Spielbericht

Lichterfelde? Ja, da war doch noch etwas... Denn die Berliner Truppe war das Team, gegen welche unsere Himmelblauen den bisher einzigen Punkt ergattern konnten. Und das war ein 0:0 am 1. Spieltag in Lichterfelde. Wer damals gesagt hätte, daß man im Rückspiel noch keinen einzigen Punkt mehr auf dem Konto hätte, den hätte man wohl zu den Lila-Weißen ins Dörfchen mit den drei Buchstaben verbannt.

Daß man das Spiel getrost hätte nach etwas mehr als einer Viertelstunde abpfeifen können, konnte vor Spielbeginn aber noch niemand erahnen. Ein wenig hatte man doch das gute Auftreten in der Hinrunde im Hinterkopf. Wenn nicht zu Hause gegen Lichterfelde – wie und wo dann?
Doch daß es immer anders kommt, als man denkt, wurde wieder mal auf Kosten unserer CFC-Truppe bewiesen. Schon nach drei gespielten Minuten rannte Himmelblau einem Rückstand hinterher, Sandy Decker hatte eingenetzt.
Als es in der 18. Minute durch den zweiten Treffer von Sandy Decker dann 0:2 stand, war man dem Versuch nahe, sich nach Hause zu begeben und den lieben Gott einen frommen Mann sein zu lassen.
Haarsträubende Fehler allerorten, ob nun individuell oder geschlossen mannschaftlich – da gab es keinen Unterschied mehr. Lichterfelde agierte nach Belieben, die frühen Gegentore machten es dem Gästeteam natürlich auch leicht. Das Bemühen war unseren Mädels nicht abzusprechen, aber es gelang einfach nichts. Exemplarisch dafür der Verlauf in Spielminute 29: Ein Foul an Sandra Olma im Strafraum, Elfmeter für Chemnitz. Wäre theoretisch die gute Chance, um den Anschlußtreffer zu erzielen. Da es aber praktisch einfach nicht gelingen wollte, landete der unkonzentrierte Schuß von Madlén Schlegel am linken Pfosten und das Spiel lief weiter.
Zu weit weg war man von den Gegenspielern, kein schnelles Umschalten von Abwehr auf Angriff, und das Mittelfeld war nahezu nicht vorhanden. Das auch Selbstvertrauen fehlte, verwunderte nach bisherigem Saisonverlauf und aktuellem Spielstand am allerwenigsten. So ging es dann auch mit einem 0:2, gefangen hauptsächlich in verschlafenen ersten 20 Minuten, in die Halbzeitpause.

Kaum wieder auf dem Spielfeld wollte Lichterfeld nun wohl endgültig klare Verhältnisse schaffen und erhöhte zwei Minuten nach Wiederanpfiff dank einer Chemnitzer Schlafeinlage auf 0:3. Wieder konnte sich Sandy Decker in die Torschützenliste eintragen. Danach Anstrengungen des heimischen Teams, welche wie aus heiterem Himmel endlich einmal belohnt werden sollten. Maxi Auerswald erzielte ihr erstes Regionalligator zum 1:3. Vielleicht war hier doch noch was drin? Denn plötzlich schien der Angriff belebter und Erfolg stellte sich sofort ein. Leider hatte sich auch Lichterfelde entschieden, daß drei Tore noch nicht ausreichend waren und erzielte postwendend im Gegenangriff das 1:4 (59., Katharina Polley). Eine knappe halbe Stunde vor Schluß erhöhte dann Laura Stosno nach schöner Flanke von rechts völlig freistehend auf 1:5.

Im Rest des Spiels passierte dann nichts Aufregendes mehr. Hauptsächlich wurde der Ball im Mittelfeld hin- und hergeschoben, Lichterfelde mußte nicht, Chemnitz konnte einfach nichts mehr tun. In der 88. Minute dann noch ein Fernschuß von Stephanie Göpfert, danach war dann Schluß. Wieder eine Niederlage, die schmerzt, wieder ein verloren gegangenes Heimspiel. Nun folgt erst einmal die Winterpause. Hoffen wir darauf, daß das Jahr 2007 neue Kraft und mehr Erfolg bringt. Und vor allem mehr Punkte in der Tabelle inklusive dementsprechend freudiger zu lesenden Berichten. Allen treuen Anhängern und Lesern bleibt zu sagen – auf ein Neues im kommenden Jahr!