Das von allen mit viel Spannung erwartete Regionalderby fand auf der "Jahnhöhe" vor einer prächtigen Kulisse statt. Leider fehlte auf Seiten des CFC abermals der Kopf, Annett Schneider, die ihre Erkältung immer noch nicht auskuriert hat. So begann dann auch dieses Match zerfahren und nervös. Keiner in den Reihen der Himmelblauen konnte der Partie seinen Stempel aufdrücken und so baut man eine Mannschaft, die mit einem unbändigen Willen aufopferungsvoll zu Werke ging, auf. Der TKV bestimmte in den ersten zehn Minuten eindeutig das Szenario, ohne dabei aber zwingende Möglichkeiten heraus zu spielen. Chemnitz hingegen tat sich mächtig schwer. Immer wieder mit unkontrollierten langen Bällen aus der Abwehr wurde es dem Gastgeber auch relativ einfach gemacht. Das sollte sich aber bald ändern, denn in der elften Minute hatte der Gast nach einem Eckstoß so etwas wie eine Chance. Danach übernahm wieder der bestens eingestellte Gastgeber das Heft des Handelns und Chemnitz wirkte teilweise wie paralysiert. Doch nach knapp 30 Minuten tankte sich Kathleen Buchmann in eindrucksvoller Manier durch zwei Abwehrspieler und konnte nur mit einem Foul im Strafraum gebremst werden. Den fälligen Elfer verwandelte Nadine Rösch sicher zur schmeichelhaften Führung. Der Vorsprung hätte Sicherheit bringen müssen, doch Pustekuchen. Fast im Gegenzug kam der TKV durch einen Torhüterfehler zum viel umjubelten Ausgleich. Einen Fernschuß konnte Hesse nicht festhalten. Das Geschehen wickelte sich nun zwischen den Strafräumen ab, der Gastgeber wollte nicht und der CFC konnte an diesem Tag nicht mehr. Ein einziges mal keimte in Durchgang eins noch mal Hoffnung auf, doch Regina Roschmanns Schuss wurde vor der Linie aufgehalten.
In der zweiten Hälfte kam durch die Einwechslung von Solveig Weiß mehr Schwung in die Aktionen der Gäste, denn ein Ball der Stürmerin strich nach Wiederanpfiff über die Latte. Kämpferisch stemmten sich die "Chemnitz-Miezen" nun voll dagegen, aber spielerisch waren einfach zu viele Ungereimtheiten zu erkennen. Der TKV war in der Spielanlage das eindeutig reifere Team. Doch in Minute 63 eine tolle Gelegenheit für die Himmelblauen, aber den fulminanten Hinterhaltsschuss fischte die Torfrau aus dem bedrohten Eck. Danach blieb den CFC-lern das Herz fast stehen denn die Sturmführerin der Gastgeber nahm einen Ball mit vollem Risiko direkt und scheiterte nur um Zentimeter. Solche Aktionen hätte sich der Trainerstab der Gäste auch gewünscht, doch was diese zu sehen bekamen war schauderhaft. Ein ums andere mal rannten die Angreifer aus Chemnitz ins Abseits und versuchten es mit Einzelaktionen. Einen Lichtblick sollte es aber noch geben, doch Weiß war nach einer Richter Eingabe zu unentschlossen. Kurz vor dem erlösenden Schlusspfiff noch einmal ein dickes Ding als Weiß im 16-ner gelegt wurde, doch der gut leitende Referee erkannte auf Foul außerhalb des Strafraumes. So lagen sich am Ende die Spielerinnen des TKV in den Armen die ihr Spiel des Jahres wie einen Sieg feierten und Chemnitz verließ mit versteinerter Mine und hängenden Köpfen den Rasen.
Mit dieser Leistung wird auch am kommenden Freitag gegen Großdubrau kein Blumentopf zu gewinnen sein. Deshalb fordert Trainer Pretschner auch: "Mädels besinnt euch endlich wieder der vorhandenen Mittel und werdet im Kopf frei."
