Wenn brasilianisches Temperament auf "Danish Dynamite" trifft

29.01.2006, 12:06 Uhr | 1312 Aufrufe
Einmarsch der Brasilianer, die sich durch das Turnier ''kaempften''...Es war zweifellos das Oldieturnier der Brasilianer. Dass dies so werden würde, stand eigentlich außer Frage. Dass die Brasilianer jedoch auf eine andere, als sportliche Weise für Aufsehen sorgten, das erwartete man nicht unbedingt.

Zunächst sah alles noch ganz normal aus. Im Eröffnungsspiel besiegten die Zuckerhutfußballer die deutsche Auswahl nach 0:2 Rückstand noch souverän mit 5:3. Die favorisierten Russen – u.a. mit Mostovoij, Karpin (die beiden waren noch 2005 in Spaniens Premiera Divisón aktiv), Onopko und Kiriakov – kegelten die völlig überforderten Dänen mit 4:1 vom Parkett. Dann aber kam es zum eigentlich unspektakulären Duell der Dänen mit den Brasilianern. Die Dänen legten vor, Brasilien glich aus. Und plötzlich tickte Djalminhia völlig aus und bearbeitet Dänemarks Torwart mit Händen und Füßen. Und in Windeseile hatte sich zwischen den Banden die schönste Keilerei entwickelt. Vorausgegangen waren Provokationen durch die Dänen, besonders durch deren Torwart, die das Ausrasten von Djalminhia erklären aber nicht entschuldigen. Vor allem rechtfertigen sie nicht Djalminhias Ellenbogencheck mit blutiger Nase für einen Dänen. Darauf hin hatten die Nordlichter keinen Bock mehr und verließen die Halle. Auf der einen Seite ist es verständlich, auf der anderen waren sie selbst der Auslöser für die ganze Geschichte. Doch am Ende handelten Paulo Sergio und Joachim Müller mit den Dänen den Chemnitzer Frieden aus und das Oldieturnier konnte seiner eigentlichen Bestimmung wieder folgen.
Und die ist es natürlich schönen Fußball zu zeigen. Und das taten vor allem die Russen, die unter Pfiffen für Djalminhia die Brasilianer entzauberten und damit souverän ins Viertelfinale einzogen. Gefolgt von den Dänen, die vom Spielabbruch profitierten, denn die Partie gegen Brasilien wurde mit dem Abbruchstand von 1:1 gewertet; ein Ergebnis, dass sie so wahrscheinlich nicht hinbekommen hätten.

In der Gruppe der Vereinsmannschaften zog der CFC siegreich seine Kreise. Minimalistisch, aber erfolgreich schossen Andreas Müller und Jürgen Bähringer die 2 1:0-Erfolge gegen Dortmund und Liverpool heraus. Gegen die „Unblauen“ hatten sich die Chemnitzer Oldies warmgeschossen und fegten die Erzgebirgler mit 3:1 aus der Halle. Apropos Lila-Weiß: Parallel zum Oldieturnier versuchten sich deren Profis ja im Spiel gegen Burghausen und deshalb hatte sich auch nur eine Hand voll Gebirgler in der Halle verirrt. Das tat der Stimmung natürlich großen Abbruch, denn es fehlte einfach der anheizende Gegenpol. Und so wird dieses 14. Oldieturnier wohl nicht nur als das skandalträchtigste, sondern auch als das stimmungsärmste in die Geschichte eingehen. Wenigstens gab es aber dann noch mit der Übergabe eines Busses für Straßenkinder in Rio de Janeiro, der mit der Gage der Brasilianischen Mannschaft gekauft wurde, einen positiven Höhepunkt des Turniers.

Im Halbfinale hatten die Erzgebirgler schließlich gegen die russischen Ballhünen nichts zu melden und die Himmelblauen schossen sich mit 6:2 auf das Finale gegen die Russen ein. Gegen die Taigafußballer hatten Mehlo, Bähre und Co. allerdings nichts zu melden. Mit 3:0 wurden die Mostovoi, Karpin, Kiriakov und Co. verdienter 14. Sieger des Chemnitzer Oldieturniers.

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