Kleine Nachlese zur gestrigen Stammtisch-Plauderei

09.09.2009, 12:57 Uhr | 1394 Aufrufe
Gleich drei der neuen himmelblauen Kicker waren neben Tobias Becker am gestrigen Abend zum Stammtisch im Gartenheim "Erdenglück" erschienen, und konnten sich so den anwesenden Fans im Smalltalk an den Tischen ausführlich vorstellen. Alle drei Neulinge hinterließen einen grundsoliden, sympathischen Eindruck, so dass man den Jungs auf ihrem Weg mit dem CFC nur das Allerbeste wünschen kann. Pluspunkte konnte auch die Getränkekarte im "Erdenglück" sammeln, die zum ersten Mal nach einer Sommerpause nicht mit höheren Zahlen glänzte ;-).

Der ursprünglich aus Nordrhein-Westfalen stammende David Jansen erlernte das Fussball-ABC in den Jugendabteilungen von Borussia Mönchengladbach und vom SC Freiburg. Erste Station im Männerbereich war dann Ludwigshafen-Oggersheim, mit denen der Aufstieg in die damalige Regionalliga gelang. Von dort ging es zum SV Elversberg, wo er nicht so richtig glücklich wurde. Erst warf ihn eine Verletzung zurück, dann musste er als Stürmer die Position des Innenverteidigers übernehmen, was wiederum seine geringe Trefferquote in Elversberg erklärt. Im Sommer 2009 stellte er sich beim TSV 1860 in München vor, wo er in der zweiten Mannschaft der Löwen zum Einsatz kommen sollte. Da das Budget der kleinen Löwen aber ausgeschöpft war, suchte sein Berater den Kontakt nach Chemnitz. Hier stellte sich Jansen zwei Wochen lang vor, bis es endlich zu einem Vertrag mit dem Club kam. Mittlerweile vier Tore sprechen eine deutliche Sprache und Jansen freut sich ganz besonders darüber, dass er hier einen derart optimalen Einstand erwischt hat. Auf die Frage, ob er die "Milan Baros - Rufe" beim Abklatschen nach dem letzten Heimspiel gehört hat, meinte er lachend, dass sein eigentlicher Spitzname "Ibra" (von Ibrahimovic) wäre. Vor dem Sprung in den "wilden Osten" hat er übrigens nie Bedenken gehabt, im Gegenteil, auf die alten Traditionsvereine, die in unterklassigen Ligen Tausende von Zuschauern hätten, wäre er schon immer neugierig gewesen. Zur Zeit fühle er sich in Chemnitz pudelwohl. Sehr löblich war auch, dass Jansen bereits genau wußte, das die Un-Farbe "Lila" in Chemnitz verboten ist. Schädlich hatte ihn gerüffelt, als er einmal zum Training in einem lila Shirt aufkreuzte!

War einer der vier Gäste: Tobias BeckerAls "Alteingesseser" unter den Neulingen weilte Co-Kapitän Tobias Becker unter den Gästen. Auch er ist natürlich zufrieden mit dem derzeitigen sportlichen Abschneiden und hofft, dass man sich weiter stabilisiert und sich in der Spitzengruppe festbeißen kann. Die Truppe ist seiner Meinung nach - trotz der vielen Zu- und Abgänge im Sommer - auf einem guten Weg auf und neben dem Platz eine Einheit zu werden, was einer guten Grundstimmung natürlich dienlich ist. Ein Grund dafür ist ebenfalls, dass Trainer Gerd Schädlich nach dem Jahr des Kennenlernens mittlerweile entspannter und lockerer geworden ist. Nicht ganz zufrieden ist Tobias mit seiner derzeitigen Position in der linken Defensive, die er auf Grund der Verletzung von Liebers begleiten muss. Er würde lieber im zentral-defensiven Mittelfeld spielen, hängt sich aber selbstverständlich auch in der Viererkette voll rein, um der Mannschaft zu helfen. Die Doppelbelastung mit seinem Studium, welches sich auf der Zielgeraden befindet und wo Training und Studium in diesem Jahr zeitlich etwas besser abgestimmt sind, wird er im Laufe der Saison hinter sich bringen. Danach möchte er im Fußball noch einen Tick forscher angreifen. Befragt zum "Fall Klömich", konnte auch der stellv. Kapitän wenig sagen, außer das - entgegen anderen Verlautbarungen - das Urgestein ganz normal mit den anderen Keepern bei der ersten Mannschaft mittrainiert.

Der neue Abwehrchef der Himmelblauen, Andreas Richter, stammt aus der Lausitzer Ecke. Nach seiner Ausbildung beim FSV und dem FC Energie in Cottbus ging es nach Hoyerswerda, wo man 1998 sogar vom Aufstieg in die Regionalliga träumte. Der Name des damaligen Trainers: Gerd Schädlich. Kurze Zeit später ging Schädlich zu den Unblauen ins Gebirge und Richter wechselte über den VFC Plauen zum FC Rot-Weiß Erfurt. Mit den Thüringern stieg er 2004 in die zweite Bundesliga auf. Danach ging es zurück in die Regionalliga, zur TuS Koblenz, und nur zwei Jahre später stieg Richter mit den Rheinländern ebenfalls in die zweite Liga auf. Im letzten Jahr gab es zunehmend Unstimmigkeiten mit dem dortigen Coach Uwe Rapolder, der den Routinier immer wieder auf der Bank schmoren ließ. Einen ganz dicken Hals gab es vor allem nach dem Sieg in Duisburg, als Rapolder versprach, die siegreiche Elf erneut auflaufen zu lassen. Zehn Spieler durften ran, nur Andreas Richter nicht. Zeit, um Abschied zu nehmen. Nach Angeboten aus der dritten Liga entschied er sich dafür, zu einem ambitionierten Viertligisten zu wechseln. Richter mochte nicht in der dritten Liga gegen den Abstieg spielen, sondern lieber in seinen "alten Tagen" noch einmal ein Erfolgserlebnis feiern, sprich, vielleicht noch einmal einen Aufstieg zu schaffen. Und da sein Blick stets den alten DDR-Mannschaften galt, und er Schädlich aus Hoyerswerda kannte, führte sein Weg nun nach Chemnitz. Ein weiterer Grund ist der nun verkürzte Weg zur Familie, die auch während seiner Zeit in Koblenz in der Lausitz geblieben war.

Etwas unzufrieden mit seiner derzeitigen Situation zeigte sich Neuzugang Ralf Marrack. In den Testspielen noch Torschütze vom Dienst, bekam er auch von Schädlich beim ersten Spiel in Wilhelmshaven das Vertrauen. Allerdings gelang ihm kein Treffer, dafür traf aber der für ihn eingewechselte Jansen. Und seit dieser trifft, ist es für Marrack schwer, sich zurück in die Stammelf zu kämpfen. Zudem warf ihn kürzlich eine kleine Blessur zurück, so dass er wohl vorerst in der zweiten Mannschaft erst einmal wieder um den Anschluss kämpfen muss. Für Marrack spielt sich Ganze wie ein kleines De'javu ab, denn auch in Plauen kam er am einzigen Stürmer Zimmermann erst nicht vorbei, später kam auch noch Verletzungspech hinzu. Ralf Marrack stammt ebenso wie Richter, Unversucht und Pentke aus der Cottbuser Fußballschule. Er gehörte zu jenen Jungspunden, die in der Saison 2006/07 knapp vor dem Chemnitzer FC und trotz zweifacher Niederlage gegen den Club in die dritte Liga aufstiegen.

PS: Anmerkung zum Stammtisch - es wäre durchaus wünschenswert, wenn zu dieser lockeren Veranstaltung sich vielleicht der eine oder andere Fan beim nächsten Treff ebenfalls auf die Socken machen könnte. Nirgendwo sonst gibt es die Möglichkeit, derart direkt mit den Kickern der Himmelblauen in ganz persönlichen Kontakt zu kommen. Von daher: Hoch vom Sofa, raus aus der Bude, und ab ins Erdenglück! Nächster Stammtisch: 06.10.09, 18 Uhr.

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