Spielbericht

Beim Pokalendspiel der vergangenen Saison wurde unter anderem auch die 1. Runde für den Landespokal der Frauen in der neuen Spielzeit ausgelost. Die „Glücksfee“ bescherte den Spielerinnen vom Chemnitzer FC in Runde eins auch gleich einen harten Brocken, denn man mußte bei den Damen von Dresden-Rähnitz antreten. Es sollte ein torreiches Spiel werden, doch der Reihe nach. Gleich zu Beginn herrschte Chaos bei den Himmelblauen, es fand noch keine Zuordnung statt und dies wurde nach nur 2 Minuten das erste Mal hart bestraft. Conny Frank und Madlén Schlegel waren sich in der Abwehr nicht einig und der Gegner nutzte dies zur 1:0-Führung. Als Antwort folgten zwei Chancen durch Laura Dietz und Anne Zöllner, die erste 100%ige Möglichkeit ergab sich dann aber in der 10. Minute – gutes Zusammenspiel zwischen Anja Nitzsche und Sandra Olma, die Spielerin mit der Nummer 9 nimmt die gegnerische Torhüterin geschickt aus und legt den Ball zurück auf Anja Nitzsche, doch diese versucht es mit Gewalt und trifft nur den Pfosten. Statt dem 1:1 folgte jedoch 5 Minuten später das 2:0 durch Dresden, nachdem Carina Linne kurz zuvor überlaufen worden war. Viel wurde auf beiden Seiten auf Offensive gesetzt, hier war klar, daß noch einige Tore fallen würden. Denn schon wenige Minuten später erneut ein guter Spielzug, Anja Nitzsche passt schön auf Sandra Olma, sie legt ab auf Laura Dietz und diese kann den Pass dann zum 2:1-Anschlußtreffer vollenden. Das Tor machte Hoffnung und gab Kraft für mehr. Doch da an diesem Tag wohl der Tag der Offensive war, folgte auch postwendend das 3:1 für Rähnitz, als unsere Abwehr nicht ganz auf der Höhe war und die Dresdner Spielerin wieder erfolgreich sein kann. Danach folgten vereinzelt immer wieder schöne Aktionen und Spielzüge, allein die Chancenauswertung ließ zu wünschen übrig. So auch in der 40. Minute nach einer schönen Hereingabe über links, als Elli Zimmermann das Leder knapp über die Torhüterin, aber eben auch über das Tor hebt. So ging es mit einem 1:3 aus Chemnitzer Sicht in die Kabinen.

In Halbzeit zwei ein ähnliches Bild, unsere Damen versuchten von Beginn an Druck aufzubauen. Gleich ein schöner Doppelpass zwischen Laura Dietz und Anja Nitzsche, die Torhüterin allerdings kann den folgenden Schuß halten. Doch wenn einem vorn kein Tor gelingt, wird das hinten meist bestraft... wieder einmal sollte dieser alte Spruch seine Gültigkeit unter Beweis stellen, als in der 48. Minute Sandy Richter ein wenig zu ungestüm zur Sache geht und der Schiedsrichter auf den Punkt zeigt. Aber Ronja Baumann kann diese Großchance vereiteln, nur hatten damit ihre Mitspielerinnen wohl nicht gerechnet und Dresden kann nachsetzend auf 4:1 erhöhen. Wie im Minutentakt fielen die Tore, wieder kann die Abwehr den einen gefährlichen Angriff nicht verhindern und nach einer Flanke netzt Dresden zum 5:1 ein. Das es nun nahezu unmöglich sein würde, das Spiel noch einmal zu Chemnitzer Gunsten zu drehen, war spätestens beim fünften Tor für Rähnitz klar. In der 54. Minute dann ein Freistoß von Denise Scherf auf Sandra Olma – und unsere Stürmerin kann auf 5:2 verkürzen. Kurz darauf kann sich Chemnitz erneut den Ball erkämpfen, Anne Zöllners Flanke von links erreicht Denise Scherf und diese kann zum 5:3 einschieben. Hoffnung keimte noch mal auf, aber sie sollte durch das 6:3 in der 63. Minute endgültig zunichte gemacht werden. Zuvor hatte der CFC noch mehrere gute Möglichkeiten ausgelassen und das letzte Gegentor fiel dann durch einen Freistoß. Danach verflachte das Geschehen immer mehr, vermehrt folgten hohe Bälle auf beiden Seiten und unsere Mädels waren nicht mehr in der Lage, den Ball zu halten und das Spiel geschickt aufzubauen..

Alles in allem zeigte das Spiel, daß man mit einem durch Sperren und Verletzungen geschrumpften Kader einem Pokalspiel gegen einen starken Gegner leider nicht gewachsen ist. Die Kräfte ließen nach, schließlich waren die CFC-Damen auch gerade aus dem lange vorher gebuchten Trainingslager zurückgereist, was natürlich fehlende Frische zur Folge hatte. Dazu gesellten sich Abwehrprobleme und eine Menge individueller Fehler, die trotz drei eigener Tore einfach nicht kompensiert werden konnten. Wichtig ist jetzt, sich vollständig auf den schweren Ligaalltag zu konzentrieren und dort am 10.9. möglichst die ersten Punkte einzufahren.