Mit dem letzten Aufgebot Generalprobe bestanden

03.08.2004, 16:29 Uhr | 1558 Aufrufe
Vergangenen Samstag, 14.30 Uhr in Feucht. Während die anderen Teams der Regionalliga Nord bereits um wertvolle Punkte kämpften, stand für das Team von Wuschi Rohde der letzte Test vor dem Saisonstart an. Gegner im Waldstadion war der 1. SC Feucht. Die Mannschaft um Kapitän und Ex-CFCer Ingo Walther war in der vergangenen Spielzeit Tabellenachter der Regionalliga Süd geworden und somit ein echter Gradmesser für die Himmelblauen.
Rene Stark machte erneut ein starkes SpielCa. 1000 Fans waren ins Waldstadion gepilgert, darunter auch ca. 40 Himmelblaue, die entweder im Gästekäfig "verwahrt wurden" oder gleich Platz in der im Stadiongelände gelegenen Vereinsgaststätte nahmen. Für die Generalprobe schickte Wuschi Rohde seine wahrscheinliche Startelf für das Spiel gegen Werder ins Rennen, die sich aber fast schon von alleine aufstellte. Gerade im Offensivbereich saßen mit Arzt, Meissner, Meyer, Rolleder und Fillinger ein ganzes Quintett verletzt auf der Tribüne. Zudem fehlte in Feucht Tomislav Zivic. Da war der Trainer sicherlich froh dass zumindest James Kamen, der 1,94 Meter große französische Angreifer, im himmelblauen Dreß auflaufen konnte. Kamen soll nun doch beim CFC unterschreiben, allerdings sind hier noch einige Vertragsmodalitäten zu klären. Eine Umstellung gab es zu dem im Abwehrbereich. Für den noch zwei Punktspiele gesperrten Jendrossek spielte Sascha Gillert von Beginn an.

In der ersten Spielhälfte entwickelte sich ein ausgeglichenes, kampfbetontes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Die erste gute Möglichkeit hatte Schindler, der nach einer Ecke von Kanitz knapp neben das Tor zielte (11.). Auf der Gegenseite köpfte Grasser, ebenfalls nach einer Ecke, knapp am Kasten von Süßner vorbei (17.). Daß es durchaus sinnvoll sein kann, wenn sich auch die Abwehrspieler mit in den Angriff einschalten, zeigte eine Szene in der 20. Minute. Schönes Zusammenspiel von dem wiederum überzeugenden Stark und Ahlf auf der rechten Seite, Ahlf flankt nach innen und Schindlers Kopfball ging nur knapp über den Kasten. Eine Viertelstunde später gab Schindler die Flanke und in der Mitte lauerte Kamen, der aber ebenfalls das Leder nur über die Querlatte befördern konnte. Feucht hatte gleichfalls die Gelegenheit in Führung zu gehen, doch die Franken zielten zu ungenau, so in der 41. Minute als Gfreiter bei einem Konter knapp am linken Pfosten vorbeischoß. Torlos ging es in die Kabine.

Die beiden französischen Hoffnungsträger beim CFC mit Lukas, dem kleinen DrehhutIn der zweiten Hälfte kam zunächst Feucht zu einer guten Gelegenheit durch Gfreiter doch der schoß den Ball über den Kasten. Dann die 52. Minute. Angriff des CFC über Schindler, der dringt in den Strafraum ein und wird gelegt. Elfer für den CFC! Der Gefoulte tritt selbst an und versenkt die Pille im linken unteren Eck. Keine Chance für SC-Keeper Martin, 1:0 für den Club! In Folge wechselte Feucht mehrfach aus und erhöhte dadurch den Druck. Die Himmelblauen verlegten sich immer mehr aufs Kontern. Dann die 69. Minute, Aufregung auf der himmelblauen Bank. Steffen Karl hatte den Ball weggeschlagen und bekam dafür die gelbe Karte. Da der CFC-Kapitän bereits zuvor gelb gesehen hatte hiess es Gelb-Rot und Platzverweis. Wuschi Rohde verstand die Welt nicht mehr. Nur 3 Minuten später nutzten die Franken die Hinausstellung des Chemnitzer Abwehrchefs. Sascha Ropic wurde in stark abseitsverdächtiger Situation angespielt und ließ Süssner keine Chance. Feucht bekam jetzt Oberwasser und die Himmelblauen wurden in die Defensive gedrängt. Doch der CFC hat ja einen guten Keeper im Tor und der mußte bei einem Knaller von Mintzel sein ganzes Können aufbieten (75.). Drei Minuten später kam erneut Mintzel zu einer Schußchance, allerdings ging der Ball diesmal über das Tor. Die Himmelblauen waren nun verunsichert, was sich auch an einer Szene in der 80. Minute zeigte. Schindler wollte zu Süßner zurückspielen, doch Ropic war dazwischengespritzt. Glück für den CFC, dass der Ball in dieser Szene knapp am Kasten vorbeiging. Am Ende aber blieb es beim leistungsgerechte 1:1 Unentschieden.

Fazit: Wenn man die Verletztenmisere beim CFC bedenkt, so haben sich die Himmelblauen in Feucht gut aus der Affäre gezogen. Die Neuzugänge Stark und Kanitz erwiesen sich erneut als echte Verstärkungen. Priso hatte bereits mehr Bindung zum Spiel als noch in Finsterwalde gegen Cottbus. Bei Kamen merkte man, dass er erst am Vortag zur Mannschaft gestoßen war. Aber hier ist sicherlich noch Steigerungspotential vorhanden. Hoffen wir, dass er beim CFC unterschreiben wird.
Was ist nun drin beim Punktspielauftakt gegen Werder Bremen? Schwer wird es auf jeden Fall werden, da gerade im Offensivbereich die Alternativen fehlen sowie Priso und (hoffentlich) Kamen noch integriert werden müssen. Aber über mannschaftliche Geschlossenheit, Laufbereitschaft und Zweikampfstärke sollte es möglich sein, den Bubis des deutschen Meisters Paroli zu bieten und mit etwas Glück erfolgreich in die neue Saison zu starten.

Statistik
1. SC Feucht - Chemnitzer FC 1:1 (0:0)
Chemnitzer FC: Süssner - Karl - Gillert, Ahlf - Kanitz, Göhlert, Schindler, Priso (82. Wächtler), Stark - Kamen (72. Midzaiti), Lenk (76. Jendrossek)
Tore: 0:1 Schindler (52., Foulelfmeter), 1:1 Ropic (72.)
Gelb-Rot: Karl (69.)

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