Spielbericht

Zum letzten Spiel der Hinrunde ging es zum 1. FC Lok Leipzig, dem Spitzenreiter der Regionlliga und Zweitliga-Absteiger. Die Leipziger Damen konnten bisher acht Siege aus neun Punktspielen verbuchen. Daher war irgendwie vorher schon klar, das man in Leipzig nicht viel reißen kann. Mit Ivonne Hesse und Tina Welack fehlten auch noch zwei ganz wichtige Spielerinnen. Somit stand in diesem Sachsenderby der 1. FC Lok Leipzig als klarer Favorit fest.

Der Gastgeber zeigten auch schnell, wer der Chef auf dem Platz ist und führten bereits nach 12 Minuten mit 2:0. Die Tore erzielten Susann Erber und Nadine Börner, wobei Solveig Weiß chancenlos war. Die Leipziger schalteten nach der schnellen Führung aber keinen Gang zurück und machten weiter Druck. So rollte ein Angriff nach den anderen auf das Chemnitzer Tor und Weiß mußte wie in 27. Spielminute Kopf und Kragen riskieren. Denn die Probstheidaer leiteten einen schnellen Konter über rechts ein und Solveig Weiß konnte nur stören. So das die Stürmerin einen extra Hagen schlagen mußte und den Ball dabei ins Toraus legte. Nur eine Minute später bekam Lok einen Freistoss zugesprochen und konnte diesen ungestört vollziehen. Nachdem der Ball das zweite Mal weitergeleitet werden konnte, brauchte Nadine Börner nur noch ihren Fuß hinhalten und es stand 3:0. In der 35. Spielminute zeigte Assistent 1, daß er Probleme hatte mit dem Abseits. Er ließ diesmal die Fahne unten. Die Leipziger konnten sich den Ball jetzt zu schieben wie sie wollten und Anja Pioch erhöhte auf 4:0. Das war dann gleichzeitig der Pausenstand.
Zur Pause hätte es nur 2:0 stehen dürfen, denn das dritte und vierte Tor hätten nicht passieren dürfen.
Für Trainer Jens Gerstenberger war klar, daß es nur noch um Ergebniskosmetik gehen kann und forderte von seinen Mädels zumindest kämpferisch dagegen zuhalten.

In der zweiten Halbzeit standen die CFC-Miezen den Leipzigerinnen so auf den Füßen, das sie es nicht mehr schafften sich zwingend vor das Gästetor zuspielen. Nach einer Stunde stand die Chemnitzer Bank, denn Torjäger Sandra Olma leistete sich ein Laufduell gegen die andere Nr.9 über 30 Meter. Aber am Tor angekommen fehlte wohl die Kraft und sie verzog das Leder. Danach wurde Olma ausgewechselt, um sie zu schonen für das Landespokal Viertelfinale gegen TSV 1861 Spitzkunnersdorf. Nadine Börner machte mit einem Distanzschuß ihren dritten Treffer an diesem Tage, das Streitobjekt kam in der 65. Spielminute von Mandy Gallitschke. Kurz vor Schluß schallte ein Schrei durch das Bruno-Plache-Stadion, das es einen Angst wurde, denn Denise Scherf blieb im Rasen hängen und verdrehte sich das Knie. Die letzten Minuten mußten dann in Unterzahl bestritten werden. Noch etwas geschockt von dem Ausfall legte Kathleen Buchmann die ballführende Sarah Zeising. Man kann es auch als taktisches Foul sehen, denn Zeising wäre aus nächster Nähe frei zum Schuß gekommen. Den fälligen Elfmeter vollendete Madeleine Hübner. Das war gleichzeitig der 6:0 Endstand für Leipzig.

Nicht nur der Chemnitzer FC hatte eine schlechte Leistung gezeigt. Auch das Trio in Schwarz konnte nicht überzeugen. Bei diesem klaren Ergebnis kann man aber nicht dem Schiedsrichter die Schuld geben, sondern es muß sich jeder selber fragen wo heute die eigenen Schwächen lagen.
Trainer Jens Gerstenberger verlor nicht nur ein Spiel, sondern auch eine ganz wichtige Spielerin. Denise Scherf wird mit Verdacht auf Kreuzbandriss bis auf weiteres ausfallen. Das Trainerduo Untiedt/Gerstenberger und ihr Team wünschen ihr gute Besserung und eine baldige Genesung.
Der Chemnitzer FC bedankt sich für die spontane Unterstützung zur Behandlung von Denise Scherf, bei der Medizinischen Abteilung vom 1. FC Lok Leipzig.