Spielbericht

Nach der Regionalligameisterschaft mit dem direkten Aufstieg in die Bundesliga krönten unsere A-Junioren am Himmelsfahrtstag ihre hervorragende Saison mit dem Landespokalsieg. Herzlichen Glückwunsch dazu im Namen aller auch noch mal von dieser Seite aus.

Es war nach dem dramatischen Saisonfinale am Sonntag und der kräftezehrenden Saison das erwartet schwere Spiel für unsere Jungs, die sich noch mal konzentrieren und die letzten Reserven freimachen mußten. Von Beginn an war zu merken, warum der Landesligazweite im Finale stand. Sie schalteten auf ihren Weg dahin den Regionalligisten Dresden Nord II und Bundesligist Sachsen Leipzig aus. In einer niveauarmen und ausgeglichenen 1. Halbzeit gab es kaum Höhepunkte. Die einzige Chance vor der Pause hatte Felix Schimmel in der 18. Minute nach Flanke von Danny Troschke.

In der 2. Halbzeit kam dann mehr Bewegung in die Partie. Wir ergriffen nun die Initiative, doch gegen die gut stehenden Dresdner agierte man zu hektisch und unentschlossen und beließ es bei Einzelaktionen. Erste Möglichkeit hatte der eingewechselte Stephan Göbel, sein Schuß vom 16er ging knapp übers Tor (48.). In der 59. und 75. Minute scheiterte zweimal Danny Troschke nach Doppelpaß mit Christopher John am Laubegaster Keeper. Dazwischen (65.) kam die Dresdner zu ihrer ersten gefährlichen Aktion, ein Schuß aus 35 Metern verfehlte nur um Zentimeter unser Tor. In der 80. Minute hatte wir Glück, als bei einem Konter des Landesligisten der letzte entscheidende Paß nicht ankam. Kurz darauf (84.) kann Marco Pohl einen Schuß des Dresdners Rittner gerade noch über die Latte lenken, im Gegenzug wird Troschke im Strafraum von den Beinen geholt. Doch der fällige Pfiff blieb aus und es sollte in der Verlängerung noch besser kommen. Aber bevor es in diese ging, mußte unser Torhüter Pohl in der Nachspielzeit (90./ +1) gegen einen frei vor ihm auftauchenden Spieler der Elbestädter sein ganzes Können zeigen. So ging es mit dem 0:0 in die Verlängerung.

In dieser machten wir zunächst mehr Druck. Bevor sich die Ereignisse überschlugen, war Pohl bei einem Schuß des Dresdners Sasvari auf den Posten (94.). Danach hatte Kapitän David Sieber die Führung auf den Fuß, zuerst traf er in der 95. Minute aus spitzem Winkel nur den Innenpfosten und Sekunden später mit einem Kopfball nach Flanke Schimmel nur das Außennetz. In der 96. Minute ging Robert Bemmann im Strafraum zu Boden; auch hier blieb der Pfiff aus. Eine Minute später wird Christopher John im 16er gefoult. Doch anstatt den glasklaren Elfmeter zu geben, entschied der schwache Schiedsrichter Friedrich auf Schwalbe und zeigte Christopher zum zweiten Mal in diesem Finale die Gelbe Karte, der darauf hin den Platz also mit Gelb-Rot verlassen mußte. Warum der Schiri das tat, wird wohl für immer sein Geheimnis bleiben. Nun verstanden die rund 30 Chemnitzer Anhänger und auch die neutralen Zuschauer - unter ihnen Landesauswahltrainer Wunderlich - auf Grund der 3 oder 4 sehr krassen Fehlentscheidungen die Welt nicht mehr und rieben sich verwundert darüber die Augen. Selbst Laubgast sprach hinterher von 2 klaren Elfmetern, die wir hätten bekommen müssen. Der Sächsische Fußballverband sollte sich fragen lassen, warum er in einem Finale mit Dresdner Beteiligung einen Schiedsrichter aus Dresden ansetzt. - Danach und in der 2. Halbzeit der Verlängerung passierte nicht mehr allzuviel, so daß das 11m-Schießen über Sieg und Niederlage entscheiden mußte.

In diesem wurde Marco Pohl zum Held des Tages. Nachdem er bei den ersten 3 die richtige Ecke ahnte, hielt er die letzten beiden der Laubergaster im großen Still. Für uns traf zunächst Gasser, danach verschoß David Sieber seinen, doch diesmal sprangen seine Mannschaftskollegen für ihren Kapitän, der in Magdeburg in letzter Sekunde das Tor zum direkten Aufstieg schoß, in die Bresche. Hrzan und Troschke sorgten für den 3:3-Ausgleich, ehe beim letzten und alles entscheidenden Elfmeter Marc Benduhn die Nerven behielt und den Ball zum 4:3 in die Maschen drosch. Nun wurden fix 3 Flaschen Sekt geholt, aber zu mehr als der üblichen Sektdusche nach der Pokalübergabe und der Siegerehrung reichte es bei unseren Jungs, denen man die Spuren der grandiosen Saison die Sie gespielt hatten deutlich ansah, nicht mehr. Nach dem Aufstieg in die Junioren-Bundesliga haben wir uns mit dem Pokalsieg nun auch für den DFB-Kicker-Pokal qualifiziert, in dem wir in der 1. Runde laut Programmheft ein Freilos haben.