Bericht zur Lage der himmelblauen Nation vom 116. CFC-Stammtisch

19.02.2003, 18:31 Uhr | 3165 Aufrufe
Knapp zwei Wochen vor dem Start ins Regionalligajahr 2003 hatten sich im Erdenglück ca. 40 wissbegierige Fans und 4 Vertreter der Himmelblauen eingefunden. Von CFC-Seite gastierten diesmal das Vorstandsmitglied Rico Steinmann, die Spieler Ingo Walther und Aleksandar Simic, sowie Physiotherapeut Sebastian Lange an den Tischen.

Als Mitglied der Vereinsführung wurde Rico Steinmann natürlich zuerst mit der Frage nach der finanziellen Situation und der Lizenz für die Saison 03/04 bestürmt. Rico zeigte sich davon überzeugt, daß der CFC die Lizenz für die nächste Saison erhalten werde, auch wenn dies sicher keine leichte Aufgabe werde. Der strikte Sparkurs des Vereins müßte hier jedoch erste Früchte tragen. Als den viel schwierigeren Akt bezeichnete Rico die finanzielle Absicherung der laufenden Saison. Seiner Meinung nach habe der CFC schon seit längerer Zeit immer einen Schuldenberg vor sich her geschoben, auch schon vor der "teuren" ersten Saison 01/02 in der Regionalliga. Zur Mitgliederversammlung hätte dieser Berg nun komplett auf dem Tisch gelegen und daher sehe er als Hauptproblem die saubere Absicherung der laufenden Saison, ohne dabei auf zukünftige Gelder zurückzugreifen.
Gefragt nach einer baldigen Vorstellung eines CFC-Vorstandsvorsitzenden, ließ Rico wissen, daß für den höchsten Posten im Verein immer noch kein geeigneter Kandidat zur Verfügung stehen würde und mal wieder in den nächsten 5-8 Wochen eine Lösung gefunden werden soll. Sein eigener Name werde dabei wohl keine Rolle spielen, da er sich viel lieber um die Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Team kümmere und diese sportliche Aufgabe ihm auch viel besser liege.

Da der ursprünglich eingeladene "Medizinmann" Burkhard Wind privat verhindert war, kam dessen Kollege Sebastian Lange zum Stammtisch. Der junge Mann erwies sich als profaner Kenner des himmelblauen Lazaretts und den modernen Gepflogenheiten in der heutigen Sportmedizin. Er beklagte, daß immer mehr Spieler zu "ihrem" Spezialisten gehen würden, der durch Mundpropaganda oder Spielerberater an die Kicker herangetragen würde. Sicherlich gäbe es anerkannte Spezialisten im In- oder Ausland, bei denen Wartezeiten bis zu einem halben Jahr nicht selten wären - trotzdem würde er sich bei den Spielern eine offenere Einstellung zu den ortsansässigen Fachkräften wünschen. Andreas Biermann und Fabian Wohlgemuth wären z.B. auf eigenen Wunsch zu einem angeratenen Berliner Spezialisten gegangen. Leider sind bei beiden Spielern Komplikationen aufgetreten. Bei Wohlgemuth ist, wenn überhaupt, nicht mit einer Rückkehr vor dem Sommer 2003 zu rechnen.
Grundsätzlich würde beim CFC viel Wert auf die physiotherapeutische Behandlung gelegt, wobei dies sicherlich seine Wurzeln in der ostdeutschen Sportmedizin hat. Die Spieler aus den Altbundesländern wären es eher gewohnt, bei allgemeinen Wohlbefinden nach dem Training zum Feierabend zu schreiten, anstatt sich noch 1 Stunde auf die Pritsche zu legen. Trainer wie Meyer, Schulz oder jetzt auch Müller würden die Spieler jedoch darauf drängen, nach intensiven Trainingseinheiten eine Nachbereitung zu machen.

Ingo Walther fühle sich fit wie ein Turnschuh, so zumindest die Aussage des "Fußballgottes", und er brenne darauf, in der Stammformation aufzulaufen. Trotz seines Alters denke er nicht daran, demnächst kürzer zu treten. Sein Vertrag beim CFC verlängert sich unter bestimmten Bedingungen im Sommer 2003 automatisch - auf die Frage, ob da eine bestimmte Anzahl von Spielen eine Rolle spielen könnte, schmunzelte er. Aber auch ohne diese Klausel kann sich der "weisse Büffel" eine Vertragsverlängerung beim CFC jederzeit vorstellen. Gerade unter Joachim Müller sei wieder eine Perspektive entstanden, mit dem CFC in seiner Fußballerkarriere noch etwas erreichen zu können. Auf die Frage nach Matthias Schulz meinte er etwas ausweichend, daß dieser Trainer mit dieser Mannschaft eben Pech gehabt habe. Er glaubt aber, daß es sicher auch Teams gebe, die gut mit ihm harmonieren würden und das Schulle dann auch die gewünschten Erfolge erzielen wird.

Aleksandar Simic wohnt zwar noch immer in einem Chemnitzer Hotel, ist dabei aber in guter Gesellschaft mit seinen Kollegen Andreas Biermann, Rudolf Zedi, Ersin Demir und Aleksandar Vesovic, die ebenfalls dort wohnen. In seiner Freizeit unternehme er viel mit Biermann, da er ihn schon aus Berliner Zeiten kenne. Den Wechsel zum CFC hat Simic gern vollzogen, da er bei den Amateuren der Hertha keine Entwicklungsmöglichkeiten mehr sah und mit dem CFC sogar eine Spielklasse höher spielen konnte. Chemnitz sei gegenüber Berlin zwar eine kleine Stadt, aber die Cafes und Kneipen in C-Town wären für ihn vollkommen in Ordnung.
Seine momentanen Torerfolge in den Testspielen führt er vor allem auf seinen guten körperlichen Zustand und das komplett absolvierte Training zurück. Joachim Müller hätte viel Wert darauf gelegt, daß er sich vollkommen gesund fühlt und dann erst belastet wird. Dies wäre unter Schulz leider nicht der Fall gewesen und somit hätte er nie sein Leistungsvermögen voll ausschöpfen können. Als Konkurrenz zu Goalgetter Ersin Demir sieht er sich nicht, da er auf der rechten Außenbahn spielt. Falls dabei natürlich einige Tore gelingen sollten, wäre dies natürlich sehr schön. Aleks ließ sich dabei am Stammtisch sogar mit dem Fanclub "Lässig-Durstig-Cool" auf eine Wette ein, daß er noch 7 Tore schießen würde. Gewinnt Aleks, lädt in der Fanclub zum chinesischen Essen ein, im umgekehrten Fall muß Aleks etwas köcheln. Na dann - wohl bekomm's.

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