Saison 2000/2001
Vorschau auf das nächste Spiel

Vorschau auf den 19. Spieltag der Zweiten Bundesliga

Der CFC zu Gast bei Hannover 96

Datum:Freitag, den 26.01.2001
Anstoß:19.00 Uhr
Austragungsort:Niedersachsenstadion » Anfahrtsbeschreibung

Die Konkurrenten im Vergleich:

Hannover 96   Chemnitzer FC
74,93 % Chancen gegeneinander 25,07 %
2 Tabellenposition 18
25
13
1,92
Pkt.
Spiele
Pkt. pro Spiel
9
14
0,64
7 (53,85 %)
2 (15,38 %)
Siege
Niederlagen
2 (14,29 %)
9 (64,29 %)
24:12
1,85:0,92
Tore
Tore pro Spiel
12:32
0,86:2,29
5:1 gegen SSV Reutlingen (H) Höchster Sieg 2:1 gegen Alemannia Aachen (A)
0:2 gegen MSV Duisburg (H) Höchste Niederlage 0:4 gegen Stuttgarter Kickers (A)
2 Siege,
seit 2 Spielen nicht verloren
Aktuelle Serie 2 Niederlagen,
seit 6 Spielen nicht gewonnen


Zum Spiel:

Mit Dirk Karkuths "unbekannten Zwillingsbruder" zurück ins Oberhaus ?

Mit Dirk Karkuths "unbekannten Zwillingsbruder" zurück ins Oberhaus ? Als solches könnte man mit ein wenig Augenzwinkern Horst Ehrmanntraut bezeichnen, der Hannover 96 in der vergangenen Saison übernahm, als die Mannschaft infolge einer umstrittenen oder unglücklichen Personalpolitik bei Trainer und Manager quasi am Boden lag und drohte ein Comeback in der Regionalliga Nord "zu feiern", nachdem 96 in der vorangegangenen Saison fast in die 1. Bundesliga durchmarschiert wäre. Ivankovic machte Platz für den zuweilen sturen und eigenbrötlerischen "Festus", der aber 96 wie schon zuvor Eintracht Frankfurt zuerst in der 2. Bundesliga halten konnte und sich nun anschickt, erneut die 1. Bundesliga zu entern.

Die Saison begann für 96 mal wieder mit Abgängen von talentierten jungen Spielern in die 1. Bundesliga, denn wie schon zuvor Asamoah (FC Schalke 04), Ernst (Hamburger SV, jetzt Werder Bremen), Rasijewski (Eintracht Frankfurt) oder Addo (Borussia Dortmund) verliessen diesmal mit Sebastian Kehl (SC Freiburg), Stefan Blank (VfB Stuttgart) und Matthias Kreutz (1. FC Köln) wiederum drei verheissungsvolle Spieler für die 96-Zukunft den Verein und dies teilweise (mal wieder) zu günstigen Konditionen für den Käufer. Bastian Reinhard wanderte in Richtung Bielefeld ab, Andrzej Kobylanski machte es Kehl & Co. nach und ging Richtung Osten nach Cottbus in die 1. Bundesliga. Dazu ging Goalgetter und das zeitweilige Enfant Terrible Goran Milovanovic zum MSV Duisburg. Insgesamt also 6 bemerkenswerte Abgänge vor dieser Saison. An die Leine kamen dafür eher unbekanntere Spieler. "Alte Bekannte" für die Fans in Sachsen mit Mirko Ullmann vom CFC, Nico Däbritz vom VfL Wolfsburg (zuvor Dynamo Dresden, VfB Leipzig), Michael Molata (Ex-FC Carl Zeiss Jena) und Modachirou Amadou (Ex-FCE Aue) aus Karlsruhe, Marco Rose vom VfB Leipzig, Guido Gorges (Wacker 90 Nordhausen) vom TSV 1860 München, dazu der ehemalige HSV-Profi Holger Ballwanz ebenfalls aus Wolfsburg, Michel Dinzey hat auch schon höherklassig gespielt (Hertha BSC, 1860 München), Fahred Dermech kehrte nach seinen Stationen TeBe Berlin und Eintracht Braunschweig wieder an die Leine zurück und letztendlich schaffte man mit dem tschechischen Nationalspieler Jan Simak den "Gewinner der Vorrunde" (Kicker) bei den 96ern und damit eine Art "Volltreffer". Ein Status, von dem z. B. Mirko Ullmann weit entfernt war und ist, denn über Kurzeinsätze kam er bislang nicht hinaus und durfte sich zudem nach dem 1:2 in Saarbrücken von Ehrmanntraut als "Penner" beschimpfen lassen.

Die Saison begann für die "Roten aus dem Norden" durchwachsen, in den ersten beiden Heimspielen wurde zweimal lediglich 1:1 gespielt, in Saarbrücken mit 1:2 verloren und lediglich beim CFC hielt man sich schadlos und siegte mit 2:0. So war man vorerst jenseits von Gut und Böse. Grund genug dafür, bis zum 10. Spieltag aus den weiteren 6 Spielen bemerkenswerte 15 Zähler zu holen und sich auf einem Aufstiegsplatz (2.) zu platzieren. Gebremst wurde die in Hannover schnell aufkeimende Aufstiegssehnsucht auch nicht durch ein 0:2 gegen den MSV Duisburg, denn bis zur Ende der Vorrunde holten die 96 er aus den restlichen 7 Spielen noch mal 10 Punkte, blieben dabei in den letzten 4 Spielen allerdings sieglos. Dies sorgte für den Verlust des Aufstiegsplatzes und so liegt 96 (mal wieder) auf einem der "undankbaren Plätze", aber immer noch mit Tuchfühlung auf die Plätze 2 und 3.
Bemerkenswert die Auswärtsstärke der 96er, denn aus den 10 Spielen wurden immerhin 15 Zähler geholt, damit waren auswärts nur "Primus" 1. FC Nürnberg und Borussia Mönchengladbach besser.

Das "Restprogramm" der 96er gliedert sich konkret in 9 Heim-und 8 Auswärtsspiele, wobei für den erfolgreichen Aufstiegskampf sicherlich vor allem die Spitzenspiele in Hannover gegen Nürnberg, Mönchengladbach oder Fürth entscheidend sein werden. Auswärts steht als schwierigste Aufgabe sicherlich die Begegnung in Reutlingen an. Vorteil könnte sein, dass man von den letzten 4 Begegnungen 3 im heimischen Niedersachsen-Stadion austrägt.
Die Auftritte des CFC in Hannover waren bislang ziemlich unterschiedlich. 1995 gewann die damalige Häfner-Truppe mit 4:1 und stürzte 96 noch weiter in den Tabellenkeller, 1996 wiederum schlug 96 mit dem 4:2 gegen den CFC dessen Sarg noch ein Stück weiter zum Abtransport Richtung 3. Liga zu. Vorige Saison gab es ein schwaches Spiel der Himmelblauen mit einer verdienten 0:2-Schlappe.

Diesmal gilt das Motto "Wir haben keine Chance, also nutzen wir sie." Klarer war die Favoritenrolle für 96 gegen den CFC noch nie. Gespannt darf man sein, ob mit Nebosja Krupnikovic ein weiterer ehemaliger CFC-Held vergangener besserer Tage aufläuft. Dieser wechselte in der Winterpause für 350.000 DM zu den "Roten".

Timo Görner