Spielbericht

An diesem Sonntag ging es zur dritten Vertretung des Uefa-Pokal Sieger 1. FFC Turbine Potsdam. Bei einem gut präpariertem Rasen und herrlichem Sonnenschein sollte doch mindestens einem Punkt nach Chemnitz gehen.

Aber es lief wieder anders als es sich die Verantwortlichen erhofft hatten. Denn bereits nach einer viertel Stunde fiel "Ypsi" Hesse verletzungsbedingt aus und mußte sogar ins Krankenhaus. Nach kurzer Beratung mit dem Trainerstab zeigte sich Nicole Porzig mannschaftsdienlich und ging freiwillig in das ungeliebte Tor - neu in die Mannschaft kam Heike Jung. Das Trainergespann gab jetzt das geplante Konzept auf und spielte noch defensiver. Der Gastgeber ließ den Ball laufen und kam immer gefährlicher vor das Tor der Chemnitzer. Doch zum großen Erstaunen der Chemnitzer Bank zeigte Porzig ungeahnte Talente. Es war wohl etwas Glück dabei, denn "Purzel" stand immer genau richtig oder lag schon am Boden obwohl der Ball noch gar nicht da war - das Tor blieb aber sauber. Auch Sandra Olma ackerte und lief wieder weite Wege im Sturmzentrum der Gäste. Doch auch sie scheiterte an der Torfrau Cordula Busack.

Torlos ging es in die Pause. Kapitän Eileen Müller und ihr Team zeigten mit einer engagierten Mannschaftsleistung das man auch gegen besser stehende Clubs eine Chance hat. Dies machte Hoffnung auf den zweiten Teil des Spieles.
Die ersten Diagnosen aus dem Krankenhaus sahen dafür nicht so gut aus. Denn "Ypsi" hatte sich doch schwerer verletzt als man glaubte. Sie wird die restliche Hinrunde ausfallen. Die gesamte Mannschaft und der Trainerstab wünschen ihr gute Besserung.

Nach gespielten 35 Minuten in der neuen Karriere von Nicole Porzig kam es durch einen Kopfball von Juliane Guhr zu ihren ersten Gegentreffer in Minute 50 nach einer Ecke. Danach fing sich Chemnitz auch noch einen Konter ein und es stand 2:0. Dies stellte das Spielgeschehen auf den Kopf, denn beide Mannschaften waren sich ebenbürdig. Doch die CFC-Miezen ließen die Köpfe nicht hängen und kämpften weiter. Die Belohnung für die kämpferische Leistung holte sich Sandra Olma ab. Sie stand dort wo ein Torjäger stehen muß und markierte das 2:1 aus Potsdamer Sicht. Kathleen Buchmann testete vorher die Torfrau des Gastgebers - Busack konnte das Leder nur an die Latte abwehren, welches von dort wieder ins Feld sprang. Das Damenensemble legte noch eine Schippe drauf und man versuchte die Potsdamer in der eigenen Hälfte zu binden. Jedoch denken einige Spielerinnen schneller als die Füße tragen können. Dadurch wurden wichtige Bälle verloren und man mußte den Angriff neu starten. Denn Schlußpunkt setzte aber doch wieder der Gastgeber. Dem gelang es wieder nach einer Ecke der Treffer zum 3:1 Endstand.

Diesmal konnte man sehen das nicht nur 3 oder 4 Spielerinnen kämpften, sondern die ganze Mannschaft. Und wenn noch einmal die Stammtorhüterin ausfällt, hat man immer eine gute Alternative mit an Bord. Das es zum Schluß drei Gegentore wurden, konnte man Nicole Porzig nicht vorwerfen.