Webmaster der CFC-Fanpage im MDR-Winterpausen-Interview

28.01.2015, 13:10 Uhr | 2245 Aufrufe
Pierre Schönfeld (links) beim Hopping in TeneriffaDer MDR hat die Winterpause genutzt, um mit einer Vielzahl der Macher von verschiedensten Fanportalen, Blogs, Facebook-Auftritten und Twitter-Accounts der mitteldeutschen Vereine ins Gespräch zu kommen.
Für die himmelblaue Fußballwelt wurde seitens des MDR die CFC-Fanpage kontaktiert. Webmaster Pierre Schönfeld, seit 1987 als Fan mit dem Club verbandelt und seit 1995 Betreiber der hiesigen CFC-Fanpage, gab dem MDR auf die neugierigen Fragen die passenden Antworten zur Lage bei den Himmelblauen und den Fußball im Allgemeinen.

Auszüge aus dem MDR-Interview:

MDR: Die Rückrunde läuft für den CFC besser als die Hinrunde, wenn …
P. Schönfeld: … die Mannschaft die richtigen Schlüsse aus der Negativserie vor der Winterpause zieht. Aggressives Zweikampfverhalten, schnelles Umschalten und Zug zum Tor mit konsequenten Abschlüssen – das würde ich gern in der Rückrunde sehen. Die Fans mal wieder "begeistern", wie es im Marketingslogan des Vereins so schön heißt. In der Hinrunde waren wir zu oft zu harmlos und zu lieb. Vielleicht hat das auch mit dem geringen Durchschnittsalter zu tun. Dass die Truppe es besser kann, hat sie in der ersten Saisonhälfte bewiesen.

MDR: Am Ende der Saison landet Chemnitz …
P. Schönfeld: … auf einem Platz im gesicherten Mittelfeld. Jenseits von Gut und Böse. Was ich aufgrund des Saisonstarts ein wenig bedauere. Aber vielleicht können wir in der kommenden Saison, dann mit fertigem Stadion, oben angreifen.

MDR: An Erzgebirge Aue mag ich besonders …
P. Schönfeld: … ihr konsequentes Bemühen darum, in der kommenden Saison endlich wieder Derby spielen zu dürfen. Ich habe durchaus Respekt davor, dass sich die "Schachtis" so lange in Liga 2 gehalten haben, aber es wird langsam mal wieder Zeit für ein Duell auf Augenhöhe. Falls wir zufälligerweise doch noch aufsteigen sollten, dann darf das auch gern in Liga 2 sein.

MDR: Ich gehe nie wieder zum CFC, wenn …
P. Schönfeld: … bei uns so eine Geschichte à la RB Leipzig passieren würde. Sprich ein Konzern den Verein kauft und ihm sein Marketingkonzept überstülpt. Das wäre für mich das Ende, der CFC dann nicht mehr mein Verein. Da würde ich lieber zum Hallenhalma oder Synchronschwimmen gehen.
Nicht falsch verstehen, ich habe nichts gegen finanzkräftige Sponsoren. Ohne die geht es mal im Profifußball nicht. Aber die Identität des Vereins muss erhalten bleiben. Ich gehe seit Ende der 80er-Jahre zum Club, habe vieles erlebt – Vizemeister und Dritter noch in der DDR, unvergessene Europapokalspiele, den Wettskandal, bittere Abstiege, gefeierte Aufstiege, triste Momente in der vierten Liga, eine Beinahe-Insolvenz, den Kampf ums neue Stadion. Ich habe viele Freunde über den Fußball kennengelernt. So entstand eine emotionale Bindung, die mich auch jetzt, wo ich schon seit über 20 Jahren in Dresden wohne und arbeite, immer noch aller zwei Wochen nach Chemnitz zum Heimspiel ziehen lässt.
Selbst wenn ich fußballerisch neutral wäre, könnte ich mir eine solche emotionale Bindung bei Konstrukten wie RB Leipzig beim besten Willen nicht vorstellen. Leidenschaft für etwas, wo die Vermarktung der Dose im Zentrum allen Handelns steht? Wo Zuschauer nur Staffage für das Marketingevent sind? Wo, wenn es im sportlichen Business Plan mal haken sollte, einfach ein paar Millionen vom Konzern nachgeschoben werden? Das ist nicht mein Verständnis von Fußball wie ich ihn liebe.


Das gesamte Interview gibt es hier zum Nachlesen: Zur MDR-Homepage

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