Lebhafter Diskussionsabend mit den CFC-Gesellschaftern

10.10.2019, 09:30 Uhr | 4071 Aufrufe
Brauclub, am gestrigen Abend: Die Gesellschafter der CFC Fußball GmbH hatten zum Gespräch geladen und ca. 70 bis 80 Mitglieder, Fans, und Freunde des Chemnitzer Fußballs waren gekommen. Am Eingang wurde noch einmal das lange Interview der CFC-Fanpage mit Uwe Hildebrand per Flyer verteilt. An einem Tisch hatten auch ehemalige Club-Größen wie Gerd Schädlich, Frank Sorge, Uwe Heß, Peter Müller und Willy Lang Platz genommen. Vier der Gesellschafter waren persönlich anwesend und stellten sich dem Publikum vor: Olaf Pönisch, Jürgen Thomas, Knut Müller, Matthias Polster. Die ersteren beiden erklärten viel zu den Motiven ihres Engagements, zu gegenwärtigen Situation und wie es bei der GmbH und dem e.V. weitergehen soll. Ganz besonders Jürgen Thomas nahm sich viel Zeit, möglichst alle gegenwärtigen Themen zu streifen und zu erläutern.

Diskussionsabend im Brauclub des TurmbrauhausesDie Gesellschafter betonten, alle aus der Umgebung zu stammen und hier in der Region ihre Geschäfte zu betreiben, und das sie bereits langjährig mit dem Club verbunden sind. Spekulationen darüber, dass jemals ein Plan existiert hätte, hier ein "RB Chemnitz" zu installieren, wiesen sie entschieden zurück. Bedauert wurde, dass man nicht eher miteinander ins Gespräch gekommen wäre, und das dies sicher ein Fehler war, der auch auf der Mitgliederversammlung negativ durchschlug, als es zur Einzelwahl und zu einzelnen Ablehnungen bei der Wahl des Aufsichtsrates kam. Der Treff im Brauclub werde nun der Auftakt zu weiteren Gesprächsrunden sein, die regelmäßig stattfinden sollen und wo man sich besser kennenlernen kann.

Jürgen Thomas erläuterte sowohl sein als auch das große finanzielle Engagement der anderen in der GmbH, was für ihn und die Gesellschafter mit sechsstelligen Summen verbunden ist. Er hatte viele kleine Zettel mitgebracht, auf denen er Stichworte zu mannigfaltigen Themenfeldern hatte. So auch einen Zettel mit positiven Gedanken zum Club und zwei Zettel mit negativen Dingen. Kritisiert wurde vor allem die Arbeit der Vorgänger und der Geschäftsstelle, die er mit dem Wort "Chaos" beschrieb. Den Club mit einer funktionsfähigen Struktur eines mittelständischen Unternehmens auszurichten, wäre eine noch zu bewältigende Herkulesaufgabe. Thomas deutete auch an, dass es ein kleines Fenster gibt, eventuell die Insolvenz beenden zu können, aber dazu müsste man mit Siemon ins Gespräch kommen. Für die Beendigung bräuchte es weiterhin eine Mitgliederversammlung, die einen Aufsichtsrat und einen neuen Vorstand wählt - und damit sprach Thomas einen neuralgischen Punkt an. Denn er forderte, dass die Gesellschafter in diesen neuen Gremien ausreichend vertreten sein müssen, da sie kontrollieren wollen, was mit ihrem Geld geschieht. Für den Aufsichtsrat schlug er vor, dass dort ein Verhältnis von 5 zu 2 zu Gunsten der GmbH vorliegen sollte, und dass er sich einen Vorstand vorstellen könnte, der direkt aus dem noch zu bestellenden Notvorstand (Romy Polster, Udo Pfeifer, Siegfried Rümmler) rekrutiert wird. Beifall, aber auch vernehmbares Murren im Brauclub.

Diskussionsabend im Brauclub des TurmbrauhausesBei der anschließenden Fragerunde ging es dann auch sofort um die letzte Mitgliederversammlung, den Rückzieher von Pönisch und die zukünftige Besetzung. Pönisch erklärte, die Wahl nicht angenommen zu haben, weil er den Aufsichtsrat mit den fünf gewählten Personen als nicht arbeitsfähig eingeschätzt habe. Einen "Knopf im Ohr" oder eine "SMS von Siemon" habe er nicht bekommen, es sei seine freie Entscheidung gewesen. Und überhaupt sei abgesprochen gewesen, dass nur die komplette Liste gewählt werden sollte. Dazu kam sofort Widerspruch aus dem Publikum, denn dies würde der Satzung nicht entsprechen, die ausdrücklich auch eine Einzelwahl vorsieht. Die Debatte beendete schließlich Willy Lang, der das Mikrofon ergriff und meinte, es sei beschämend, wie ein Geldgeber sich hier für seinen Einsatz noch rechtfertigen müsse und peinlich befragt würde. Damit war die öffentliche Debatte beendet und es ging mit Einzelgesprächen an den Tischen weiter.

Fotos: Peggy Schellenberger

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