Der Chemnitzer FC brachte auch beim dritten Auswärtsspiel nichts Zählbares zu Stande und kehrte mit einer denkbar knappen Niederlage nach Hause. Somit rangiert man weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz und hat es nun immer schwerer den Anschluss an das Mittelfeld zu schaffen.
Die Partie indes begann für die Gäste, die auf mehrere Stammspielerinnen verzichten mussten recht verheißungsvoll. Bereits in der Anfangsphase prüfte Olma mit einem Schuss ins lange Eck die Torfrau der Zehlendorferinnen. Höllisch aufpassen musste die Defensivabteilung der CFC-ler auf den kleinen Wirbelwind der Gastgeber mit der Nummer 99. Immer wieder, mit blitzschnellen Antritten brachte sie ganz allein die Hintermannschaft ins Schwitzen. Doch mit vereinten Kräften und einer hohen kämpferischen Moral wurde dieser Spielerin so nach und nach der Wind aus den Segeln genommen. Chemnitz gestaltete die Partie völlig offen und drang mehrmals gefährlich in den 16-er der Gastgeber. Die beste Phase der Himmelblauen so ab der 20. Minute. Rösch nagelte einen Mordsschuss an die Querstange, den zurück springenden Ball brachte Sandra Olma aber auch nicht im Gehäuse unter, auch sie traf nur den Pfosten. Kurze Zeit später erkämpfte sich Ahrensdorf das Leder auf der rechten Seite, passte gut auf Nadine Rösch, doch der tolle Drehschuss zischte um Millimeter am Kasten vorbei - Schade. K. Buchmann kam danach noch zweimal aus der Distanz zum Torschuss, jedoch waren diese Schüsse zu ungenau bzw. zu schwach getreten um die Torfrau in größere Bedrängnis zu bringen. Die Gastgeberinnen indes hatten kurz vor dem Halbzeitpfiff ihre beste Aktion, doch das Leder wurde mit allerletztem Einsatz aus der Gefahrenzone gebracht (Welack, Hauck, Petrick).
Wie ausgewechselt präsentierten sich die Zehlendorferinnen nach der Pause und Hesse mußte sofort einen tollen Schuss aus dem bedrohten Eck kratzen. Nun musste einem um die Himmelblauen Angst und Bange werden, denn die Gastgeber erhöhten den Druck noch mehr. Schrägschuss von rechts (am langen Pfosten vorbei), Schrägschuss von links (neben das Tor), zweimal klärte Welack mit tollem Einsatz auf der Linie und was hatte der CFC noch zu bieten? Nicht mehr sehr viel, lediglich bei Standards keimte ein kleiner Hoffnungsschimmer. Hierbei prüfte Rösch mit einem Kopfstoß die Keeperin der Gastgeber. Auf der Gegenseite musste Hesse ihr ganzes Können aufbieten um den Ball aus dem Giebel zu fischen. Der nächste Angriffszug sollte dann aber die Entscheidung herbeiführen. Die Nummer 99 setzte sich geschickt auf der rechten Außenbahn in Szene und passte scharf in die Mitte, Hesse konnte das Streitobjekt noch abwehren, doch der Ball sprang der eingewechselten Biele vor die Füße und diese markierte in Abstaubermanier die Führung der Berlinerinnen. Einige wütende Angriffe sollte es von Seiten des CFC noch geben, doch man war mit dem Latein und der Kraft nun völlig am Ende. Den Berlinerinnen wurde noch ein indirekter Freistoß im Strafraum der Himmelblauen zuteil (Rückpass), aber der Ball wurde mit vereinten Kräften auf dem Weg ins Tor aufgehalten, dabei verletzte sich auch noch "Ypsi" Hesse, die aber tapfer durchspielte. In der Nachspielzeit dann noch eine Chance für Olma, doch anstatt sofort mit links abzuziehen legte sie sich das Leder zu umständlich auf ihr Schussbein, eine Gegenspielerin war zur Stelle und somit die letzte Möglichkeit vertan.
Fazit: Man sah zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten. Chemnitz im ersten Durchgang mit einer tollen Vorstellung, brach im zweiten Abschnitt aber aus unerklärlichen Gründen zu sehr ein. Dennoch eine tolle kämpferische Vorstellung und ich bin mir sicher, wenn man den ersten Treffer erzielen kann dann verlässt eine andere Mannschaft den Platz als Sieger. Was soll’s am kommenden Wochenende erwarten die Frauen aus Chemnitz keinen geringeren als den Spitzenreiter FF USV Jena II und dann Mädels, bejubelt "Jule" einen Treffer von euch, oder noch mehr…….? Köpfe hoch, es geht weiter.
