Ist die Talfahrt unserer Mädels noch zu stoppen? Auch der "Ausflug" an die Waterkant war nicht von Erfolg gekrönt, denn auch im sechsten Spiel in Folge gelang weder ein Treffer, geschweige ein Punkt.
In diesem so genannten Sechs-Punkte-Spiel übernahmen die PSV Spielerinnen sofort die Initiative und hatten bereits in der Anfangsphase einige Hochkaräter zu verzeichnen. Doch so langsam wachten die Himmelblauen aus ihrer Lethargie auf und erzielten ein optisches Übergewicht. Wistel prüfte die Keeperin der Hansestädterinnen mit einem tollen Knallbonbon, die große Probleme bei diesem Schuss hatte. Höllisch aufpassen mussten unsere Mädels bei den schnellen Gegenangriffen der Platzbesitzer, denn 2x brannte es lichterloh im sächsischen Strafraum. Die nächste Möglichkeit für die pfeilschnelle Nr. 14 der Rostockerinnen, aber Welack konnte mit allerletztem Einsatz, die Führung verhindern zu wissen. Keine fünf Minuten später sollte es aber im Gästekasten klingeln. Ein weiter Flugball über den halben Platz, Hesse zögerte einen Moment und die Nummer 9 überlupfte sicher zum 1:0. Resignation sollte sich nun bei den Amazonen des CFC breit machen, denn die Hanse-Kogge nahm immer mehr an Fahrt auf und unsere Mädels waren irgendwie nicht auf dem Platz. So war es dann auch nur eine Frage der Zeit, bis der zweite Treffer fallen sollte. Ein harmloser Rückpass auf unsere Nummer eins, die wollte in Mittelstürmer Manier ihre Gegenspielerin düpieren, dies schlug fehl und der Ball lag im Netz, 2:0. Nach diesem Treffer die wohl beste Phase des CFC, erst wurde Ahrensdorf im Strafraum von den Beinen geholt, dann erzielte Katha Wistel einen wunderschön heraus gespielten Treffer, aber was machte der Schiedsrichter? Zum einen verweigerte er uns einen Strafstoß, zum anderen kam vom "Assi" sofort die Fahne - Abseits. Zwei krasse Fehlentscheidungen des Schiedsrichtergespanns, die mit unübersehbarer Vereinsbrille unser Team benachteiligten. Fast mit dem Pausenpfiff kam Ahrensdorf in eine glänzende Schussposition, doch auch dieser Ball ging neben den Kasten.
Der zweite Durchgang ist relativ schnell geschildert. Chemnitz mit dem Mute der Verzweiflung setzte nun alles auf eine Karte. Rostock versteifte sich auf gelegentliche Konter. Es ergaben sich auch eine Vielzahl von Möglichkeiten für unsere Mannschaft, aber in der Endkonsequenz fehlte der genaue Abschluss und die Explosivität im gegnerischen Strafraum. Eine gute Aktion von Rösch, die endlich einmal zielstrebig in den 16-er eindrang, von der Torhüterin aber regelrecht gefällt wurde. Wer gedacht hat, der Schieri zeigt auf den Strafstoßpunkt sah sich getäuscht. Beim nächsten Angriff wurde Buchmann niedergestreckt, der Schieri lies Vorteil laufen (eine der wenigen richtigen Entscheidungen), die Kugel kam zu Frank, doch auch sie konnte die Gunst der Stunde nicht nutzen und den Anschlusstreffer erzielen. Wenn dies gelungen wäre, hätte man dem Spiel vielleicht noch eine Wende geben können, doch so verpufften auch die besten Möglichkeiten. Das Match das nun immer ruppiger wurde ging nun in die Schlussphase und Chemnitz wechselte noch zweimal, mehr Leute standen dem Chemnitzer Coach auch nicht zur Verfügung, denn gerade bei dem so wichtigen Spiel mussten die Verantwortlichen auf vier Stammspielerinnen Verletzungs bedingt verzichten (davon drei Stürmer)! So kam es wie es kommen musste, N. Rösch zirkelte noch einen guten Freistoß auf die Kiste der Platzbesitzer, doch Tore - Fehlanzeige. Die Gastgeber ihrerseits machten es kurz vor dem Ende viel besser. Ein Ball von der linken Angriffsseite in den Strafraum geschlagen, lag urplötzlich vor den Füßen der eingewechselten Stahnke, die aus Nahdistanz den PSV ein drittes mal jubeln lies.
Die Schuld dennoch ganz allein beim Schieri suchen, ist auch falsch, denn 3:0, das spricht relativ deutliche Bände! Wo führt der Weg der Mädels in himmelblau wohl hin? Die Antwort kann nur die Mannschaft geben und ich hoffe, dass die Negativserie vielleicht am kommenden Spieltag ein Ende hat. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
