Spielbericht

Wer hätte das gedacht, der Aufsteiger gewinnt souverän beim Oberliga-Absteiger. Dennoch gibt es auch bei diesem deutlichen Sieg noch einiges zu bemängeln, es wird unseren Jungs auch sicher nicht wieder so schnell so einfach gemacht werden, die Punkte auswärts zu entführen.
Der Gastgeber mit großen Problemen, die Anfangsformation überhaupt zu füllen, da die meisten der zahlreichen Neuzugänge noch keine Spielgenehmigung besaßen. Daher stand beispielsweise der 42jährige Göschick aus der Altherren-Stadtliga im Tor. Nicht zuletzt an ihm sollten sich Unmut und Enttäuschung der Einheimischen nach Spielende festmachen.
Bei tropischen Temperaturen passierte zunächst nicht viel. Erst nach einer halben Stunde bei bis dahin leichten Vorteilen für Hoyerswerda wurde es interessant. Nun endlich der erste ordentliche Angriffszug der Himmelblauen, unfair gestoppt. Lenk tritt den Freistoß, der erwähnte Keeper steht falsch, Fillinger verwandelt per Kopf (34.). Kurz vor der Pause noch mal Spannung auf der Gegenseite, ein verunglückter Rückpaß von David Wilfert auf den eigenen Torhüter, Kalenberg lenkt zur Ecke. Die nicht immer sichere Schiri-Frau Grußer legt die Aktion als absichtlichen Rückpass aus, indirekter Freistoß. Zum Glück geht dieser dann in die Wolken und die Himmelblauen mit 1:0 in die Pause. Nach Wiederanpfiff versuchte der Oberliga-Absteiger, mehr Druck zu machen, jedoch ohne zählbahren Erfolg. Nach 60 Minuten dreht sich das Blatt wieder, die Gäste haben nun Chancenvorteile. Daniel Schenk verlängert per Kopf, Tim Strathe trifft den Ball nicht richtig, er geht über das Tor. Noch in der selben Minute noch einmal Strathe per Fuß. 61. Minute: Dave Wilfert vollstreckt zum 0:2 per Kopf nach Eckball, Verlängerung Hänel und Torwart-Abwehr - unhaltbar. Es ist sein erstes Punktspieltor im Männerbereich überhaupt. (Aber da gab es ja schon eine Ankündigung in Auerbach...). Nach einigen weiteren Chancen dann ein Fallen von Robin Lenk im Strafraum - Elfmeter. Es soll ein Halten gewesen sein, die Heimfans sind in Rage. Lenk tritt auch an und verwandelt sicher (69.). Bis dahin war es insgesamt eine konzentrierte Leistung, nun zog aber der Schlendrian ein. Logische Konsequenz: das 1:3 nach gutem Flügelspiel und Lattenunterkante, an dem Keeper Kalenberg keine Schuld hatte (75.). Glücklicherweise mussten die 4 Gästeanhänger nicht lange bangen, da Ronny König ebenfalls per Kopf schnell wieder den alten Abstand herstellte, bei dem es auch blieb.

Insgesamt ein absolut verdienter Sieg gegen einen ganz schwachen Gegner, der sogar noch höher hätte ausfallen müssen. Nächsten Samstag gegen Markranstädt wird es mit Sicherheit ein gutes Stück schwerer. Aber mit drei Punkten bereits auf der Habenseite spielt es sich auch leichter...