Die Damen der Himmelblauen wollten im letzten Spiel der Saison den Klassenerhalt aus eigener Kraft perfekt machen. Dazu musste gegen die "Eisernen" aber unbedingt ein Sieg her.
Wir erwischten dann auch einen Start nach Maß. Nach einem Freistoß von Rösch kam Sandy Eichler an den Ball. Ihr Schuss strich um Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Danach kam Mandy Hauck an das Leder und hämmerte das Streitobjekt an den Pfosten. Berlin zeigte sich davon unbeeindruckt und kam zu ersten gefährlichen Aktionen. Es war in dieser Anfangsphase ein wirklich abwechslungsreiches und spannendes Match. Hauck bediente mit tollem Pass Nadine Rösch, deren Schuss wurde im letzten Moment geblockt. Danach gab es einen Freistoß für uns. Rösch nagelte den Ball aus gut 25 Metern an das Aluminium. Dieser Kracher allein war das Eintrittsgeld wert. Wir entfachten weiterhin Druck, doch zweimal Sandra Olma konnte aus den sich bietenden Möglichkeiten kein Kapital heraus schlagen. Aber dann endlich war es soweit. Ein kluger Pass von Rösch auf ihre Sturmpartnerin Olma, diese düpierte noch die Schlussfrau der Preußen, und schob ohne Mühe zur viel umjubelten Führung ein. Doch unser Widerpart gab nicht klein bei und prüfte mit einem tollen Schuss an die Latte die Haltbarkeit unserer Kiste. Union kam nun sichtlich besser in die Partie und die himmelblauen Ladies hatten keine ruhigen Minuten mehr. Zweimal zog die gefährliche Sarah Schatton aus der Distanz ab, aber es fehlte die nötige Präzision. Was hatte der CFC im ersten Abschnitt noch zu bieten? Ein brillant getretener Eckstoß zwang die Keeperin der Gäste zu einer Glanzparade. Mit diesem positiven Ereignis wurden die Seiten gewechselt.
Doch nach dem Wideranpfiff kamen wir mit Blei an den Füßen aus der Kabine. Unser Kontrahent drängte mit aller Macht auf den Ausgleich und erspielte sich ein nicht zu übersehendes Übergewicht. Wir wirkten wie gelähmt und kamen kaum noch zu Entlastungsangriffen. Ein ums andere mal musste Hesse im Kasten des CFC große Möglichkeiten für Union entschärfen. Die Verantwortlichen auf der Bank der Chemnitzer griffen zu "Herztropfen und Beruhigungsmitteln", denn es brannte lichterloh im Strafraum der Sachsen. Immer öfter erspielten sich die Hauptstädterinnen glasklare Einschussmöglichkeiten, aber sie sündigten mit der Chancenverwertung. Fünf Minuten vor Ultimo wurde Berlin dann doch noch belohnt und gähnendes Entsetzen machte sich auf der Chemnitzer Bank breit. Schatton traf zum völlig verdienten Ausgleich, nach einem Stellungsfehler unserer Hintermannschaft. Fast wäre den Preußen noch der Siegtreffer geglückt, doch "Ypsi" Hesse klärte mit einer wahnsinnigen Fußparade. Danach wurden alle vom sehr gut aufgelegtem Schiedsrichter Oehme mit dem Schlusspfiff erlöst. Doch was war dieses Remis wert? Wie haben unsere Kontrahenten Rostock und Neuruppin gespielt? Die Antwort kam vom Trainer der Berlinerinnen, die sich per Handy informiert hatten, Glückwunsch Chemnitz ihr habt die Klasse gehalten. Dem Chemnitzer Trainergespann fielen zentnerschwere Steine von Herzen. Man hatte das Unmögliche wahr gemacht – Klassenerhalt.
Dazu mein allerherzlichster Glückwunsch an die gesamte Mannschaft, an den Super Co-Trainer "Hotti" Untiedt, die Chefs Mario und Marko, an unseren Sponsor RRU, sowie an alle die ihr uns so toll in einer verdammt schweren Saison unterstützt habt.
Diesen Klassenerhalt widmen wir unsere "Jule", die leider nicht mehr unter uns weilt, die uns aber motiviert hat und in unseren Herzen weiterlebt.
