Vorbericht

12. Spieltag - 3. Liga - Saison 2017/2018
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC
3:1
SF Lotte
SF Lotte

Nachlegen mit dem 2. Heimsieg der Saison …

von Timo Görner

… gegen die Sportfreunde Lotte, die zuletzt Fahrt aufnahmen und 2 Dreier in Folge einfahren konnten. Bislang wartet der CFC noch auf Tore und Punkte gegen die Westfalen.

Die letzte Saison unseres Gegners:

Für den Aufsteiger war der vorzeitige Klassenerhalt das Ziel, das wurde erreicht. 4 Spiele vor dem Saisonende waren die "magischen 45 Punkte" eingefahren. Dazu kam das fulminante Auftreten im DFB-Pokal. Nach der Hinrunde konnte man sogar Richtung Aufstiegsregion schielen, mit 28 Punkten als 9. war Relegationsplatz 3 nur 4 Punkte entfernt und auch Platz 2 mit direktem Ticket nach oben mit 5 Zählern in Sicht. Der Auftakt erfreulich, Bremen II (3:0) wurde an der Weser deutlich geschlagen. Nach 8 Spielen war erst 1 Niederlage in Kiel (1:3) kassiert. Dafür gelangen 2 Dreier in Chemnitz (1:0) und Rostock (3:1). Lohn: 3x die Tabellenführung. Den Coup landeten die Blau-Weißen Aufsteiger im DFB-Pokal mit dem Sieg gegen Werders Profis (2:1). Bis zur Winterpause konnte das Niveau nicht gehalten werden, zu den 17 Zählern wurden 11 aus 11 Begegnungen geholt. In Halle (0:2) begann der Trend Richtung Mittelfeld, die Probleme lagen vorrangig im eigenen Stadion mit 4 Niederlagen gegen Frankfurt, Köln (je 0:1), Duisburg (0:2), Magdeburg (1:3). Auswärts gab es eine Abfuhr beim Derby im 10 km entfernten Osnabrück (0:3). Das Highlight setzten die Westdeutschen gegen Paderborn (6:0). Gejubelt wurde weiter im DFB-Pokal, Leverkusen im Elfmeterschießen rausgekickt und das Achtelfinale erreicht. Für die Rückrunde galt es, 17 Punkte zum Klassenverbleib zu holen. Nach Spieltag 26 hing der Fußballhimmel voller Geigen. In der Liga Platz 3 und im DFB-Pokal das Viertelfinale nach dem 2:0 gegen Zweitligist 1860 München. Auswärts spielten sich die SF zum 3:0 in Wiesbaden und Erfurt, auf eigenem Platz ebenso gegen den CFC. Im kurzfristig verschobenen Viertelfinale mit Dortmund (0:3) als Gast hielt bis min. 57 das 0:0. Ein Knackpunkt, die Ostwestfalen fanden nicht mehr in die Erfolgsspur zurück. Aus den 7 Spielen nach Dortmund kamen 7 sieglose Begegnungen bei 0:10 Toren und 2 Punkten. Speziell die Spiele beim späteren Schlusslicht Frankfurt (0:1) und in Köln (0:3) enttäuschten. Folge der Rutsch von Rang 3 auf 12, 9 Zähler hinter dem Dritten und Zweiten. Die fehlenden Punkte für den Drittliga-Verbleib holte sich der Neuling rechtzeitig, verspielt wurde der Landespokal 1 Woche nach Ultimo in Paderborn (1:3), passe der DFB-Pokal 2017/2018. Die Heimbilanz mittelprächtig, knapp im positiven mit 7/6/6. Ebenso auswärts bei 6 Siegen gegen 10 Niederlagen. 46:47 Tore jeweils im gleichen Bereich. Der Neuling konnte aber zufrieden sein.

Delegierungen für diese Saison bislang:

8 Spieler gingen, 12 kamen neu hinzu. Damit wurde der Kader im Gegentrend zu den meisten anderen Vereinen vergrößert.

In der Abwehr ging Kapitän Gerrit Nauber (25) zu Zweitligaaufsteiger Duisburg, kam auf 5 Tore in 2016/2017. Ist bei den "Zebras" feste Größe. Phillipp Steinhart (25) wechselte eine Liga tiefer zum TSV 1860 München in die Regionalliga Bayern. Der Rest spielte keine oder keine wichtige Rolle wie unser Ex-Kicker Marcel Kaffenberger (23/Mittelfeld). Er absolvierte 13 Spiele, 4 davon in der Startelf. Musste in 17 Spielen ohne Einsatz auf der Bank 90 min. zuschauen. Aktuell ist er noch ohne neuen Arbeitgeber. Im Tor gab es weder einen Ab – noch Neuzugang.

Für die Abwehr wurden aus dem Drittligabereich vom "Fast-Lokalrivalen" Osnabrück Michael Hohnstedt (29), Jonas Acquistapace (28/Zwickau), Maximilian Rossmann (22/Mainz 05 II) verpflichtet. Michael Schulze (28/Eintracht Braunschweig II) stammt aus der Regionalliga. Der Kanadier Adam Straith (26/FC Edmonton) spielte in der NASL Fall Championship. Aktuell 2. Liga der USA hinter der MSL. Das Mittelfeld vermeldete Joshua Putze (22) aus Cottbus, den Deutsch-Polen Marcus Piossek (28) von "Fast-Absteiger" Paderborn 07 als Neue. Für Marco Hober (22) aus Bielefeld blätterten die Lotter 50.000 € Ablöse hin, der gebürtige Bielefelder war letzte Saison von Arminia zu Dortmund II in die Regionalliga ausgeliehen worden. Empfahl sich mit 5 Vorlagen. Zidane Atalan (18) kam wie Hohnstedt aus Osnabrück, dort in der A-Jugend. Der "Königstransfer" findet sich im Angriff mit Max Wegner (28) aus Aue, dort letzte Spielzeit in der 2. Bundesliga mit 2 langwierigen Verletzungen (Knorpelschaden, Knieverletzung) und nur 3 Einsätzen. Im Jahr davor hingegen meistens gesetzt mit 4 Treffern. 1 davon beim Sieg in Chemnitz. Ende August der Abgang Richtung Lotte. Maximilian Oesterhelweg (26/Elversberg) schaffte nach den 2 glücklosen Relegationen gegen Zwickau und Unterhaching den Aufstieg. Der Marokkaner Hamadi Al Ghaddioui (26) kam aus Dortmund von Borussias II., empfahl sich mit 19 Toren in der Regionalliga West.

Der Trainer:

Marc Fascher (49) übernahm das Team am 27.07.2017 vom Deutsch-Spanier Oscar Corrochano (41) der ganze 13 Tage im Amt war für 1 Spiel. Die Umstände des Rücktritts sind bis heute nicht ganz klar. Der nach dem Wechsel von Erfolgscoach Atalan (Bochum) innerhalb von 24 Stunden verpflichtete Coach soll Wissenslücken über Mannschaft und Gegner gehabt haben, dazu boykottierte das Team einen Grillabend mit ihm. Fascher ist bekannt aus seinen Stationen in Jena, Emden, Rostock, Essen, Münster. Letzte Station war der Al-Salmiya Sports Club in Kuweit bis Jahresende 2015.

Die aktuelle Saison bislang:

Begann turbulent mit dem Wechsel von Ismail Atalan wenige Tage vor Start nach Bochum, der kurzfristigen Engagierung von Oscar Corrochano und dessen Abgang 13 Tage später mit dem erneuten Trainerwechsel. Unter Corrochano wurde der Auftakt gegen Rostock (0:2) in den Sand gesetzt. Beim folgenden 1:1 in Zwickau, als mehr drin war, hatte bereits Marc Fascher das Sagen. Die Sportfreunde erst mal im Tabellenkeller. Der wieder erstarkte SC Paderborn (1:2) kam diesmal zu 3 Punkten am Lotter Kreuz, in Aalen (0:3) verschlief man die Anfangsphase und rannte nach 6 min. dem Rückstand hinterher. 2 Treffer zum Ende besiegelten den Fehlstart nach 4 Spielen mit "Roter Laterne" hinter Osnabrück. Aus dem Keller hat man sich befreit, nach 11 Spieltagen stehen 13 Punkte und Platz 10 zu Buche. Ohne Kontakt zu den Spitzenplätzen, mit dem Polster zur Abstiegsregion von 3 Zählern. Gegen Jena (4:0) gelang der 1. Sieg im 5. Anlauf mit Doppelschlag zum 2:0 in 120 Sekunden. Auswärts wurde das Derby in Osnabrück verloren wie in Karlsruhe. Wehen Wiesbaden jubelte in Lotte, alles 0:1. Der Aufwärtstrend wurde zuletzt in Köln (3:0) und gegen Halle (2:1) bestätigt. Im Landespokal steht man im Viertelfinale nach einem 4:2 beim FC Eintracht Rheine aus der Oberliga Westfalen in Liga 5. Nächste Station ist der 1. FC Iserlohn aus Verbandsliga., 3 Klassen tiefer. Auswärts sind die Sportfreunde bislang weniger erfolgreich, holten 4 Punkte aus 5 Spielen bei guter Defensive mit 4:6 Toren. 13:13 Treffer insgesamt sind für die Offensive und Abwehr ordentlich (8.).

Bilanz gegen die Sportfreunde Lotte:

Bedarf dringend einer Aufbesserung. In den beiden bislang einzigen Spielen gab es in Chemnitz das 0:1 quasi mit dem Abpfiff und ein klares 0:3 in Lotte. Der CFC ist damit noch ohne Tore und Punkte gegen die Blau-Weißen.

Die Mannschaft:

Im Tor kamen bislang 2 zum Einsatz mit Benedikt Fernandez (32), David Buchholz (33). Gegen Halle und zuvor schon Köln stand Buchholz im Kasten, der damit auf 3 gegen 8 Einsätze von Fernandez kommt. Nr. 3 ist Yannick Zummack (21). In der Abwehr haben sich Nico Neidhart (23), die beiden Neuzugänge Michael Schulze (28), Adam Straith (27) und seit Spieltag 5 Kapitän Tim Wendel (28) – eigentlich ein "6er", etabliert. Jonas Acquistapace (28) flog nach den ersten 4 erfolglosen Spielen aus der Stammelf, seitdem ohne Einsatz. Ähnlich erging es Maximilian Rossmann (22). Michael Hohnstedt (29) spielt bislang überhaupt keine Rolle. Für Alexander Langlitz (26) gilt ungefähr das Gleiche wie für Acquistapace und Rossmann. Gegen Halle begann Fascher in der Viererkette mit Schulze – Straith – Wendel – Neidhart. Herausragend im Mittelfeld sowohl bei Lotte als auch in der Liga André Dej (25), der Deutsch-Pole kommt auf 4 Tore. Dazu 3 Vorlagen, alle beim 4:0 gegen Jena. Hinzu kommen Joshua Putze (22), Moritz Heyer (22), Marcus Piossek (28). Marco Hober (22) ist bislang kein Stammkader wie auch Maximilian Oesterhelweg (27/1). Die Nr. 1 der Marokkaner Hamadi Al Ghaddioui (26), der den Sprung in Liga 3 geschafft hat mit 4 Treffern, dazu zuletzt in Köln und gegen Halle 1x als Vorbereiter glänzte. Ebenfalls feste Größe ist Kevin Freiberger (28/1). Einziges Tor am 29.07. in Zwickau. Der Pole Jaroslaw Lindner (29) wartet bislang auch in Lotte auf den Durchbruch. Der Ex-Auer Max Wegner (28) kommt über die "Joker-Rolle (noch) nicht hinaus. Bernd Rosinger (28) und der Kroate Luka Tankulic (26) stehen dahinter. 29 Akteure sind der zweitgrößte Kader der Liga hinter Unterhaching und Paderborn (30), 23 eingesetzt. 26,7 Jahre im Schnitt sind das älteste Team der Liga. Von den 12 Neuzugängen haben sich bislang mit Straith, M. Schulze, Putze, Piossek, Al Ghaddioui 5 Akteure etablieren können.

Das Krankenlager/Strafbank:

Aktuell fehlt Routinier Tim Gorschlüter (34/Mittelfeld) wegen Hüftproblemen.

Prognose:

Der Kader ist diese Saison ordentlich aufgestellt, so dass zumindest der vorzeitige Klassenerhalt erreicht werden sollte. Läuft es optimal, wird es einstellig.

Das Umfeld:

Für die aktuelle Saison gab es mehrere Veränderungen und neue Entwicklungen beim Aufsteiger aus der letzten Spielzeit. Der Etat wurde vergrößert, am Stadion weitere Maßnahmen durchgeführt und in der Führungsstruktur mit der Verpflichtung eines kaufmännischen Angestellten und der Installation eines Aufsichtsrates gehandelt. 2016/2017 wurde für den Gesamtverein ein Haushalt von rund 3 Mio. € veranschlagt, der diesmal lt. Vereinsobmann Manfred Wilke "gravierend erhöht wurde". Grundlage dafür die zusätzlichen Einnahmen aus dem DFB-Pokal welche sich auf rund 2,4 Mio. € an den Prämien und anderen Zuflüssen vor dem Viertelfinale gegen Dortmund beliefen sowie das gesteigerte Engagement des Hauptsponsors. Für 2015/2016 lag man in der Regionalliga West bei 1,35 Mio. €. Investiert wurde in die Infrastruktur des kleinen Stadions. Der Mannschaftstrakt komplett modernisiert, der VIP-Bereich vergrößert, die Südtribüne umgebaut. Dazu gönnten sich die Sportfreunde eine Rasenheizung und einen modernen Hybridrasen mit einer Tragschicht samt Kunststofffächern. Aktuell fasst das Stadion der Sportfreunde an der Jahnstraße 10.059 Zuschauer, davon 2.370 Sitzplätze. Letzte Saison lag der Zuspruch bei 2.535 im Schnitt. Den größten Andrang verbuchten die Westfalen im Lokalderby gegen Osnabrück (9.318), dahinter kamen Duisburg (4.038) und Münster (3.923). Magdeburg und Rostock waren mit jeweils rund 3.500 auch noch über dem Schnitt. Minusbesuch der CFC mit 1.304. Derzeit ist der Besuch mit 2.042 pro Heimspiel etwas rückläufig, weniger hat nur Werder Bremen II. Bestwert war Rostock zum Saisonauftakt bei 3.354, Paderborn lockte noch mal 2.578 an. Jena, Halle, Unterhaching, Wehen Wiesbaden mobilisierten weniger als 2.000.
12. Spieltag - 3. Liga - Saison 2017/2018
Samstag, 14. Oktober 2017, 14:00 Uhr
Fischerwiese, Chemnitz
Zuschauer: 6.039
Schiedsrichter: Müller (Bremen)


Tore

Die Tabellenverläufe

Tabellenhistorie

Der Vergleich

Chemnitzer FC SF Lotte
15Tabellenposition10
10
11
0,9
Pkt.
Spiele
Pkt. pro Spiel
13
11
1,2
2 (18,2%)
5 (45,5%)
Siege
Niederlagen
4 (36,4%)
6 (54,5%)
14 : 17
1,3 : 1,5
Tore
Tore pro Spiel
13 : 13
1,2 : 1,2
3:0 gegen Hallescher FC (A)Höchster Sieg4:0 gegen FC Carl Zeiss Jena (H)
2:4 gegen VfR Aalen (H), SpVgg Unterhaching (A)Höchste Niederlage0:3 gegen VfR Aalen (A)
U-n-N-s-uDie letzten SpieleS-n-N-s-S
2 Spiele in Folge ungeschlagenAktuelle Serien2 Siege in Folge
2 Spiele in Folge ungeschlagen

Die Bilanz

 ZahlSUNTore
Alle Spiele20020:4
Heimspiele10010:1
Auswärtsspiele10010:3
Ligaspiele20020:4
Pokal-/Relegationsspiele00000:0

Der Ergebnisrückblick

2016/20173. Liga5. SpieltagChemnitzer FC - SF Lotte0:1 (0:0)
2016/20173. Liga24. SpieltagSF Lotte - Chemnitzer FC3:0 (1:0)