Spielbericht

12. Spieltag - Regionalliga Nordost - Saison 2004/2005

FSV 02 Schwerin
4:3
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC
Zu ihrem letzten Auswärtspunktspiel des Jahres 2004 musste das Chemnitzer Damenensemble noch einmal weit reisen. Der Gegner hieß Schwerin und dieser wollte sich für das Remis in Chemnitz an unserer Mannschaft rächen. Es begann auch sofort mit einem Paukenschlag, denn bereits in der Anfangsphase kam der FSV durch einen satten Schuss von der Linksaußenposition zu Torehren. Doch das Chemnitzer Team, das auf einige bewährte Stammkräfte verzichten musste, erholte sich recht schnell von diesem Schock. So setzte „Mieze“ Hauck einen Buchmann-Eckstoß mit dem Kopf an den Pfosten. Wenige Augenblicke später jagte Heike Jung einem Ball hinterher, wurde regelwidrig von den Beinen geholt, und es gab Strafstoß für Himmelblau. Franka Schmidt ließ sich nicht zweimal bitten, oder doch, denn der Mann in Schwarz pfiff den ersten Strafstoß, der sicher eingenetzt wurde, zurück. Aber auch im zweiten Anlauf vollendete der Libero sicher. Dieser Treffer verlieh unserer Verlegenheitself enorm an Sicherheit. Der FSV versuchte alles um unsere Abwehr zu knacken, doch gingen die Bälle neben oder über die Kiste - und dann war auch noch eine Ivonne Hesse im Chemnitzer Tor, die wieder einen glänzenden Tag erwischte. In der 22. Minute eigentlich die todsichere Führung für den Platzbesitzer, doch auch aus zwei Meter Entfernung wurde das Streitobjekt eine Beute von Hesse. Doch dann zappelte der Ball im Netz, aber auf der anderen Seite. Weiß nahm einen Rückzieher von Conny Frank geschickt an und markierte die Führung für unsere Mannschaft. Schwerin wurde nun immer wütender und Hesse und Tina Welack mussten gemeinsam retten. Immer großer wurden die Räume für die Sachsenmädels und Jung hätte sich ein Denkmal setzen können. Urplötzlich zog Heike aus 25 Meter ab, doch um Millimeter zischte die Kugel am Kasten vorbei. Hier hätte man dem Gegner sicherlich den Todesstoß versetzt, doch es sollte leider anders kommen. Nach reichlich einer halben Stunde wurden die Hausherren für ihre Angriffsbemühungen belohnt. Ein zu zögerlich ausgeführter Einwurf auf Schmidt brachte diese in Verlegenheit, sie wurde umspielt und die schnelle Schulz verwandelte zum Ausgleich. Es spricht jedoch für eine glänzende Moral der Himmelblauen, denn postwendend ging man wieder in Führung. Solveig Weiß vernaschte im 16er zwei Verteidiger und zirkelte den Ball unter die Latte. Mit dieser Führung ging es in die Pause. Der Trainer musste nicht viel Worte verlieren, hatten doch seine Damen die Marschroute befolgt und einen tollen ersten Durchgang abgeliefert.

Das Schwerin nun mit Mann und Maus stürmen würde, das war auch klar und Chemnitz hatte Mühe den stürmischen Angriffen standzuhalten. Eine Flut von Eckstößen, Hinterhaltsschüssen und Grundliniendurchbrüchen kam auf unser Tor, doch nicht nur die Frisur hielt, nein auch unsere Abwehr. Es war schon toll mitanzusehen, wie sich unsere Truppe hineinkniete und den wertvollen Vorsprung verteidigte. Entlastungsangriffe der Chemnitzerinnen waren zu diesem Zeitpunkt Mangelware. Der Knackpunkt in dieser Begegnung sollte nun immer näher rücken. Ein Flankenball von der linken Angriffsseite segelte gefährlich angeschnippelt auf unser Tor zu, Hesse war bereits geschlagen, doch Kathleen Buchmann, am langen Pfosten stehend bekam durch einen bedingten Reflex, um sich zu schützen, den Ball unglücklich an die Hand. Daraufhin wurde unsere Mannschaft zweimal bestraft, Rot für „Kathl“ und Strafstoß für Schwerin. Dieser wurde in der 77. Minute verwandelt und nun war natürlich die Hölle los. Angetrieben von den Fans berannte der FSV unser Tor, doch die Hausherren spielten zu ungenau, bzw. hatten sie gegen unsere glänzende Abwehr immer wieder das Nachsehen. Als dann in der 85.’ Hesse einen Ball aus dem Dreiangel holte, musste es doch einfach langen, wenigstens einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Viel zu langsam verging die Zeit und der Schieri zeigte fünf Minuten Nachspielzeit an. Es war zum Haareraufen, denn der Zeitmesser schien stehenzubleiben. Es sollte kein Happyend für unsere Damen geben, denn in der 91. Minute gelang Schwerin die Führung. Chemnitz löste nun den Libero auf und drängte den Gegner noch einmal nach hinten, doch es half alles nichts. Man hatte zuviel Kraft gelassen und kam nicht mehr entscheidend in die Gefahrenzone. So verlor Chemnitz nach einer wirklich glanzvollen und in erster Linie kämpferischen Vorstellung sehr, sehr unglücklich. In Anbetracht dessen, dass der CFC auf einige Leistungsträger verzichten musste, ist dieses Ergebnis noch höher einzuordnen, doch dafür kann man sich auch nichts kaufen.

Kopf hoch Mädels, ihr könnt stolz auf euch sein und werdet mit dieser Einstellung und mit dieser tollen Moral noch manchen Gegner ärgern. Dessen bin ich mir sicher.

12. Spieltag - Regionalliga Nordost - Saison 2004/2005
Sonntag, 28. November 2004, 10:00 Uhr
Sportplatz, Schwerin
Schiedsrichter: Dittrich (Parchim)
FSV 02 Schwerin
Chemnitzer FC
Trainer:
Tore
1:0 Schulz (4.)
1:1 Schmidt (FE
10.)
1:2 Weiß (24.)
2:2 Schulz (36.)
2:3 Weiß (43.)
3:3 Werth (HE
77.)
4:3 Schutrak (90.+1)