CFC gewinnt trotz Grottenkick mit 4:3 gegen Al Nasr

13.08.2005, 20:12 Uhr | 2582 Aufrufe
Scheichs beim aufwaermenDer Chemnitzer FC hatte am 4. Regionalligaspieltag frei und nutze die Gelegenheit zu einem Testspiel gegen Al Nasr Club Dubai aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Eduard Geyer ist dort Trainer und bestreitet mit seiner Mannschaft gerade ein Trainingslager in Deutschland. Das neben Augsburg und Fürth auch der CFC Testspielgegner wurde, daran wird Toni Ananiev, der bis zum Sommer Sportdirektor beim Chemnitzer FC war und nun Al Nasrs Torwarttrainer ist, einen gehörigen Anteil haben.
Flöha hatte sich der CFC wieder einmal als Spielort auserkoren und so pilgerten etwa 800 Chemnitzer, Cottbusser und auch ASZler in das Auenstadion. Das Wetter zeigte sich gar nicht „scheichfreundlich“, doch bis auf einen kurzen Schauer blieb es wenigstens trocken. Trotzdem gab es für die Himmelblauen noch vor dem Spiel eine kalte Dusche. Stadionsprecher Olaf Kadner musste einen Kreuzbandriss bei Semir Devoli verkünden, der wie Boris Tomoski mindestens ein halbes Jahr ausfallen wird. Darüber hinaus kam Markus Ahlf in zivil nach Flöha, da er sich am Freitag in der Leistengegend verletzte hatte. Und auch Frank Berger musste krank pausieren. Dafür war aber Probespieler Frederico Moojen mit an Bord.

Die ersten 20 Minuten gehörten Al Nasr. Die Gäste bewiesen, dass auch Wüstensöhne mit dem Fußball umgehen können. 2x scheiterten die Geyer Jungs nur knapp vor Steffen Süssners Tor. Auf der anderen Seite ließen Kenny Schmidt und 2x Moojen Chancen ungenutzt. Doch trotz der Möglichkeiten war der CFC noch nicht richtig im Spiel.
Das änderte sich nach 23 Minuten. Tuukka Salonen wurde lang angespielt; eigentlich zu lang, doch dann rutschte Al Nasrs Torwart Guloom weg und Salonen schob aus 25m von rechts ins leere Tor ein. Nun war die Zeit des CFC gekommen und schon 2 Minuten später klingelte es erneut. Schmidt hatte einen Flankeneinwurf von Torsten Görke direkt in das 2:0 transformiert. Und auch das 3:0 ließ nicht lange auf sich warten. Christian Kunert legte rechts ein schönes Solo hin, seinen Querpass konnte Schmidt nicht im Kasten unterbringen, aber dann kam der Ball nach einem Gewühl im Strafraum zu Stefan Schumann, der von links vollstreckte (32.). Kurz zuvor hatte Schumann das Tor nach einem schönen Anspiel von Moojen und noch schönerem Volleyschuss knapp verpasst.
Doch kurz vor der Halbzeit zeigten sich die Scheichs noch einmal. Erste rettete Süssner und die Mauer, dann aber zappelte der Nachschuss eines geblockten Freistosses im Süssner-Tor (Essa/45.).

Frederico Moojen (re.)In der Pause wechselte Dietmar Demuth René Stark und Schmidt für Frank Mayer und Sven Kutzner aus. Doch auch die gesamte Mannschaft schien wie ausgewechselt - sie konnte plötzlich kein Fußball mehr spielen. Al Nasr bestimmte das Geschehen nach Lust und Laune. Nur Süssner (60.,74.,76.) und der Linienrichter verhinderten ein Debakel für den CFC. Zudem foulte der schon verwarnte Daniel Göhlert zum zweiten Mal sehr hart und bekam zurecht für den Rest des Spiels frei. Und so traf nach 79 Minuten Abdulzahmen zum 2:3 - ein Tor, das überfällig war. Doch mit der einzigen echten Chance in Halbzeit 2 erhöhte Chemnitz zum 4:2. Kutzner hatte Moojen geschickt, der auf Mayer passte. Der kantige Stürmer tanzte auf der Torauslinie entlang und passte dann auf Salonen, der wenig Mühe mit seinem 2. Tor hatte. Schmumann musste nun nach einem Foul das Spielfeld verlassen und der CFC bestritt die letzten Minuten zu 9. Und so nutze Essa eine weitere Chance zum 4:3 Endstand. Wie schon bei den vielen Chancen zuvor brachte ein einfacher langer Pass die himmelblaue Abwehr in größte Schwierigkeiten, diesmal kam Tobias Becker zu spät. Am Ende versemmelte Moojen noch freistehend. Trotzdem war er ein Aktivposten, überall im Angriff zu finden und er zeigte sein Können mit dem Ball. Moojen ist sicher kein schlechter Fußballer, doch der Heilsbringer für den CFC wird auch er nicht.

Unterm Strich war es nur ein Testspiel gegen einen Gegner, der das Fußballspielen durchaus beherrscht, aber auch große Defizite hat. Der CFC verstand es nur bedingt, diese Defizite zu nutzen. Beunruhigend ist, dass die Himmelblauen wie schon in der Regionalliga gegen Hertha BSC II in Halbzeit 2 kein Bein mehr auf den Rasen bekamen. Beängstigend sind zudem die vielen Ausfälle in dieser noch jungen Saison. Einen Dreier gegen Jena einzufahren, wird große Anstrengungen und eine sehr gut aufgelegte CFC-Mannschaft bedürfen.

Statistik

Chemnitzer FC - Al Nasr Club Dubai 4:3 (3:1)
Aufstellung CFC: Süssner - Kunert, Göhlert, Becker, Stark (46. Kutzner) - Salonen, Görke, Okeke, Schumann - Schmidt (46. Mayer), Moojen
Tore: 1:0 Salonen (24.), 2:0 Schmidt (26.), 3:0 Schumann (32.), 3:1 Essa (45.), 3:2 Abdulzahmen (79.), 4:2 Salonen (82.), 4:3 Essa (85.)
Gelb-rot: Göhlert
Zuschauer: ca. 800 im Auenstadion, Flöha


Bilder aus Flöha
CFC - Al Nasr Dubai 4:3 CFC - Al Nasr Dubai 4:3 CFC - Al Nasr Dubai 4:3 CFC - Al Nasr Dubai 4:3
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