Vorbericht

8. Spieltag - 3. Liga - Saison 2017/2018
SV Wehen Wiesbaden
SV Wehen Wiesbaden
2:1
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC

Die Leistung gegen Karlsruhe bestätigen …

von Timo Görner

… und wie im Vorjahr in Wiesbaden punkten. Das muss das Ziel sein, der Gegner wartet seit 4 Punktspielen auf einen Sieg, gewann zuletzt am 13.08.2017 im DFB-Pokal und geht als leichter Favorit in die Partie. Zumindest blieb der CFC zuletzt 5x in Folge ohne Niederlage gegen den SVWW mit den Resultaten 2:1, 1:0,1:1,3:0 und 4:2.

Die letzte Saison unseres Gegners: 

Nach dem "Last-Second-Klassenerhalt" Mai 2016 sollte der Abstiegskampf vermieden werden und der Blick wieder nach oben gehen. Nach 12 Spieltagen konnte man einigermaßen zufrieden sein, als 8. mit mit 18 Punkten. Relegationsplatz 3 nur 3 Punkte entfernt, Platz 2 nur 5 Zähler. Dafür konnte zur Abstiegsregion ein solides Polster von 9 erreicht werden. Der Start gegen Aalen (1:2) und in Lotte (0:0) unbefriedigend, danach 5 Siege mit den starken Auftritten gegen Köln, Duisburg sowie in Dresden beim FSV Zwickau (je 3:0). Auf Reisen gelangen Dreier in Mainz (2:1), Bremen (1:0). Enttäuschend einzig so richtig das Heimdebakel gegen Magdeburg (0:3). Es schloss sich die Talfahrt Richtung Tabellenkeller an, zur Winterpause ließen 7 sieglose Begegnungen mit 2 mageren Remis den Abstand nach oben wachsen und die Hessen in die Abstiegszone rutschen. Der CFC siegte in Wiesbaden mit 3:0, auf Reisen wurden alle 4 Duelle verloren. Schmerzlich vor allem im Derby in Frankfurt/M. (1:3), beim späteren Absteiger. Das Abstiegsgespenst war zurück. Der Trainer wieder umstritten, blieb aber vorerst. In der Winterpause wurde personell reagiert, 5 Neue verpflichtet. Die ersten beiden Spiele ohne Effekt in Aalen (1:1) und deprimierend gegen die starken Lotter (0:3). Verein und Coach trennten sich, Fröhlich warf entnervt das Handtuch nach 11 sieglosen Spielen in Folge, 12 waren es nach Köln (0:0/A). Mit Rüdiger Rehm, erfolgreich zuvor in Großaspach, gelang die Trendwende und der Sprung aus dem Keller. Der erste Sieg nach 12 Anläufen gegen Zwickau (3:0) war Teil einer Serie von 4 Siegen in Folge, u. a. in Duisburg (1:0) und gegen Osnabrück (2:1). Von 18 ging es hoch auf 12. Der Weg zum Klassenerhalt wieder deutlich kürzer geworden. 3 Spiele vor dem Ende konnten die Planungen für die 3. Liga 2017/2018 beginnen, in Rostock wurden die Punkte 44, 45 und 46 eingefahren. Erfolglos hingegen die Dienstreisen nach Kiel (0:3) und Chemnitz (2:4). Der Abschluss in der Liga in Halle (3:0) und gegen Frankfurt (4:1) ebenso versöhnlich wie der Gewinn des Landespokals als Gast im eigenen Stadion beim Finale gegen Oberligist Rot-Weiß Hadamar i. E.. Platz 7 stand am Ende, 1 Platz und Punkt vor dem CFC trotz der beiden Niederlagen mit 2:7 Toren. Als Heimteam der Saldo nur knapp positiv bei 7 - 6 - 6 und 23:20 Treffern. Als Gastgemeinschaft war man fünftbestes Team der Liga, ausgeglichen bei 7 – 5 – 7. 45:42 Tore insgesamt waren offensiv "Durchschnitt", defensiv "gut" als sechstbeste Abwehr.

Delegierungen für diese Saison bislang: 

8 Spieler hatten den Verein verlassen, 7 kamen dazu.

Einzig wichtiger Abgang war Marc Lorenz (29/14). Er war einer der Top-Vorbereiter der 3. Liga 2016-2017. Er ging zu Zweitligaabsteiger Karlsruhe. Erwähnenswert vielleicht noch, dass sich unsere ehemalige Nr. 2 im Tor mit Maximilian Reule (23) nicht gegen den bekannt starken Markus Kolke durchsetzen konnte und der SG Sonnenhof Großaspach anschloss.

Für ihn kam Lukas Watkowiak (21) vom Absteiger Mainz 05 II, vergangene Saison in 17 Spielen die Nr. 1 bei den Rheinhessen. In der Abwehr wurden Sören Reddemann (21) aus der aufgelösten II. von RB Leipzig und Moritz Kuhn (26) aus Sandhausen verpflichtet. Kuhn war beim SVS in der 2. Bundesliga primär Ergänzungsspieler. Redeemann hingegen absolute feste Größe in seiner ehemaligen Mannschaft. Im Mittelfeld gab es das Gros der Zugänge. Der Schweizer Stephan Andrist (29) wechselte wie vor Jahren David Blacha aus Rostock nach Wiesbaden. Beim FC Hansa herausragend mit 11 Toren und 4 Vorlagen. Jeremias Lorch (21) kam aus Großaspach. Maximilian Dittgen (22) wurde vom Zweitligisten Kaiserslautern für 1 Jahr ausgeliehen, dort mit 5 Kurzeinsätzen. Einziger Neuer im Angriff war Agyemang Diawusie (19) auf "Leihbasis" von RB Leipzig. Ragte in der A-Junioren Bundesliga Nord/Nordost mit 10 Toren und 8 Vorlagen heraus.

Der Trainer: 

Rüdiger Rehm (38) ist seit jetzt knapp 7 Monaten der Chef der 1. Mannschaft. Co-Trainer wie zuvor in Bielefeld Mike Krannich (45). Sein Vertrag läuft noch bis Ende der kommenden Saison.

Die aktuelle Saison bislang: 

Der Aufwärtstrend seit Mitte Februar 2017 hält an, die Hessen haben sich aktuell mit Rang 5 zur Vorsaison weiter verbessert und haben ihre starke Defensive als größte Stärke. Der Auftakt gegen Aufsteiger Jena (1:0), eiskalt der Auftritt in Osnabrück (4:0), als die Fehler der Gastgeber bestraft wurden. Auch gegen Unterhaching blieb man ohne Gegentor und Punktverlust (1:0), das mittlerweile 9. Punktspiel saisonübergreifend ohne Niederlage. In Karlsruhe (1:2) verschenkte man dann das Spiel, war beim Stand von 1:0 näher dran am 2:0 als der KSC am 1:1. Unverdrossen wurde daraufhin Zweitligist Aue verdient aus dem DFB-Pokal geworfen – wieder "Zu Null". Zuletzt war ein wenig Sand im Getriebe, der SVWW konnte keines der letzten 4 Punktspiele bei 2 Punkten und 3 Treffern gewinnen und kassierte am vergangenen Wochenende in Halle trotz deutlich größerer Spielanteile die 2. Saisonniederlage. Im eigenen Stadion datiert die letzte Pleite vom 15.03.17 gegen Mainz 05 II. Die Abwehr steht, erst 5 Gegentore in 7 Spielen kann derzeit nur Köln unterbieten. 9 erzielte Tore sind etwas schlechter, hier sind die Landeshauptstädter die achtbeste Offensive. Gleiche Tendenz wie nach der letzten Saison. Um an den Aufstiegsplätzen dran zu bleiben, muss am Freitag gewonnen werden. Magdeburg ist aktuell 7 Punkte weg, Paderborn deren 8. Im DFB-Pokal empfängt man im Oktober mit Schalke einen attraktiven Gegner in Wiesbaden, im Landespokal greift man am 26.09. im Achtelfinale bei Oberligist Bayern Alzenau ein. Wo übrigens seit Dezember 2015 unser Ex-Kicker Marcel Wilke spielt.

Die Mannschaft: 

Im Tor bleibt Markus Kolke (27) die Nr. 1, seit nunmehr 4 Jahren mit konstant sehr guten Leistungen in Wiesbaden und in Normalform kaum aus dem Kasten zu verdrängen. Seit nunmehr über 6 Jahren bei den Hessen. Dahinter kommen Neuzugang Lukas Watkowiak (21) und Jan Albrecht (19). In der Abwehr haben sich Sascha Mockenhaupt (26), Steven Ruprecht (30), der Pole Sebastian Mrowca (23) bislang als die wichtigsten Spieler erwiesen. Der Ex-Leipziger Sören Reddemann (21) zählte zunächst 4x zum Stammkader, wurde dann erst in Halle wieder in der ersten Elf aufgeboten. In Halle begann Rehm in der Viererkette mit Mrowca - Mockenhaupt - Reddemann – Nothnagel. Dominik Nothnagel (22) kam dabei an der Saale zu seinem ersten Spiel von Beginn an. Im Mittelfeld habe sich "Urgestein" Alf Mintzel (36), Kapitän David Blacha (26), Niklas Dams (27), Patrick Funk (27), Robert Andrich (22) meist einen Stammplatz erkämpfen können. Hoffnungsträger Stephan Andrist (29) aus Rostock konnte sich aktuell noch nicht endgültig durchsetzen, blieb meist zweite Wahl. Keine Spiele bestritten bis heute Evans Nyarko (25) und Kevin Pezzoni (28). Pezzoni kämpfte seit Mitte Juli 2017 mit Leistenproblemen, Nyarko spielt in den Planungen von Rüdiger Rehm ebenso keine Rolle mehr wie der slowakische Verteidiger Vladimir Kovac (26). Beides Neuzugänge unter Fröhling in der letzten Winterpause. Beide fanden bislang keinen Abnehmer. Der Topstürmer im Angriff ist Manuel Schäffler (28) mit bis dato 2 Toren und 2 Vorlagen, der Ex-U20-Nationalspieler traf zuletzt in Halle. Der Ex-Cottbuser Patrick Breitkreuz (25) kam erst Ende März nach seinem Kreuzbandriss wieder zurück, ist weiter der "Joker". Stephané Mvibudulu (24) musste sich mit Verletzung plagen (Muskelfaserriss), ist noch keine Verstärkung. U19-Auswahlkader Agyemang Diawusie (19) siehe Breitkreutz. Im Angriff ist man zum aktuellen Status eher schmal besetzt, das kann am Ende deshalb nicht zum großen Wurf reichen. 27 Spieler stehen im Team, viertgrößtes Aufgebot mit 25,1 Jahren im Schnitt.

Das Krankenlager/Strafbank: 

Jules Schwadorf (24/Mittelfeld) fällt wegen einer Leistenoperation noch auf unbestimmte Zeit aus, dies seit Mitte Juni 2016.

Prognose: 

Der Abstiegskampf ist diesmal kein Thema, ein einstelliger Platz erscheint realistisch. Für den Angriff auf ganz oben scheint der Kader aber im Angriff zu knapp besetzt. Tipp: Platz 7 bis 9.

Das Umfeld:

Trotz des sportlichen Aufschwungs seit Februar 2017 blieb der Zuspruch für die Vereinsverantwortlichen mehr als unbefriedigend, mit 2.238 im Schnitt ein nochmaliger Rückgang zu den 2.599 aus der Vorsaison 2015/2016. Duisburg war mit 3.052 der "Kassenschlager", Rostock mit rund 3.000 und Magdeburg mit 2.900 kamen dahinter. Den CFC wollten 2.034 sehen, den Minusbesuch vermeldeten die Kassierer gegen Lotte bei 1.460 zum Tiefpunkt der Saison und letztem Spiel unter Torsten Fröhling. Eines von 6 Heimspielen mit weniger als 2.000 zahlenden Besuchern. Aktuell hat sich kaum etwas daran geändert, zu den ersten 3 Spielen in der "Brita-Arena" fanden sich im Mittel 2.278 ein. Weniger haben nur Großaspach und Bremen II. Fortuna Köln sahen zuletzt 1.979. Am Freitag sollten die himmelblauen Reisen mit ca. 2.000 Einheimischen rechnen. Der Verein wird wohl erst dann einen eigenen größeren Zuspruch erhalten, wenn der eventuell eintretende große sportliche Erfolg, sprich der Aufstieg in die 2. Bundesliga realistisch wird. Dem Verein fehlt nach den letzten zeitweise mageren sportlichen Zeiten die Basis in der Region, es bleibt der "kleine SV Wehen verpflanzt nach Wiesbaden". Zumal die benachbarten Vereine aus Frankfurt mit Eintracht und Mainz 05 in der 1. Bundesliga die Massen anziehen. Finanziell bleibt man gut aufgestellt, vorrangig aber durch das Engagement der Familie Hankammer. Nach den letzten wenig erfolgreichen Jahren wurde aber hier und da auch gespart, dafür sprach die Abmeldung der U23. Für die 2007 erbaute Arena an der Berliner Straße in Wiesbaden gibt es Pläne zum Ausbau auf die geforderten 15.000 Plätze für die 2. Bundesliga, die aber in den letzten Jahren wieder vorerst zu den Akten gelegt wurden. Sollte man dennoch demnächst loslegen, ist der Zuschauerschnitt in der Umbauphase kaum ein Problem. Die führenden Macher im Verein sind mit Dr. Thomas Pröckl der Geschäftsführer der SV Wehen 1926 Wiesbaden GmbH und der langjährige Sportdirektor Christian Hock sowie nicht zu vergessen mit Markus Hankammer (seit 2010) der Mäzen und Präsident des e. V.
8. Spieltag - 3. Liga - Saison 2017/2018
Freitag, 15. September 2017, 19:00 Uhr
Brita-Arena, Wiesbaden
Zuschauer: 1.987
Schiedsrichter: Bacher (Amerang-Kirchensur)


Tore

Die Tabellenverläufe

Tabellenhistorie

Der Vergleich

SV Wehen Wiesbaden Chemnitzer FC
5Tabellenposition15
11
7
1,6
Pkt.
Spiele
Pkt. pro Spiel
6
7
0,9
3 (42,9%)
2 (28,6%)
Siege
Niederlagen
1 (14,3%)
3 (42,9%)
9 : 5
1,3 : 0,7
Tore
Tore pro Spiel
8 : 12
1,1 : 1,7
4:0 gegen VfL Osnabrück (A)Höchster Sieg1:0 gegen FSV Zwickau (H)
1:2 gegen Karlsruher SC (A), Hallescher FC (A)Höchste Niederlage2:4 gegen VfR Aalen (H), SpVgg Unterhaching (A)
S-n-u-U-nDie letzten SpieleN-u-U-n-U
4 Spiele in Folge ohne SiegAktuelle Serien6 Spiele in Folge ohne Sieg

Die Bilanz

 ZahlSUNTore
Alle Spiele1253416:14
Heimspiele641112:8
Auswärtsspiele61234:6
Ligaspiele1253416:14
Pokal-/Relegationsspiele00000:0

Der Ergebnisrückblick

2011/20123. Liga16. SpieltagSV Wehen Wiesbaden - Chemnitzer FC2:0 (0:0)
2011/20123. Liga35. SpieltagChemnitzer FC - SV Wehen Wiesbaden1:1 (0:0)
2012/20133. Liga6. SpieltagChemnitzer FC - SV Wehen Wiesbaden3:2 (0:2)
2012/20133. Liga25. SpieltagSV Wehen Wiesbaden - Chemnitzer FC0:0 (0:0)
2013/20143. Liga16. SpieltagChemnitzer FC - SV Wehen Wiesbaden1:2 (1:0)
2013/20143. Liga35. SpieltagSV Wehen Wiesbaden - Chemnitzer FC1:0 (1:0)
2014/20153. Liga16. SpieltagSV Wehen Wiesbaden - Chemnitzer FC2:0 (1:0)
2014/20153. Liga35. SpieltagChemnitzer FC - SV Wehen Wiesbaden2:1 (1:1)
2015/20163. Liga6. SpieltagChemnitzer FC - SV Wehen Wiesbaden1:0 (0:0)
2015/20163. Liga25. SpieltagSV Wehen Wiesbaden - Chemnitzer FC1:1 (1:0)
2016/20173. Liga14. SpieltagSV Wehen Wiesbaden - Chemnitzer FC0:3 (0:2)
2016/20173. Liga33. SpieltagChemnitzer FC - SV Wehen Wiesbaden4:2 (2:2)