30. Spieltag der Regionalliga Nordost
Schiri konnte Spiel nicht entscheiden
1. FC Magdeburg gg. Chemnitzer FC 0:1 (0:1)
Magdeburg: Dreszer - B. Schmidt - Wojcik, Hetmanski (63. Lau) - Kretzschmar, Hannemann (60. Hähnge), Sandmann, Koc, Stastka - Dohnal, Mydlo (74. Gomez) - Trainer: Schmidt
CFC: Ananiev - Laudeley - Jan Schmidt, Mehlhorn - Kujat (86. Ullmann), Köhler, König, Liebers, Wienhold (82. Jörg Schmidt) - Tetzner, Kunze (77. Jendrossek) - Trainer: Franke
Schiri: Keßler (Wogau)
Zuschauer: 3100
Gelbe Karten: Hannemann, Stastka - Liebers, Jan Schmidt, Mehlhorn
Gelb-Rote Karte: Jan Schmidt (23., wiederholtes Foulspiel)
Tor:
Für die fast 200 Chemnitzer hatte sich die weite Fahrt nach Magdeburg schon fünf Minuten nach dem Anpfiff gelohnt: Nach einer Ecke von Alexander Tetzner - den Franke als einzigen, weil schnellsten, Konterstürmer aufgestellt hatte - schraubte sich Jan Schmidt in die Luft, nickte unhaltbar ins linke Eck ein. Allerdings verdauten die Magdeburger die Führung ziemlich schnell, fuhren einen Angriff nach dem anderen. Nach zwei eher harmloseren Fouls mutierte Jan Schmidt dann zum tragischen Helden: Mit Gelb-Rot war sein Arbeitstag bereits nach 23 Minuten beendet. Süßen Trost gabīs vom extra mitgeriesten Maskottchen "ChemCat", das Jan Schmidt liebevoll in den Arm nahm. Doch der FCM konnte die Überlegenheit bis zur Pause nicht nutzen. Die einzig richtige Entscheidung des CFC-"Freundes" Jörg Keßler aus Wogau (und sowas pfeift Bundesliga): Ein Abseitstor von Mydlo wurde nicht anerkannt. An Antonio Ananiev und der von Thomas Laudeley klasse organisierten Abwehr scheiterte dann auch noch Stastka mit dem Fuß (32.) und mit dem Kopf (38.).
Nach der Pause das gleiche Bild: Magdeburg stürmte, was das Zeug hielt - und die CFC-Abwehr hielt dicht. Henrik Lau und Stastka verpaßten noch zweimal (66., 80.) den Ausgleich. Ansonsten immer die gleiche Masche: Über die Außen, dann die Flanke - und vorn hilft der liebe Gott. Der FCM wurde immer hektischer, die meisten Flanken landeten in der Schlußphase hinter dem Tor.
Fazit: Durch diese massive Abwehrleistung war der Sieg verdient. Auswärts muß der Gastgeber das Spiel machen (und nicht der Gast). Der FCM hat das auch getan. Er hat aber nichts draus gemacht. Am Ende zählen die Punkte. So wird man Meister - mehr will ich gar nicht sagen, Ihr habtīs ja alle gesehen.
Beste Spieler beim CFC: Keiner, es gab nur Sieger. Bei dieser tollen Mannschaftsleistung sollte man eigentlich niemanden herausheben.
Spielwertung: Note 2,5. Das Spiel lebte von der Spannung.
Pressestimmen:
Kicker: "Der CFC [..] zeigte zunächst, wer der Tabellenführer ist. [..] im zentralen Angriff aber fehlte dem FCM [..] die Anspielstation."
Freie Presse:
Zum Spiel: "FCM-Trainer Hans-Dieter Schmidt [..] meinte: "Das war eine Mannschaft, die auf dem Platz stand." [..] An den Laudeley, Mehlhorn und Köhler [..] war einfach kein vorbeikommen. [..] Und da war dann noch Antonio Ananiev, der am Sonntag als er erstmals voll gefordert wurde, seine wohl beste Saisonleistung zeigte."
Zur TV-Übertragung des MDR: "Sandmännchen am Mikrofon [..] Die vom MDR groß angekündigte Live-Übertragung eines Regionalligaspiels geriet zum Fiasko. [..] von Objektivität schien er (Reporter Guido Sullus d.A.) auch noch nie etwas gehört zu haben: Magdeburg vorn, Magdeburg hinten, "hoffentlich schafft Magdeburg noch die Wende" [..] Ton- und Bildregie standen der miesen Reporterleistung in nichts nach: Beim Interview kein Ton, Zuschauer bzw. Zeitlupen gezeigt, während das Spiel weiterlief. Das war wohl nichts, MDR."
Tabellenplatz: 1