Bericht vom 106. Stammtisch im Erdenglück

12.02.2002, 23:26 Uhr | 1370 Aufrufe
Am heutigen Faschingsdienstag fand wie immer im Gartenheim "Erdenglück" die 106. Ausgabe des schon legendären CFC-Stammtisches statt. Mit von der Partie diesmal: Robert Ratkowski, Ralf Hauptmann, Sebastian Klömisch sowie die früheren Haudegen Jens Schmidt und Wilfried Göcke.
Der erste Besucher am Tisch war dann Sebastian Klömisch. Er plauderte viel über die 2. Mannschaft und dem wichtigen Sieg am Wochenende in Leipzig. Krystian Prymulla ist seiner Meinung nach eine gute Verstärkung, zwar technisch etwas unausgereift, aber mit riesigem Torinstinkt und fabulöser Schnelligkeit. Und auch über das Trainingslager in Norcia war ihm viel zu entlocken. So erzählte er, das teilweise mitten im Training die Mannschaft den Platz wechseln musste, nur weil ein ukrainisches Erstligateam auf Grund der höheren Ligazugehörigkeit Vorrecht genoss. Anstrengend war es zwar, berichtete "Klömi" aber es hat auch viel Spaß gemacht. Vor allem der Ausflug nach Rom mit dem Besuch des Seria-A-Spieles Lazio-Milan war ein Höhepunkt der Tage in Italien. Trainer Schulz hätte zwar Tage später noch seine Mannschaftsbesprechungen immer wieder auf dieses Match zurückgeführt, aber so etwas legt sich ja auch wieder...
Ralf Hauptmann - Profi durch und durch... Als Nächster gesellte sich Ralf Hauptmann in die illustre Runde. Ralf, der als erstes klärte, dass er am Gegentreffer des DSC im Test am Samstag nicht Schuld war, berichtete vor allem aus alten Kölner Tagen. Besonders die aggressive Medienlandschaft habe ihn dort sehr zu schaffen gemacht. Doch er hängt trotzdem noch sehr an den Geißböcken. So liest er nahezu täglich den "Kölner Express" im Internet. Mit einer Träne im Auge verfolgt er so den Abstieg seines ehemaligen Arbeitgebers. Kontakt hält er vor allem noch zu Thomas Cichon, aber auch von der Sekretärin oder dem Platzwart holte er sich gerne in dieser oder jener Frage einen Ratschlag.
Heiß diskutiert dann die Frage nach dem Unterschied zwischen Bundesliga- und Regionalligaschiris. Ralf meinte, manchmal muss man sich schon ganz schön auf dem Platz beherrschen. Dies sei vor allem darauf zurück zu führen, weil den meist jungen Männern in Schwarz noch das nötige Feeling für so manche Situation fehle und einige sich auch beweisen wollen und dann Souveränität vermissen lassen.
Zum Schluss kam die Frage auf den Saisonausgang. Ralf Hauptmann sagte, dass er grundsätzlich schon optimistisch wäre, aber auf Grund der Leistungsdichte an der Tabellenspitze dürfte es eine ganz knappe Entscheidung erst am letzten Spieltag geben...
Auf Ralf Hauptmann folgte Wilfried Göcke, der Mitorganisator des alljährlichen Oldie-Turniers in der Eishalle. Natürlich musste er vor allem Fragen dazu beantworten. So war von ihm zu erfahren, dass die relativ mäßigen Leistungen der vermeintlichen Top-Teams wie Mailand oder Liverpool in erster Linie darauf zurück zuführen sind, dass in diesen Länder fast kein Hallenfußball gespielt wird. Er erzählte weiter, dass es von Jahr zu Jahr schwieriger wird, das Turnier zu veranstalten. Brennend warten die Veranstalter auf die Eröffnung der neuen Mehrzweckhalle an der Neefestraße. Schon alleine die Ausheizung der Eishalle für den Turniertag koste z.B. etwa 4000 Euro. Auch werden von Jahr zu Jahr mehr Plätze aus sicherheitstechnischen Gründen gesperrt, davon, dass die Umkleidekabinen für die Mannschaften hinten und vorne nicht ausreichen, solle erst gar nicht gesprochen werden. Und ein Turnier vor rund 7000 ist natürlich nicht nur finanziell, sondern auch stimmungstechnisch um einiges attraktiver...
Der Letzte im Bunde war schließlich Robert Ratkowski. Zunächst musste er sich erst einmal etwas Deftiges für den Magen bestellen. In Italien gab es nur Nudeln und die könne er nun nicht mehr sehen. Robert machte einen sehr sympathischen Eindruck. Er interessierte sich sehr für die Menschen am Tisch, fragte viel über die Stimmung hier im Osten, wie das Leben früher in der DDR war und wie die Leute die Wende so gesehen haben. Sehr beeindruckt zeigte er sich von der Autogrammkartensammlung eines Fans, mit dem Versprechen fehlende Exemplare nach seinen Möglichkeiten zu besorgen.
Robert erzählte dann aber auch über sich. Er fühle sich in Chemnitz sehr wohl und würde gerne bleiben. Aber Mainz hat eine Option und wenn sie die ziehen würden, müsse er wohl oder übel zurück. Weil er nur ausgeliehen ist, hat er sich auch noch keine fest Bleibe gesucht, sollte er aber im Sommer beim CFC verlängern, wird dies auf jeden Fall nachgeholt. Anekdoten erzählte er später noch vom ehemaligen Chemnitzer Peter Neustädter, mit dem er in Mainz zusammen gespielt hatte. So habe sich Neustädter einmal bei einer Oberschenkelverletzung eine volle Windel seines kleinen Kindes über Nacht umgebunden, am nächsten Tag war die Blessur ausgestanden. Roberts Kommentar dazu: "Dann leb' ich lieber mit den Schmerzen..."
Und so ging wieder ein netter Stammtisch zu Ende, der diesmal wohl auf Grund des Faschings relativ spärlich besucht war. Enden soll dieser Bericht aber nicht ohne eine kleine Randgeschichte: Ein sichtlich schon angeheiterter Besucher versprach einem Jungen 50 Euro beim CFC-Aufstieg. Robert Ratkowski und die restliche Besatzung am Tisch waren Zeugen...

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