Angebot für Sebastian Meyer / Frust bei Müller und Schmidt

12.05.2006, 14:49 Uhr | 1564 Aufrufe
<mark>Sebastian Meyer</mark>Der CFC plant offenbar, seinen ehemaligen Spieler Sebastian Meyer zurückzuholen. Nach Informationen der Freien Presse hat der 25jährige Mittelfeldakteur ein Angebot für einen Oberliga-Vertrag vorliegen. Meyer, welcher bereits in seiner Jugend beim CFC kickte, war im letzten Sommer, als man nur knapp dem Abstieg entging, vom damaligen Trainer Dietmar Demuth und Sportdirektor Toni Ananiev aussortiert worden. Daraufhin ging Sebastian Meyer zum Landesligisten VfB Fortuna Chemnitz.
In seinen vier Jahren beim CFC absolvierte Meyer 76 Einsätze für den Club und traf dabei neunmal ins gegnerische Tor. Seine beste Zeit hatte Meyer in der Saison 2002/03, als er unter dem aktuellen Trainer Achim Müller zeitweise überragend auf der rechten Mittfeldseite agierte. Unter den sechs anderen Trainer, insbesondere in der Saison 2004/05, blieb Meyer, der als sensibler Spieler gilt, allerdings regelmäßig hinter den Erwartungen.

Wie angespannt die Situation beim CFC derzeit ist und welcher Frustpegel bei den Verantwortlichen herrscht, verdeutlicht ein heute in der FP veröffentlichtes Zitat von Joachim Müller, als der Trainer sich vor der Abfahrt nach Düsseldorf wie folgt äußerte:

"Ich bin 1967 als B-Junior zum Club gekommen. Was dem Verein im letzten Vierteljahr an Spott und Häme entgegengebracht wurde, habe ich in den 39 Jahren zusammengenommen nicht erlebt."

Müllers Klagen mag menschlich gesehen verständlich sein, steht doch insbesondere seine Person im Kreuzfeuer harscher Kritik. Doch objektiv gesehen und so traurig das ist, können sich der Verein und seine handelnden Personen über Häme oder Spott in keinster Weise beklagen. Zu oft hat man sich in den letzten vier Jahren des schleichenden Niedergangs der Lächerlichkeit preisgegeben - sowohl auf als auch neben dem Platz. Und gerade das letzte Vierteljahr, als der CFC unter Müllers Verantwortung endgültig zum Punktelieferant und zur Schießbude der Liga mutierte, kann man getrost als dunkelste Epoche der Vereinsgeschichte bezeichnen.

Den Respekt den viele mal vor dem FCK/CFC hatten, kann man derzeit nicht erwarten. Dazu gibt der Club im Moment ein zu jämmerliches Bild ab. Dies zu beklagen ist der falsche Ansatz. Vielmehr steht Müller in der Verantwortung, dass sich die Mannschaft unter seiner Regie in der kommenden OL mit beherztem und erfolgreichen Fussball ein Stück Respekt zurückerobert.

Auch bei der Heimatzeitung Freie Presse herrscht derzeit Frust. Frust darüber, dass man beim Treffen der CFC-Sponsoren am kommenden Montag nicht erwünscht ist. FP-Sportchef Mario Schmidt kommentiert dies heute bissig mit "Maulkorberlass" und wirft den CFC-Verantwortlichen vor "zu den ewig Gestrigen" zu gehören. Doch Schmidt sollte sich eigentlich im Klaren darüber sein, dass eine schonungslose Aufarbeitung der Misere, wie sie am Montag hoffentlich zu erwarten ist, wesentlich wahrscheinlicher ist, wenn sie hinter verschlossenen Türen stattfindet. Denn wer lässt schon gern die Hosen runter, wenn die Sache am nächsten Tag in der Zeitung zerpflückt wird? Dass die Veranstaltung angesichts der katastrophalen Entwicklung beim Club kein Kaffeekränzchen werden wird, davon ist auszugehen. Klare Aussagen werden notwendig sein um die treuen Geldgeber zu überzeugen auch in der Oberliga zur Stange zu halten.

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