Spielbericht

11. Spieltag - Regionalliga Nordost - Saison 2004/2005
1. FC Union Berlin
1. FC Union Berlin
0:1
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC
Um die Worte des letzten Spieles aufgreifen zu wollen, ist der Fußballgott ein Chemnitzer, so muss gesagt werden, er ist einer. Oder lag es vielleicht daran, dass die Ehefrau des Trainers Detlef Pretschner erstmals mit zu einem Auswärtsspiel als Glücksbringer mitfuhr?

Nein, in allererster Linie muss unseren Mädels die mit Abstand beste Saisonleistung attestiert werden, denn das Resultat hätte für unser Team auch drei oder 4:0 enden können. Die Partie begann auf dem Kunstrasenplatz für die Himmelblauen recht verheißungsvoll. Sofort setzte man die Preußen unter Druck und Sandy Eichler und Kathl Buchmann besaßen bereits in den Anfangsminuten tolle Möglichkeiten. Doch so allmählich befreiten sich die Eisernen aus unserer Umklammerung und kamen auch zu einigen Chancen. Diese resultierten aber ausschließlich aus Standards bzw. Distanzschüssen. Geschickt wurden hinten die Räume verdichtet und das Mittelfeld mit weiten Bällen überbrückt. Vorn ging dann die Post ab und unsere Amazonen erspielten sich wirklich gute Einschussmöglichkeiten. Buchmann spielte einen Pass auf die agile Sandra Olma, die mit letztem Einsatz an der Führung gehindert wurde. Die nachfolgende Ecke von Rösch, sah urplötzlich Ahrensdorf und Eichler vor dem gegnerischen Tor, doch allein im Abschluss haperte es. Union erhöhte nach ca. 25 Minuten die Frequenz und unsere Mädels hatten in der Abwehr alle Hände (Füße) voll zu tun. Doch eine umsichtig organisierte Abwehr um den Häuptling Franka Schmidt ließ nichts anbrennen. Ganz im Gegenteil, ein klasse Konter über Buchmann, die auf Olma spielte, diese düpierte auf Rechtsaußen ihre Gegenspielerin, passte in die Mitte und dort hatte unser Youngster wenig Mühe die Kugel zur viel umjubelten Führung einzunetzen. Es war also geschafft, nach sage und schreibe 685 Minuten ohne Torerfolg zappelte das Streitobjekt im gegnerischen Tor. Das verlieh unserem Ensemble vehement an Sicherheit und Olma hätte auch sofort nachwaschen können, doch leider jagte sie den Ball in die Erdumlaufbahn.

Im zweiten Abschnitt wollten die Hauptstädterinnen dem Spiel noch eine Wende geben und berannten unser Gehäuse pausenlos. Doch ebenso kopflos und ohne die zündenden Ideen war es an diesem Tage schwer unser Bollwerk zu knacken. Felsenfest stand unser Team und die Eisernen verzweifelten. Mit stoischer Ruhe und auch mit spielerischer Fineß wurde dem Tabellenersten alles abverlangt. Bei unseren elegant vorgetragenen Gegenstößen brachten wir die Hintermannschaft der Gastgeber ein ums andere mal ins Wanken. Doch an ein Aufgeben war bei den Unioner nicht zu denken, Angriff auf Angriff rollte Richtung Hesse-Tor, doch unsere Keeperin konnten die harmlosen Schüsse nicht in Verlegenheit bringen. Die ansonsten gut leitende Frau in Schwarz machte es aber noch einmal spannend. Zu Unrecht wurde Nadine Rösch mit einer gelb/roten Karte vorzeitig zum Duschen geschickt, doch auch aus der zahlenmäßigen Überlegenheit machte Union nichts. Hinten standen die Sachsen-Mädels bombensicher und hätten die Führung in den Schlussminuten noch ausbauen müssen. Allein S. Olma kreuzte zweimal vor der Keeperin der Berlinerinnen auf, doch die Kugel wollte nicht ein zweites mal den Weg ins Tor finden. Kein Vorwurf an Sandra, denn das Mädel ist riesen Wege gegangen. Das Match war nun eigentlich gelaufen, so dachte man. Dagegen hatte aber der Schieri etwas, sechs Minuten Nachspielzeit, dabei wollte Chemnitz doch Weihnachten zu Hause feiern. Doch es half alles nichts. Unsere himmelblauen verließen als verdienter Sieger den Rasen in Berlin und lagen sich jubelnd in den Armen.

Mädels, ich bin stolz auf euch, ein geiles Spiel von euch allen und unsere Jule wird sich freuen; ein Tor, ein Sieg für unsere „Kleene“. Weiter so, wir sind wieder da.

11. Spieltag - Regionalliga Nordost - Saison 2004/2005
Sonntag, 21. November 2004, 13:30 Uhr
Kunstrasenplatz an der Alten Försterei, Berlin
Zuschauer: 50
Schiedsrichter: Senay Gülec (Berlin)
1. FC Union Berlin
Chemnitzer FC
Trainer:
Tore
0:1 Buchmann (35.)