DFB-Pokal 2. Runde: 5 ehemalige Chemnitzer sind weiter

24.12.2020, 15:56 Uhr | 11493 Aufrufe
Vielleicht könnt ihr Euch noch erinnern. Es war am 13. September diesen Jahres. Vor Zuschauern auf der Fischerwiese. Die Himmelblauen boten dem Erstligisten aus Hoffenheim in der ersten Runde des DFB-Pokals einen grandiosen Fight. Erst nach Elfmeterschießen hatte die Truppe von Sebastian Hoeneß das bessere Ende für sich.

Philipp PentkeGefühlt ist das lange her, der Ball rollt bei den Himmelblauen schon 2 Monate nicht mehr. Fans dürfen generell nicht mehr in die Stadien. Und doch stand in dieser Woche die 2. Runde des DFB-Pokals an. Die Hoffenheimer spielten zu Hause gegen den Zweitligisten Greuther Fürth. 2:2 nach 90 Minuten, Elfmeterschießen. Doch diesmal hatte der Außenseiter das bessere Ende für sich und zog in die nächste Runde ein. Der Ex-Chemnitzer Philipp Pentke erlebte als etatmäßige Nummer 2 der Sinsheimer das Spiel nur von der Bank. Totzdem erlebte 35jährige Pentke ein gutes Jahr, hat seinen Vertrag bei Hoffenheim erst kürzlich bis 2022 verlängert und durfte gegen KAA Gent auch seine Europacup-Premiere feiern.

Ein weniger gutes Jahr hat Ralf Fährmann. Fährmann ist zwar Stammkeeper, allerdings beim Tabellenletzten und der Schießbude der 1. Bundesliga, Schalke 04. Auch im Pokal gegen den Regionalligisten aus Ulm konnte er seinen Kasten zwar nicht sauber halten, aber am Ende gelang den Gelsenkirchenern mit 3:1 der Einzug ins Achtelfinale. Überraschend nur Bankdrücker war auf Ulmer Seite Anton Fink, immerhin einst eine überragende Größe bei den Himmelblauen bzw. in der 3. Liga und nicht zuletzt Rekordtorschütze des FCK/CFC. Doch nach seinem Wechsel von Karlsruhe nach Ulm spielt der 33jährige beim Südwest-Regionalligisten keine Rolle.

<mark>Tarsis Bonga</mark>Ebenfalls in der Regionalliga Südwest, beim SV Elversberg, spielt Kevin Conrad, ehemaliger Kapitän des CFC. Die Elversberg hatten mit Borussia Mönchengladbach ein zu dickes Brett zum Bohren bekommen. Am Ende setzte es mit 0:5 die höchste Niederlage der 2. Pokalrunde. Laurin von Piechowski, ebenfalls bei Elversberg kickend, erlebte das Pokal-Aus verletzt vom Sofa aus.
Ebenfalls raus ging es für Tim Danneberg, Co-Trainer beim VfL Osnabrück. Gegen den Bundesligisten aus Köln verloren die Osnabrücker knapp mit 0:1. Nicht im Kader stand Philipp Türpitz als sein Verein SV Sandhausen bei den Wölfen aus der VW-Stadt vier Treffer eingeschenkt bekam. Auch Tarsis Bonga konnte verletzungsbedingt nicht im Pokalspiel des VfL Bochum gegen FSV Mainz 05 mithelfen. Vielleicht klappt es ja in der nächsten Runde, da die Bochumer Mainz überraschend nach Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb eliminierten.

Dennis GroteEine echte Pokalüberraschung gelang dem Traditionsverein aus dem Westen der Republik, Rot-Weiß Essen. Gegen Essen hatten die Himmelblauen einst grandiose Siege wie das 5:0 im Oktober 2001 eingefahren aber auch herbe Klatschen kassiert (0:5 im Georg-Melches Stadion, Oktober 2003). Im besten DFB-Pokal-Jahr was der Club je hatte (1992/93) war Essen Station im Achtelfinale (1:0 am 7.11.1992 im Georg-Melches-Stadion vor 13.000 Zuschauern) auf dem Weg ins Halbfinale. In der ersten Runde hatte Essen Bundesliga-Aufsteiger Bielefeld aus dem Pokal gekegelt, in der 2. Runde war nun Zweitligist Fortuna Düsseldorf an der Reihe. Angeführt von Kapitän Marco Kehl-Gomez und sekundiert von unserem 2019er Aufstiegskapitän Dennis Grote wurde der Favorit mit 3:2 aus dem Pokal geworfen. Kehl-Gomez erzielte dabei das zwischenzeitliche 2:1 für die Rot-Weißen.

Nur Reserve in Regensburg ist Keeper Kevin Kunz. In der 2. Pokalrunde ging es für den Jahn gegen den Drittligisten SV Wehen Wiesbaden mit den einst in himmelblauen Diensten beschäftigten Mittelfeldakteur Marc Lais. Nach einer Nullnummer setzte sich der Zweitligist im Elfmeterschießen durch.
In der 3. Liga spitze, aber im Pokal ohne Chance. So ging es Dynamo Dresden mit dem Ex-Chemnitzer Trio Sebastian Mai, Philipp Hosiner und Chris Löwe. Von den Dreien stand nur Hosiner auf dem Feld, die anderen beiden fehlten verletzt. Der Österreicher musste eine 0:3-Niederlage seines Teams miterleben. Über 70.000 verkaufte "Geistertickets" dürften den Schmerz für die Dresdner etwas lindern.

Das Abschneiden der Ex-Chemnitzer in der 2. Pokalrunde in der Übersicht:

Heiter weiter

Tarsis Bonga (VfL Bochum), Kevin Kunz (Jahn Regensburg), Marco Kehl-Gomez (Rot-Weiß Essen), Dennis Grote (Rot-Weiß Essen), Ralf Fährmann (Schalke 04)

Raus mit (mehr oder weniger) Applaus

Philipp Pentke (TSG Hoffenheim), Anton Fink (SSV Ulm), Kevin Conrad (SV Elversberg), Laurin von Piechowski (SV Elversberg), Sebastian Mai (Dynamo Dresden), Chris Löwe (Dynamo Dresden), Philipp Hosiner (Dynamo Dresden), Tim Danneberg (VfL Osnabrück), Philipp Türpitz (SV Sandhausen), Marc Lais (SV Wehen Wiesbaden)

Surftipp:
» Die Ex-Chemnitzer in der 1. Pokal-Runde

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