Bericht vom 143. CFC-Stammtisch im Erdenglück

17.02.2006, 16:30 Uhr | 3938 Aufrufe
Angesichts von Eis und Schnee hatten wohl auch einige Freunde des Stammtisches die Befürchtung, dass die Veranstaltung im Zuge der zur Zeit üblichen Absagen dem Winter zum Opfer fällt. Anders ist die bescheidene Zahl von 25 Interessenten zum Stammtisch "Treff der Generationen" wohl kaum zu erklären. Da die himmelblauen Gesprächspartner vollzählig erschienen, ergaben sich somit viele kleine und sehr muntere Talkrunden. Das Stammtischteam überreichte Dr. Langer gleich zu Beginn einen Scheck über 400 Euro, eine Summe, welche die Weihnachtstombola zu Gunsten des CFC-Nachwuchses eingebracht hatte. Langer wies bei seinen Dankesworten darauf hin, welchen wichtigen Stellenwert die Nachwuchsarbeit im Verein hat und wie wichtig deshalb der Klassenerhalt der ersten Mannschaft in der Regionalliga wäre.

Laudeley und Kompalla (links) beim CFC-StammtischDas prekäre Thema Klassenerhalt dürfte auch der am meisten diskutierte Gegenstand des Abends gewesen sein. Gefragter Diskussionspartner war dabei natürlich Rene Stark, welcher noch zu Beginn des Jahres öffentlich von Joachim Müller kritisiert worden war. Nach seinen bisherigen Leistungen scheint sich der Ex-Leipziger wieder ins Team gespielt zu haben. Einen genauen Punkte-Fahrplan habe der neue Trainer nicht aufgestellt, berichtete Stark auf Nachfrage. Die Truppe wisse selbst, dass man eigentlich jedes zweite Spiel gewinnen müsse. Die nötigen Punkte sollen dabei vor allem zu Hause geholt werden. Allerdings fahre man natürlich mit dem Vorhaben zu den Auswärtsspielen, auch dort Punkte zu sammeln. Planbar wäre dies aber nicht - entscheidend ist, dass jeder Spieler in jedem Spiel sein Bestes gibt. Angesprochen auf den Trainerwechsel meinte Stark, dass Müller im Gegensatz zu Demuth auch auf Nebensächlichkeiten achtet und dabei einige Dinge, die Demuth als Voraussetzung in manchen Köpfen angenommen hat, auch verbal ansprechen würde. Die bescheidenen Leistungen in den Vorbereitungsspielen begründete er mit fehlender innerer Anspannung und der Gefahr vor Verletzungen auf schwierigen Geläuf.

Thomas Laudeley erzählte lang und breit von seiner fussballerischen Laufbahn, den ersten Schritten beim FCK und seinem Abschied sowohl vom CFC als auch von der zweiten Liga. Seinen damaligen Groll über die Art des Abschieds habe er mittlerweile überwunden und er stehe zur Zeit in den Startlöchern, Jörg Illing im Bereich des Nachwuchses zu unterstützen. Die Zuhörer staunten nicht schlecht, als "Laude" beim Plausch über die verbotene Saison 2000/01 Trainer Josip Kuze als einen sehr guten Coach lobte, der sehr viel Sachverstand besessen habe, und dass die damaligen himmelblauen Rumpelfüssler ihren Coach - aus heutiger Sicht - wohl leider nicht ganz gewachsen waren. Nette Anekdoten präsentierte der ehemalige Abwehrchef auch vom FCK-Leben und da besonders aus dem Intertoto-Cup. So hätte in Budapest einmal das Hotelzimmer unter Wasser gestanden, weil sich während des Stadtbummels von den im Waschbecken eingelagerten Bierflaschen die Etiketten gelöst und den Abfluss verstopft hatten. Mächtig viel Ärger hätte es damals gegeben. Viel gefährlicheren Ärger, weil mit politischer Dimension, gab es nach einem Hallenturnier in Bremen, wo der damalige FCK-Trainer Werner seinen Schützlingen auf deren Bitte hin gestattete, nach dem Turnier mit den Spielern der anderen Teams in einer Bremer Lokalität gemeinsam zu feiern. Obwohl alle DDR-Schäfchen brav wieder mit nach Karl-Marx-Stadt fuhren, vermutet Laudeley heute, dass dies der Anfang vom Ende der Ära Werner war, welcher es nur auf drei himmelblaue Jahre brachte.

Von alten Zeiten beim FCK konnte auch Torwart-Oldie Kompalla berichten, welcher zwei dicke Ordner mit Zeitungsausschnitten aus seiner aktiven Zeit mitgebracht hatte. Seine erste Station war Sachsenring Zwickau gewesen, wo er als Nummer Eins im Tor stand. Später wurde er zur NVA eingezogen, und hütete dort das Tor von Vorwärts Plauen. Üblicherweise spielten zur damaligen DDR-Zeit bekannte und gestandene Fussballer während ihrer Dienstzeit in den Armeesportclubs namens "Vorwärts". Dort wiederum lernte er den FCK-Stürmer Wolfgang Ihle kennen, der ihm die himmelblauen Farben schmackhaft machte. Im Tor des FC Karl-Marx-Stadt stand damals die alternde Legende - heute Kreisklasse, morgen Weltklasse - Wolfgang Krahnke, und ein Nachfolger war nicht in Sicht. Den Durchbruch schaffte "Kompo" unter Trainer Heinz Werner, der ihn zur Nummer 1 im FCK-Tor ernannte. Leider musste Kompalla seine Karriere viel zu früh beenden, da bei ihm ein Herzleiden festgestellt wurde. Eine Frage musste er wohl fast an jedem Tisch beantworten - nämlich jene nach dem Leben bzw. Nichtleben von Wolfgang Krahnke. Kompalla meinte, dass die Chemnitzer Stadtgerüchte um seinen Tod Quatsch wären - allerdings würde "Krahn" jetzt wohl in Leipzig leben, da er im Raum Chemnitz angeblich noch einigen Leuten Geld schulden würde. Ob nun gewollt oder nicht, aber ein Trinkspruch des Abends fasste alles Gesagte zusammen: "Auf das der CFC in der Regionalliga ebenso lange leben möge, wie unser unverwüstlicher Wolfgang Krahnke!". In diesem Sinne - Prost !!

Für alle Interessenten hier die weiteren Termine des CFC-Stammtisches:

144. CFC-Stammtisch am 14.03.2006
145. CFC-Stammtisch am 11.04.2006
146. CFC-Stammtisch am 16.05.2006

Die Stammtische im Juni (WM) und Juli (Urlaub) entfallen.

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