte. Den anschließenden Freistoß schoß Wagefeld mal ganz frech aus 30 Metern direkt aufs Tor, und Klömisch, bis dahin saustark, ließ den Ball in Oliver-Kahn-WM-Final-Manier durchrutschen - 0:3. Drei Minuten später verpassen eine Flanke von links in der Mitte 2 Spieler, doch am langen Pfosten steht Jovanovic, der unbedrängt zum 0:4-Endstand einschieben kann.
Zusammenfassend kann man sagen, daß es ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg der Dynamos war, obwohl der CFC in der Abwehr sehr gut stand und stellenweise auch versuchte, mitzuspielen. Eine echte Chance hatte man gegen diesen Gegner nicht, aber mit etwas Glück (vor allem bei den beiden Freistoß-Toren) fällt das Resultat etwas niedriger aus. Man muss die Leistung der Mannschaft auf jeden Fall anerkennen.
Videos:
Choreo der UC´99
Chance für Dynamo
Halbzeit 1
Eckball CFC II
Halbzeit 1
0:2 durch Wagefeld
Rote Karte für
Ratke
