Blick auf die Regionalliga-Saison 2021/22
21.07.2021, 09:20 Uhr | 15605 Aufrufe
Nur noch wenige Tage, dann startet die Regionalliga-Saison 2021/22. Die Hoffnung ist groß, dass diesmal die gesamte Spielzeit stattfinden kann, nachdem die Saison 2020/21 nach 13 Spieltagen im Herbst abgebrochen werden musste.
Die CFC-Fanpage hat sich angeschaut, was auf den Chemnitzer FC in dieser Spielzeit so zukommt und wie sich in diesem Jahr die Auf- und die Abstiegsregelung gestalten.
Berlin
Berlin, Berlin - wir fahren nach Berlin. Das heisst es für den CFC in der kommenden Saison insgesamt 7 mal. Gleich die erste Berlin-Reise geht zu einem Verein, gegen den der Club noch nie angetreten ist, den
SV Lichtenberg 47. Der Berliner Stadtteilverein war erst vor 2 Jahren erstmal in die Regionalliga aufgestiegen. Apropos Aufstieg in die Regionalliga - dies gelang erstmalig in diesem Jahr auch der Mannschaft vom
SV Tasmania Berlin, im übrigen nicht mit dem insolventen Verein Tasmania 1900 Berlin zu verwechseln, der einige Negativrekorde in der ersten Bundesliga hält. Auch mit Tasmania Berlin kreuzen die Himmelblauen erstmals die Klingen.
Knapp am Aufstieg vorbeigeschrammt ist der Vorjahreszweite
VSG Altglienicke. Die Mannschaft wird vom Ex-Coach des CFC Karsten Heine trainiert und mit Tom Scheffel und Jamil Dem stehen zwei ehemalige CFC-Kicker in den Reihen der VSG. Schon bessere Zeiten gesehen hat der Auftaktgegner des CFC,
Tennis Borussia Berlin. Um die Jahrtausendwende träumte man im Mommsenstadion von der Champions League. Jetzt wäre man froh in der Regionalliga zu bleiben.
Eine lange Nase drehte in der vergangenen Saison der DDR-Rekordchampion
BFC Dynamo den Himmelblauen auf der Fischerwiese. Damals gewannen die Aufstiegshelden Benny Förster und Ronny Garbuschewski verdient mit ihren Weinroten gegen den Club. Beide sind mittlerweile weg, mit Pelle Hoppe und Benjamin Blum kicken zwei ehemalige CFC-Kicker in den Reihen des Hauptstadtclubs. Vielbeachtet war auch der Wechsel von Christian Beck von Magdeburg zu den "Biffzen".
Letzte Saison auf den 5. Rang landete der
Berliner AK. Gegen die Berliner gelang Christian Bickel sein Fabeltor. Letzter im Bunde der sieben Berliner Mannschaften ist
Hertha BSC II, die einzige zweite Mannschaft in der Liga. Gegen die von Zecke Neuendorf trainierte Mannschaft wurde in der vergangenen Saison mit 0:1 verloren.
Die Bilanz gegen die Berliner Mannschaften
VSG Altglienicke +( 1/1/0)
Berliner AK 07 + (2/0/1)
BFC Dynamo - (16/10/36)
SV Lichtenberg 47 (noch kein Spiel)
Hertha BSC Berlin II - (5/2/7)
Tennis Borussia Berlin 0 (3/4/3)
Tasmania Berlin (noch kein Spiel)
Brandenburg
Fünf Teams aus Brandenburg sind Bestandteil der Regionalliga 2021/22. Gegen alle Mannschaften hat der CFC eine positive Bilanz. Beste Brandenburger Mannschaft der letzten Saison war
Energie Cottbus auf Platz 8. Hier versucht zum mittlerweile dritten Mal Pele Wollitz als Trainer sein Glück. Im Kader der Cottbuser steht mit Abwehrspieler Jan Koch ein ehemaliger CFC-Kicker.
Punktgleich mit dem CFC im vergangenen Jahr war der
SV Babelsberg 03. Die Babelsberger gewannen ihre Generalprobe vor Saisonstart gegen Oberligist CFC Hertha 06. Torschütze war ein hierzulande sehr bekannter
Daniel Frahn. Mit Marcus Hofmann steht ein zweiter Ex-CFCer im Aufgebot der 03er.
Ein knapper 3:2-Heimerfolg gelang dem CFC in der vergangenen Saison gegen Union Fürstenwalde. Damals noch an der Seitenlinie war Matthias Maucksch, der nun Manager in Fürstenwalde ist.
Das Ziel Klassenerhalt wird der
FSV 63 Luckenwalde haben. Hier nicht mehr mithelfen kann Jakob Gesien, der mittlerweile wieder in Rostock kickt. Ebenfalls auf Mission Klassenerhalt wird die Mannschaft von
Optik Rathenow sein, die in der abgebrochenen Saison auf dem vorletzten Tabellenplatz einkam. Dabei mithelfen soll der aus dem himmelblauen Nachwuchs stammende Lucas Hiemann, welcher Stammkeeper der Rathenower ist.
Die Bilanz gegen die Brandenburger Mannschaften
SV Babelsberg 03 +(8/4/5)
FC Energie Cottbus + (10/8/5)
FSV Optik Rathenow + (2/0/0)
FSV Union Fürstenwalde + (3/0/0)
FSV 63 Luckenwalde + (1/0/0)
Sachsen
Neben dem CFC sind vier weitere Mannschaften aus Sachsen in der Regionalliga vertreten. Das Ziel vorne mitzuspielen dürfte dabei die
Lok aus
Leipzig haben, die in der Saison zuvor nur denkbar knapp in der Relegation am Aufstieg vorbeigeschrammt sind. Theo Ogbidi stürmt bekanntermaßen mittlerweile für den frischgebackenen Sachsenpokalsieger und auch Sascha Pfeffer trug lange das himmelblaue Trikot.
Besser als Lok war in der vergangenen Saison deren Lokalrivale
Chemie Leipzig. Demzufolge dürften die Leutzscher um den Aufstieg ein gehöriges Wörtchen mitreden wollen. Mit dabei der Ex-Chemnitzer Benjamin Boltze.
Keine Vergnügungsfahrten sind es, wenn der CFC beim
VfB Auerbach antreten muss. In der vergangenen Saison gab es hier eine verdiente 1:2-Niederlage. Beide Tore für die von Sven Köhler trainierten Vogtländer erzielte die "Lebensversicherung" des VfB, Marc Philipp Zimmermann. Im Tor der Auerbacher steht der Ex-Chemnitzer Stefan Schmidt. Komplettiert wird das sächsische Quintett vom
FC Eilenburg für die es als Aufsteiger nur um den Klassenerhalt gehen dürfte.
Die Bilanz gegen die Sächsischen Mannschaften
BSG Chemie Leipzig + (21/17/9)
1. FC Lok Leipzig + (29/14/28)
VfB Auerbach + (8/3/3)
FC Eilenburg + (4/1/2)
Thüringen
Jena und Meuselwitz heißen die beiden Thüringer Vertreter in der Regionalliga. Für den
FC Carl-Zeiss Jena dürfte das Saisonziel Aufstieg heißen, nachdem sie in der letzten Saison auf dem 4. Platz einkamen. Jena zeigte sich in der Vorbereitung gut präpariert, gegen den Drittligisten aus Würzburg wurde zur Generalprobe gewonnen. Mit dabei ist Ex-CFC'ler Maximilian Oesterhelweg, der im Gegensatz zum CFC in Jena eine tragende Säule ist.
Andere Ziele als Jena hat der
ZFC Meuselwitz. Hier soll möglichst schnell der Klassenerhalt geschafft werden. Die Tore dazu schiessen sollen Benni Förster, der vom BFC nach Meuselwitz wechselte und Alexander Dartsch, der aber erstmal an seiner Fitness arbeiten muss. Kapitän der Meuselwitzer ist der Ex-Chemnitzer Tobias Becker.
Die Bilanz gegen die Thüringer Mannschaften
FC Carl Zeiss Jena - (24/24/28)
ZFC Meuselwitz + (7/2/1)
Sachsen-Anhalt
Einziger Regionalliga-Vertreter aus Sachsen-Anhalt ist
Germania Halberstadt. In der vergangenen Saison landeten die Halberstädter auf Tabellenplatz 13. Im Tor von Halberstadt steht Florian Sowade, der auch schon mal kurze Zeit bei den Himmelblauen im Aufgebot stand.
Die Bilanz gegen die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt
VfB Germania Halberstadt + (7/5/2)
Mecklenburg-Vorpommern
In das Bundesland, wo die Sachsen so gerne Urlaub machen wird es in dieser Spielzeit keine Auswärtsfahrt geben. Aus der Oberliga-Nordstaffel ist Tasmania Berlin aufgestiegen. Die beste Mannschaft aus Mecklenburg-Vorpommern war der Greifswalder FC, der auf dem dritten Tabellenplatz einkam.
Die Aufstiegsregelung
Nachdem in der vergangenen Spielzeit Viktoria Berlin mit 13 gewonnenen Spielen direkt in die 3. Liga aufsteigen durfte, wird es in der kommenden Spielzeit wesentlich schwerer aufzusteigen. Der Tabellenerste der Regionalliga Nordost spielt gegen den Staffelsieger der Regionalliga Nord den Aufsteiger in die 3. Liga aus.
Die Staffel der Regionalliga Nord ist zweigeteilt, in der Nordstaffel der RLN spielen u.a. Drittliga-Absteiger VfB Lübeck, SC Weiche Flensburg oder der HSV II. In der Südstaffel der RLN kicken u.a. der FC Oberneuland, Werder Bremen II oder der VfB Oldenburg. Die jeweils 5 ersten der beiden Staffeln spielen den Gesamtsieger der Nordstaffel aus.
Die Abstiegsregelung
Mindestens 3, maximal 6 Mannschaften steigen aus der Regionalliga Nordost ab. Somit ist Tabellenplatz 14 der erste sichere Nicht-Abstiegsplatz.
Wieviel Mannschaften genau in die Oberliga absteigen hängt davon ab, ob und wenn ja wieviele Drittligisten (Magdeburg, Halle, Zwickau, Viktoria Berlin) aus dem RLNO-Gebiet absteigen und ob der Tabellenerste sich gegen den Nord-Vertreter in der Relegation durchsetzen kann. Im besten Fall soll die Zahl der Mannschaften für die Saison 22/23 auf 18 Mannschaften reduziert werden. Dies wird aber nur der Fall sein, wenn max. 2 Drittligisten in die RLNO absteigen und der Tabellenführer der RLNO in die 3. Liga aufsteigt.