Spielbericht

Das Nachholspiel am Feiertag stand für die Himmelblauen bereits vor dem Anpfiff unter keinem guten Stern. Denn zum Entsetzen der Aktiven war kein Kleinbus im Sportforum verfügbar. Somit trat man die Reise mit halbstündiger Verspätung an.

Die Chemnitzerinnen im ersten Durchgang gegen den böigen Wind spielend, waren mit ihren Gedanken wohl auch noch in der Kabine, denn Chef auf dem Rasen waren eindeutig die forsch zu Werke gehenden Gastgeber. So mag es auch nicht verwundern, dass in der Anfangsphase Solveig Weiß im Kasten des CFC-Teams sich mehrfach auszeichnen konnte.
Danach kam etwas mehr Bewegung in die Reihen des CFC (Buchmann mit guter Möglichkeit), doch just in diese, nennen wir sie Druckphase, bekam der Gastgeber einen Handelfmeter zugesprochen. Der Kapitän der Lissaerinnen, Bernhardt ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen und vollendete sicher. Chemnitz musste nun endlich aufwachen doch was die Betreuer zu sehen bekamen, war Stückwerk. Nur ein zweimal blitzte so etwas wie Spielwitz auf, doch das war gegen eine Mannschaft, die auch noch den "Pfeifenmann" auf ihrer Seite hatte, viel zu wenig. Bei jeder Kleinigkeit wurde auf Freistoß für Lissa entschieden, das war manchmal schon sehr offensichtlich. Doch ganz allein die Schuld beim Referee zu suchen, davon möchte ich mich distanzieren.
Wenn auf Seiten des CFC schnell gespielt wurde, sah das Spiel auch bedeutend besser aus. Doch leider wurde dies viel zu wenig getan. Die jüngste, Kathleen Buchmann mühte sich nach Strich und Faden und Nadine Rösch fand bei ihren Hinterhaltsschüssen in der Keeperin ihren Meister. Zu allem Überfluss kam der SV kurz vor der Halbzeit noch zu Treffer zwei. Die Chemnitzer Torfrau konnte einen Freistoß von der Mittellinie nicht fest halten und Bernhardt erhöhte auf 2:0.

Nach einer Gardinenpredigt und einigen Umstellungen in der Chemnitzer Mannschaft wollte man es noch einmal wissen. Druckvoll und nun selbst mit dem Wind im Rücken wurden die Gastgeber völlig in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Leider verletzte sich der himmelblaue Libero Petrick so schwer am Mittelfuß, dass diese ausgetauscht werden musste. Also hieß es, wieder die Mannschaft umstellen und auf ein Wunder hoffen. Dieses Wunder sollte nicht lang auf sich warten, denn nach einem Rösch Zuspiel spitzelte Doreen Richter die Kugel zum Anschlusstreffer in die Maschen. Die Partie des CFC nahm nun enorm an Fahrt auf, denn wenig später wurde ein Schuss von Rösch von der Linie geschlagen. Kurze Zeit darauf ergab sich für Meinig eine Möglichkeit, doch die Torfrau hielt.
An diesem Tag war der Fußballgott jedoch kein Chemnitzer. Denn als Weiß im Kasten einen Ball nicht zum eigenen Mann brachte, sondern das Leder einer Lissaer Spielerin vor die Füße legte, bedankte sich diese mit dem dritten Treffer und das Spiel war gelaufen.
Nur zwei Höhepunkte waren noch zu verzeichnen. Zum einen ein gut getretener Eckstoß der Gäste, doch leider fand sich kein Abnehmer. Zum anderen wurde Rösch nach einem Foul mit Rot vorzeitig zum duschen geschickt.

Auch wenn der Schiri nicht der Freund des CFC war (3x gelb, 1x rot) sind die Fehler einzig und allein, bei der, vor allem im ersten Durchgang, mangelnden Einstellung zu suchen. Am Sonntag muss diese Scharte in Dresden-Johannstadt ausgemerzt werden. Doch da müssen die Gedankengänge endlich mal von Anfang an frei sein.