Vorbericht

2. Spieltag - Oberliga Nordost-Süd - Saison 2006/2007
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC
3:2
ZFC Meuselwitz
ZFC Meuselwitz

Oberliga-Auftakt an der Gellertstraße gegen guten Gegner...

von Timo Görner

...denn der Zipsendorfer FC Meuselwitz hat in den letzten beiden Jahren seine Oberliga-Tauglichkeit eindeutig bewiesen und sich in dieser Staffel einen guten Namen verschafft.

Der ZFC Meuselwitz 2005/2006:
Das berüchtigte „verflixte 2.“ Jahr für einen Neuling war kein solches für die Nord-Ost-Thüringer. Wieder spielte der ZFC eine sehr ordentliche Rolle und konnte sich mit Rang 5 sogar noch steigern.
Mau gestaltete sich jedoch der Saisonauftakt mit nur 5 Zählern aus 5 Spielen (Rang 13). Bis zur Winterpause bekam man aber die Kurve und holte 17 Punkte. Es gab Licht und Schatten. Stark zeigte sich Meuselwitz gegen die Spitzenmannschaften (Magdeburg 3:3/A) und Plauen (3:0/H). Schatten gab es dagegen gegen schwächer eingeschätzte Mannschaften wie Eilenburg (1:4/A) oder Cottbus (0:2/H), dazu eine Heimniederlage gegen Halberstadt (3:5). Es reichte für ein Polster auf die Abstiegsregion (7./9 Punkte).
Nach der Spielpause drehte der ZFC richtig auf und präsentierten sich als drittbestes Team (31 Punkte) der Frühjahrsrunde. Man holte soviel Zähler wie Magdeburg und nur einen weniger als der Vize aus Plauen. Die 8 Heimspiele wurden alle gewonnen (u. a. Magdeburg 2:1). Auch der Vizemeister wurde in der Rückrunde geschlagen (Plauen 3:0/A). Stark war das Heimsaisonfinale (Auerbach 5:1) wie überhaupt die enorme Heimstärke - nur Magdeburg war zu Hause besser (37/36:17 Tore). Auswärts reichte es jedoch nur zu 3 Siegen bei 5 Niederlagen. Der ZFC wurde am Ende „Amateurmeister“ der Oberliga Nordost-Süd, knapp hinter Halle, Leipzig, Plauen und Magdeburg. Im Thüringen-Pokal scheiterte man nach großem Kampf unglücklich gegen Zweitligaaufsteiger Jena im Viertelfinale (1:2 n. V., 1:0-Führung).

Das Personalkarussell:
Der bemerkenswerteste Abgang war sicherlich Defensiv-Allrounder Miroslav Rada (29). Der Tscheche wollte noch mal unter Profibedingungen spielen und ging für 5.000 EUR zum FC Sachsen. Daneben gab es noch 3 weitere Abgänge, die so aber nicht ins Gewicht fielen. 7 Neuzugänge gab es: Raik Hildebrandt (20/Mittelfeld) kam aus Jena, wo er nicht den Sprung in die 1. Mannschaft schaffte (1 Spiel). Ferner stießen Steven Sonnenberg (22/Angriff/OL Bayern/Spvgg. Bayern Hof) sowie 2 Spieler aus der eigenen II. Mannschaft und der des FV Dresden-Nord zum ZFC hinzu. Wenige Stunden vor Beginn der neuen Saison wechselte dann noch der Georgier Irakli Gemazashvili (29, off. Mittelfeld) nach Meuselwitz. Er kam vom Halleschen FC und war zuvor für den VFC Plauen (2002/2003) in der Oberliga Nordost Süd aktiv.

Der Trainer / Die Mannschaft:
Ulrich Oevermann (50) heißt der Nachfolger von Damian Halata, der nach mehrjähriger erfolgreicher Arbeit beim ZFC am Saisonende nach Querelen mit dem Vereinschef ging. Oevermann betreute bis Anfang Mai 2005 die Oberliga-Mannschaft des VfB Pößneck, bevor er wegen des neuen Engagement beim ZFC für 2006/2007 entlassen wurde. Interessant ist die Mannschaft mit mehreren bekannten Namen. Für das Tor steht Marco Eckstein (31, bis 2004 beim FC Sachsen) im Aufgebot. Er ist allerdings 2005/2006 nur die Nr. 2 hinter Oliver Dix (26). In der Abwehr ist Holm Pinder (35) ein Begriff (1994-1997 VfB Leipzig, 1997/1998 FSV Zwickau), ebenso Martin Bronec (33/bis 2001 Dresdner SC/RL). Neben Abgang Rada galt auch Mike Baumann (33) als Stammkader. Im Mittelfeld gibt es ein Wiedersehen mit Matthias Großmann (30/bis 1997 beim CFC). Falk Terjek (29), bis 2000 bei Dynamo Dresden in der RL, kam 2005 nach Meuselwitz. Er war aber im Gegensatz zu David Kwiatkowksi (27) und Sven Dimter (27) aufgrund einer schweren Verletzung (Kreuzbandriß) nicht durchgängig gesetzt. Nummer 1 im Angriff war vergangene Saison Sebastian Miltzow (28/10 Tore). Daneben galt der Tscheche Pavel Sedlacek (30/9 Tore) als feste Größe. Zu erwähnen bleibt noch „Oldie-Joker“ Mario Weiß (34), der 7 Treffer erzielte. Mit 26,7 Jahren im Schnitt stellt der ZFC den ältesten Kader. Trainer Ulrich Oevermann soll in dieser Spielzeit mit der notwendigen Verjüngung der Mannschaft beginnen.

Das Umfeld:
Hauptsponsor und zugleich Namensgeber der Spielstätte ist das in Meuselwitz ansässiges IT-Unternehmen „bluechip“ - gegründet 1992 mit einem Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr zum 31.05.2006 von 57 Millionen EUR und einer Belegschaft von 158 Mitarbeitern. Auf dem Trikot wird dagegen für eine wohl auch in Chemnitz bekannte Brauerei im Meuselwitzer Umland geworben, dazu gegen Rassismus in den Stadien der Oberliga-Nordost Stellung bezogen. 370 Mitglieder zählt der Verein, der 1994 aus der Kreisliga in die Bezirksklasse aufstieg und letztendlich 2003/2004 als Staffelsieger der Thüringenliga den Sprung in die Oberliga Nordost schaffte. Der Etat für diese Saison beträgt ca. 500.000 EUR. Vergangene Spielzeit wurden zu den Heimspielen im Schnitt 1.067 Leute begrüßt. Den größten Ansturm erlebte die kleine Arena gegen den FC Sachsen (2.950) und gegen Magdeburg (2.037). Ansonsten kamen nur einmal weniger als 700. Der ZFC hat also ein ganz solides Oberliga-Stammpublikum und eine originelle Wappen-Kreation...
2. Spieltag - Oberliga Nordost-Süd - Saison 2006/2007
Sonntag, 13. August 2006, 14:00 Uhr
Fischerwiese, Chemnitz
Zuschauer: 3.025
Schiedsrichter: Klatte (Wildau)


Tore

Die Bilanz

 ZahlSUNTore
Alle Spiele00000:0
Heimspiele00000:0
Auswärtsspiele00000:0
Ligaspiele00000:0
Pokal-/Relegationsspiele00000:0