Unsere Zweite stand nach dem Abpfiff mit leeren Händen da - und mal wieder hatte sie sich durch das Auslassen der eigenen Chancen selbst um den Lohn der Mühe gebracht. Hinzu kam noch, dass Markranstädt über gute Offensivspieler verfügt, die nicht über die gesamte Spielzeit auszuschalten waren.
Bereits in der 4. Spielminute verhinderte CFC-Schlussmann Kenny Börner mit den Fingerspitzen einen frühen Rückstand. Der fiel dann doch nach einer Spielphase ohne größere Höhepunkte nach einer knappen halben Stunde. Nach einem Angriff über links, bei dem 3 CFCer nicht richtig hingingen, hatte Torjäger Mittenzwei keine Mühe, den Ball einzuschieben (28.). Drei Minuten später sündigten auch die Markranstädter im Abschluss, zum Glück ging der Schuss aus aussichtsreicher Position rechts vorbei. Da auch Danilo Hänels Schuss der Weg ins Tor verwehrt blieb (43.), ging es mit dem Rückstand in die Pause.
Die Gastgeber waren in der zweiten Halbzeit bemüht, zum Ausgleich zu kommen und konnten sich besser in Szene setzen. Der Markranstädter 2-Meter-Schlussmann Gödt konnte einen tollen Freistoß von Libero Jörg Illing zentral aus 25 Metern noch über die Querlatte lenken (61.), kurz darauf verhinderte der Pfosten ein Tor durch Danilo Hänel, den Abpraller jagte Sebastian Arzt am Tor vorbei (67.). Im Gegenzug zerstörte Markranstädts Hans-Jürgen Weiß die Hoffnungen durch das 0:2, rechts oben ins Eck, nachdem zwei Abwehrspieler zu spät kamen. Beide Mannschaften hatten danach noch Chancen, zweimal rettete Kenny Börner gut, David Wilfert per Kopf (83.) und Danilo Fischer nach Ablage von Sebastian Arzt (87.) trafen aber auch nicht. Kurz vor Ultimo erhöhte der Gast noch auf 0:3, ob der Schütze nach einem Pfostentreffer im Abseits stand, interessierte eigentlich keinen mehr richtig.
Der Zorn der Himmelblauen (diesmal im Rot der B-Junioren) kochte ohnehin längst; Ursache war der Dresdner Schiedsrichter Nixdorf, der die (langjährigen) CFC-Erwartungen in seine Person einmal mehr erfüllte. Nur der wenig ruhmreiche Höhepunkt sei erwähnt: In der 72. Minute beging Marco Wölfel ein gelbwürdiges Foul, ein weiteres, von einem anderen Spieler begangenes blieb zunächst wegen Vorteils ungeahndet. Nixdorf nestelte jedoch an der Hosen- statt der Brusttasche. Es gab wütende Proteste ob der zu erwartenden roten Karte. Selbst der Markranstädter Weiß intervenierte beim Schiedsrichter - Respekt! Daraufhin meinte der Unparteiische (verbürgt), schön, dann gäbe es halt zweimal Gelb. Dass Wölfel das gesamte Spiel nicht aufgefallen war und das erste Foul nicht begangen hatte, interessierte nicht. So gab es dann in einem Zug Gelb und Gelb-Rot, und das Spiel war für Marco Wölfel beendet.
