Spielbericht

Zum ersten Rückspiel begrüßte der Chemnitzer FC den SV Blau-Weiss Hohen Neuendorf aus Berlin. Gegen die Gäste bekamen die CFC-Damen eine herbe 8:1 Klatsche im ersten Punktspiel der Saison. Elf-Spieltage später und nach schweren 120 Spielminuten im Landespokal gegen TSV 1861 Spitzkunnersdorf folgte bei schwierigen Bodenverhältnissen und ungemütlichem Wetter die zweite Begegnung mit dem Tabellenzweiten. Der Trainer warnte sein Team vor dem Anpfiff noch, diesen Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Was er dann aber zu sehen bekam, ließ ihm wieder einige graue Haare mehr wachsen.

Die Himmelblauen sahen sich sofort in die Defensive gedrängt und hatten alle Hände und Füße voll zu tun. Gerade mal zwei Minuten konnte Chemnitz dem Angriffsdruck standhalten, dann schlug die Kugel unhaltbar im Weiß-Tor ein. Vorausgegangen war ein Deckungsfehler bei dem Jasmin Claaßen frei vor dem Tor stand und nur noch den Schlappen hinhalten mußte - 1:0 nach einer Ecke. Der Gastgeber kam recht schwerfällig in die Begegnung und hatten sich immer wieder zielstrebiger Angriffe zu erwehren. Nach einer Viertelstunde flaute der Druck der Berliner ab und die Sachsen kamen seinerseits zu Möglichkeiten. Es fehlte nach ersten Annäherungsversuchen noch an der Feinjustierung und es blieb bei einem verzweifelten Anrennen. Der Chemnitzer FC drängte aber weiter auf ein Tor und Sandra Olma konnte sich immer wieder in Szene setzen. Leider blieb der Ball auf dem mit Schnee bedeckten Boden vor dem Tor liegen.
Mit dem glücklichen 0:1 für Hohen Neuendorf ging es in die Pause. Es hätte aber zu mindest 1:1 stehen müssen, denn die Gäste glänzten nur in Anfangphase und kamen nicht wirklich mit den Platzverhältnissen klar. Das erkannte auch Trainer Jens Gerstenberger und machte seinen Mädels noch einmal ordentlich Feuer.

Im zweiten Durchgang wollten die Chemnitzerinnen nun Nägel mit Köpfen machen und schnürten die Gäste in deren Hälfte ein. Es gelang aber immer noch nicht Torfrau der Gäste zu bezwingen. Die Berlinerinnen kamen aber trotzdem immer wieder zu Möglichkeiten. Aber Libera Kathleen Buchmann hatte alles im Griff und durch brach die Angriffswucht der Gäste. Über die rechte Seite wurde die Abwehr der SV-lerinnen glänzend geknackt. Heike Jung legte einen Einwurf auf den Fuß von Carina Linne, die wußte genau wo der Torjäger steht und legte gedankenschnell ohne zu schauen auf Sandra Olma ab. Sandra probierte es diesmal mit dem linken Hammer und markierte mit 1:1 das Tor des Tages.

Die Punkteteilung ist für den Chemnitzer FC zu wenig, denn es war viel mehr drin. Aber man schaffte es nicht, die Berliner zwingend unter Druck zu setzen und das Streitobjekt im Gästetor zu versenken. Gleichzeitig darf das 0:1 nicht passieren, denn es gab eine klare Zuordnung.
Ein großes Lob an Madeleine Schüppel, die für den CFC ein bravouröses Spiel ablieferte. Und bereits mit ihren jungen Jahren nicht mehr aus der Stammformation weg zu denken ist.