Spielbericht

Mit Maskottchen und Glücksbringern startete die Reise nach Sachsen-Anhalt zum Halleschen FC, denn man wollte die ersten Punkte einfahren.

Der Gastgeber erwischte aber den besseren Start und ließen die Himmelblauen nicht richtig in die Partie kommen. Die Hallenser präsentierten sich eingespielter und scheuten sich auch nicht vor einer harten Gangart. Und so musste man bereits nach 10 Minuten den ersten Rückschlag hinnehmen. Nachdem Scherf an Ball und Gegner vorbeisprang und einem Stellungsfehler konnte eine Hallenserin zum 1:0 einschieben. Der Chemnitzer FC wurde nun besser, aber das Spiel machte weiter Halle. Jedoch stand die Abwehr um neue Libera Kathleen Buchmann nun sicherer, so daß Halle vorerst nichts Zählbares mehr verbuchen konnte. Nach etwa 20 Minuten legten die CFC-Miezen die Scheu ab und zeigten ihre Angriffslust. Immer öfter wurde versucht, die Stürmer mit Flanken zu füttern. Die agile Sandra Olma, die immer am Strafraum lauerte, wartete in der 25. Minute aber noch vergebens. Nach einem Einwurf von Heike Jung hatte Nadine Rösch das Flanken verpasst. Aus dieser Situation entwickelte sich ein Konter, bei dem zum Schluß zwei Hallenserinnen frei waren. Doch "Kathl" Buchmann, die ihre Position als Abwehrchefin mit viel Engagement ausfüllte, verhinderte die Chance zum 2:0 für den HFC. Nach einer halben Stunde, packte es Heike Jung - sie marschierte weit aus der eigenen Hälfte Richtung gegnerisches Tor. Der Pass kam etwas ungenau, doch Olma erkämpfte den Ball zurück und brachte damit wiederum Jung in Position. Diese zündete noch mal den Turbo und beschenkte sich nachträglich mit einem traumhaften Schlenzer über die Torhüterin. Beflügelt vom himmelblauen Ausgleich, wollte Sandra Olma in der 42. Minute, nach einem Doppelpass mit Ronja Baumann, selber treffen. Leider war die Hallenser Torfrau einen Schritt schneller. Die Gastgeber kamen kurz vor der Pause noch einmal ins Spiel, aber wie immer war auf Ivonne Hesse Verlaß. Mit dem verdienten Unentschieden ging es in die Pause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit machten erneut die Platzherren Druck und bereits nach 87 Sekunden fiel das 2:1. Doch die Führung hielt nicht lange, denn Heike Jung tanzte wieder auf dem linken Flügel. In Richtung Strafraumgrenze unterwegs, konnte sie nur noch durch ein Foul gestoppt werden. Mittelfeldmotor Denise Scherf übernahm den Freistoss. Sie legte das Leder genau auf Ronja Baumann, die sich gegen drei Gegner in die Luft schraubte und mit einen Kopfball, wie aus dem Lehrbuch, zum 2:2 traf. Inzwischen war der CFC allerdings nur noch zu Zehnt auf dem Platz. Nach einigen Provokationen und versteckten Fouls hatte sich Nadine Rösch nicht mehr unter Kontrolle. Bei einem Zweikampf an der Seitenlinie ließ sie sich zu einem kleinen Nachtreter hinreißen und flog mit "Rot" vom Platz. Doch davon zeigte sich das Team unbeeindruckt. Die Verantwortlichen des CFC wollten es wissen und brachten einen wahren Joker. Susanne Uhlig markierte nur vier Minuten nach ihrer Einwechslung, das 2:3. Dominique Ahrensdorf hatte sich den Ball geschnappt, über rechts ein Solo hingelegt und die Kugel zu Uhlig gespielt. Halle schaltete jetzt wieder einen Gang höher, so daß die Himmelblauen die letzten Kraftreserven mobilisieren mussten. Der Gastgeber stand in der Schlussphase im Minutentakt vor dem Tor von Ivonne Hesse. Doch das Team von Trainergespann Gerstenberger/Untiedt konnte mit viel Geschick und etwas Glück die Angriffe der Hallenser entschärfen. Doch dann hatte Schiedsrichter Bojanowski in der 82. Minute seinen Auftritt. Nachdem Nicole Porzig klar den Ball spielte und eine Hallenserin sich einfach mal fallen ließ, zeigte er auf den Punkt. Hesse hatte auch bei diesem Tor keine Chance - so stand es wieder Unentschieden. Beton anrühren und auf Konter warten war die Devise nach dem 3:3. Denn der HFC kreuzte immer gefährlicher vor dem Tor auf. Doch kurz vor Schluß konnte "Tormaschine" Sandra Olma ihre gute Leistung krönen. Nach erneuter Vorarbeit von Ahrensdorf ließ sie sich nicht lumpen und schenkte ihren Mädels die ersten drei Punkte - 3:4 !!! "Es war einfach geil" meinte Sandra nach dem Spiel.

Leider wurde die Freude über die ersten Punkte nach dem Abpfiff etwas getrübt. Die Hallenserin Gabrowitsch konnte die Niederlage nicht verwinden und bespuckte im Vorbeigehen Kathleen Buchmann. Diese ließ sich im Affekt zu einem kleinen Schubser verleiten. Leider bekam der Unparteiische nur Teil Zwei der Aktion mit, und so sah Kathleen Buchmann nach Spielende noch die Rote Karte.
Den beiden jungen Rotsünderinnen muß man ihre "Black-Outs" ob der permanenten Provokationen der Hallenserinnen nachsehen. Trotzdem müssen die Mädels lernen, in solchen Situationen ruhig zu bleiben. Denn die dünne Spielerdecke des CFC kann den Ausfall zweier solcher Leistungsträger eigentlich nicht kompensieren.