Zu ihrem ersten Auswärtsspiel, der noch jungen Saison fuhren die CFC Damen in die Saalestadt Halle. Dort wollte man natürlich an die Leistung der Vorwoche anknüpfen und ein achtbares Resultat mit nach Hause nehmen.
Die Himmelblauen begannen auch dementsprechend frech und hatten bereits in der Anfangsphase durch die glänzend aufgelegte Olma eine Möglichkeit. Doch der Linksschuss in der zweiten Minute war zu schwach. Halle seinerseits kam durch zwei Freistöße zu Torchancen (über den Kasten, bzw. Lattenoberkante). Kurze Zeit später bekam Chemnitz einen Freistoß zugesprochen, den Rösch maßgerecht auf den Kopf von Wistel zirkelte. Der Chemnitzer Kapitän scheiterte noch, aber im Nachsetzen markierte Sandra Olma die nicht unverdiente Führung für ihre Farben.
Die Gastgeber zeigten sich etwas geschockt, bekamen die Partie aber immer besser in den Griff. Etwas sarkastisch ausgedrückt spielte Arbeitstier gegen Rennpferd, denn die Schnelligkeitsvorteile der Gastgeberinnen waren unübersehbar. Auch in Sachen Zweikampfhärte hatte das Gastgeberteam die Nase vorn. So war es auch nicht verwunderlich, das Halle mit einem fulminanten 28 Meter Hinterhaltsschuss den Ausgleich erzielte. Hierbei machte die Hintermannschaft keinen sonderlich guten Eindruck, spielte man doch den Ball zu ungenau durch die Mitte heraus. Angestachelt von diesem Erfolgserlebnis machte Halle weiter Druck und erzielte durch einen Konter die Führung. Im Anschluss verzog Rösch ziemlich knapp. Das Geschehen wogte nun hin und her und der Gastgeber setzte die nächste Duftmarke in Form einen Freistoßes. Fast im Gegenzug behinderten sich Buchmann und Ahrensdorf auf Chemnitzer Seite in aussichtsreicher Position. Das Auslassen solcher Möglichkeiten rächte sich auch prompt, denn die beste Spielerin auf dem Platz (Hesse auf Hallenser Seite) baute die Führung weiter aus. Nun musste man um die Amazonen des CFC bangen, denn es breitete sich große Unsicherheit aus. Doch es ging noch einmal ein Ruck durch die Truppe. Mit dem schönsten Angriff, eingeleitet von Rösch über Olma, die Buchmann glänzend frei spielte, kam der CFC kurz vor der Pause zum Anschlusstreffer. Danach hätte Sandra Olma fast noch ausgleichen können, jedoch zögerte sie beim Abschluss und vergab.
Im zweiten Durchgang landete zu Beginn ein straffer Schuss der Gastgeber an der Querstange des CFC-Gehäuses. Nach dieser Aktion plätscherte die Partie so dahin. Es geschah nicht mehr sehr viel zwingendes. Jedoch fast wie aus dem Nichts heraus ein weiter Flugball aus der Chemnitzer Abwehr auf Olma, die sich gegen zwei Spielerinnen behauptete und allein auf die Torfrau zumarschierte, mit dem schwachen linken Fuß abziehen musste und zum Entsetzen der CFC-Verantwortlichen leider nur den Pfosten traf.
Der Gastgeber wurde durch diese Aktion wieder wach gerüttelt, denn sie drängten nun auf die Entscheidung. Sie scheiterten aber ein ums andere mal, denn Hesse im Kasten der Himmelblauen kratzte mit letztem Einsatz jeden Ball aus dem Tor. Erst eine fragwürdige Entscheidung des Mannes in Schwarz sollte Halle auf die Siegerstraße bringen, denn in der 82. Minute zeigte er auf den Strafstoßpunkt. Diesen Elfmeter verwandelten die Hausherren sicher. Auch der Trainer der Hallenserinnen sagte, hier hätte man Freistoß für Chemnitz geben müssen. Doch so ist es halt im Sport, des einen Leid ist des anderen Freud und der HFC machte auch noch den fünften Treffer nach einem Fehlabspiel der Chemnitzer Hintermannschaft.
Erst diese strittige Entscheidung des Schiedsrichters brachte Halle in der Schlussphase auf die Siegerstraße. Jedoch geht dieser Sieg für den HFC in Ordnung, auch wenn er vielleicht etwas zu hoch ausgefallen ist.
